Zeugen der Erdgeschichte – Gesteine
Gesteinsgarten in Zitterpenningshagen
Die Zeugen der Eiszeit sind größere Gesteinsblöcke aus unterschiedlichen Materialien, die mit dem Inlandeis aus Skandinavien in unsere Gegend transportiert (geschoben) wurden. Derartige Großgeschiebe, oft von erstaunlichen Ausmaßen, hat das aus dem Norden vorrückende Eis vor etwa 15 – 12000 Jahren vor unserer Zeit als Grundschutt mitgeführt und an ihren jetzigen Lagerplatz verfrachtet. Die Härte des transportierten Gesteins und die Länge des Transportweges waren bestimmende Faktoren für die Erhaltung der ortsfremden Geschiebe. Während die weniger widerstandsfähigen Gesteine bei diesem Transport über 600 – 1000 km am Grunde der Eismassen zu feinem Gesteinsschutt zermahlen worden sind (Kies, Sand, Geschiebemergel), blieben die härteren Gesteine in größeren Blöcken erhalten.
Die Gesteine sind über die Region verstreut; man begegnet ihnen überall – an Feldrainen, auf dem Acker, im Wald, an der Küste – und in zunehmenden Maße angehäuft in den neuen Siedlungen und Gärten. Die hier ausgelegten Exemplare stammen aus den ehemaligen Sand- und Kiesgruben im Umfeld von Zitterpenningshagen, Gemeinde Wendorf. Einige interessante Gesteinstypen kommen aus der Gegend von Franzburg (Tagebaue bei Hohenbarnekow). Alle Großgeschiebe sind Förderprodukte aus der Rohstoffgewinnung der letzten 15 bis 20 Jahre. Die nach geologischen Gesichtspunkten ausgewählten Gesteinsblöcke sollen in diesem Areal als attraktive Zeugen mehrerer Milliarden Jahre Erdgeschichte Skandinaviens vorgestellt und vor der Vernichtung bewahrt werden.
Gesteine
sind Bausteine der festen Erdkruste. Sie bestehen in der Regel aus mehreren Mineralien und sind durch ein spezifisches Gefüge (Struktur und Textur) gekennzeichnet.
Nach ihrer Genese werden 3 Hauptgesteinstypen unterschieden:
1. Magmatite (Erstarrungsgesteine)
Tiefengesteine (Plutonite) sind aus dem glutflüssigen Magma in größerer Tiefe der Erdkruste erstarrt. Es blieb genügend Zeit für die Kristallisation, so dass eine körnige Ausbildung dieser Gesteine entstand. Die Korngröße widerspiegelt quasi die Zeitdauer der Abkühlung.
Zu dieser Gruppe gehören u.a. Granit und Diorit.
Erguß- oder Lavagesteine (Vulkanite) sind auf der Erdoberfläche erstarrt. Nach dem Durchbruch des Magmas durch die Erdkruste (Vulkanausbruch) erkaltet die Schmelze rasch und erstarrt zu einem dichten (feinkörnigen) Mineralgemenge.
Zu dieser Gruppe gehören u.a. Basalt, Porphyr; bei Porphyr kam es zu einer Ausscheidung einzelner größerer Kristalle (=Einsprenglinge) in einer feinkörnigen Grundmasse.
Intrusivgesteine sind in Gängen oder zwischen Sedimentlagen weit unter der Erdoberfläche erstarrt. Sie können auch grobkörnig sein. Dazu gehört u.a. Diabas.
2.Sedimente (Absatzgestein)
Sie entstehen durch Zerstörung von Gesteinen aller Art (mechanische und chemische Verwitterung) unter Mitwirkung von Organismen. An der Erdoberfläche entstehende Gesteine verwittern, werden transportiert und wieder abgelagert. Im Laufe der Zeit werden sie verfestigt (Diagenese). Sedimente sind u.a. gekennzeichnet durch eine Schichtung.
Man unterscheidet
klastische Sedimente (Trümmergesteine) wie Ton, Sand und Kies; Sandstein, Konglomerat.
chemische Sedimente (Ausfällungsgesteine) wie Kalkstein, Dolomit, Salz und Kieselgesteine
biogene Sedimente wie Torf, Kohlen
3.Metamorphe Gesteine (Umwandlungsgesteine)
Sie werden bei veränderten Druck- und Temperaturbedingungen in großer Tiefe (Gesteinsbildung, Subduktion) aus Magmatiten und Sedimenten neu gebildet. Dabeiwerden Mineralbestand und Gefüge der Ausgangsgesteine verändert. Es entstehen Mineralneubildungen und eine Einregelung (Streifung). In reinen, nur aus einem Mineral bestehenden Sedimenten, erfolgt während der Metamorphose eine Verkittung durch gelöste Kieselsäure (Sand/Sandstein werden zu Quarzit) oder ein Größenwachstum der Kristalle (dichter Kalkstein wird zu grobkörnigem Marmor).
Zu dieser Gruppe gehören u.a. Gneis, Amphibolit, Quarzit und Marmor.
Im Gesteinsgarten findet ihr 32 ausgestellte Gesteine die euch hier näher gebracht werden. Auf diesem schön angelegten Gelände erwartet euch ein schöner Rundgang und vier Infotafeln die euch einiges über die ausgestellten Gesteine berichten.
Wenn ihr diesen Earthcache als besucht loggen möchtet, dann beantwortet zuerst folgende Fragen und sendet mir die Antworten über mein Profil zu. Danach könnt ihr sofort loggen und braucht nicht auf eine Logfreigabe zu warten. Sollte etwas nicht stimmen, so werde ich mich bei euch melden und euch bei der richtigen Antwort behilflich sein.
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Um welche Gesteinsart handelt es sich bei der Nr.17 und welche Einschlüße findet ihr darin?
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Die Nr.21 zeigt deutlich welche Form von Struktur?
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Der Rapakivi Granit hat große "Augen" von.......?
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Geht zu den Sandsteinen (Nr.11) und benutzt eure Hände zum fühlen. Welcher dieser ist Sandsteine ist fein und welcher ist grob?.
Schau dir die Infotafeln und die Steine auf dem Rundweg genau an. So hast du keine Probleme die Antworten zu finden.
Ein Foto (optional) von Euch an den Gesteinen wäre schön und würde mich freuen. Es ist aber keine Logbedingung.
Quelle: Infotafeln des Gesteinsgarten
Fotos: Fotos der Infotafeln