Geschichte:
Düstere Wolken ergießen sich in fontänenartigen Regenschauern. Grell zuckende Blitze erleuchten den Wald und verwandeln die Szenerie in einen Tanz aus Licht und Schatten. Das Grollen des Donners hallt durch die Wege, als wollte eine höhere Macht ihr Missfallen kundtun. Dir gefällt dieses Schauspiel nicht. Es macht nicht den Anschein, als würde es jemals wieder aufhören. Als würde niemals wieder die Sonne scheinen. Etwas liegt in der Luft. Alles scheint aus dem Gleichgewicht zu sein.
Das Unwetter kam zu plötzlich. Du bist in deiner Jagdhütte gefangen und kannst niemanden erreichen. Alles scheint tot zu sein. Du beobachtest den Wald, der immer dunkler wird. Die Bäume biegen sich stark durch den Wind. Dein Hund Franz wird immer unruhiger. Du versuchst ihn zu beruhigen. Ihr kuschelt euch in einer Ecke zusammen und hofft, dass alles gut wird.
Am nächsten Morgen schaust du aus einem kleinen Fenster und kannst das ganze Ausmaß des Unwetters erkennen. Viele abgebrochene Äste und ausgewurzelte Bäume. Doch noch etwas anderes weckt deine Aufmerksamkeit. Die Blätter der Bäume verfärben sich langsam aber stetig schwarz. Es scheint, als ob der Wald zu sterben beginnt.
Das musst du dir aus der Nähe anschauen und öffnest die Tür. Als du heraustrittst, siehst du Tiere auf dich zukommen. Sie gehen alle zusammen. Freund und Feind. Es kommt dir vor als ob sie aufgeregt miteinander reden. Du reibst dir die Augen. Du hörst nur noch:
„Alle auf eure Plätze. Beruhigt euch! Ich werde Hilfe organisieren. Das schaffen wir nicht alleine ohne menschliche Hilfe.“ Als du die Augen wieder öffnest, siehst du wie Franz mit einem Hirsch redet: „Klar helfen wir euch das „Herz des Waldes“ wieder zu finden. Mein Herrchen und ich kennen jeden Winkel auswendig.“. Du glaubst nicht, was du siehst und kneifst dich am Arm, aber der Hirsch und Franz kommen auf dich zu. Beide erklären dir, dass der Wald sterben wird, wenn nicht innerhalb eines Tages das „Herz des Waldes“ wiedergefunden wird. Du bietest sofort deine Hilfe an und versprichst, nie ein Wort darüber zu verlieren, damit das Geheimnis bewahrt wird. Daraufhin sagt dir der Hirsch: „Zeugen haben sich am Wegesrand versteckt. Du wirst sie finden. Sie werden dir einen Hinweis geben. Hoffentlich findest du damit heraus, wer das „Herz des Waldes“ gestohlen hat und wo es sich befindet. Wir Tiere können das nicht ohne dich schaffen.“ Danach verschwindet der Hirsch im Wald.
Du machst dich sofort auf den Weg zum ersten Zeugen…