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GS#9 - 28. August 1749 [28.08.2015] Mystery Cache

Hidden : 8/16/2015
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Wer kennt ihn nicht? Aber wer kennt noch seine Werke, abgesehen von der verblassenden Erinnerung an die Schullektüre? Lest (möglichst mehr als die Stellen, die Ihr zur Lösung des Rätsels benötigt), und dieser Cache wird Euch über das Suchen und Finden der Dose hinaus viel Freude bereiten.



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A birthday cache in honour of a German intellectual of the 18th and 19th centuries. To solve the mystery, some kowledge of his writings might be useful; these cover a wide range of subjects and genres, e. g. anatomy, botany, geology, theory of art and anthropology; essay, drama, novel and poetry. But we will concentrate on his poetic and autobiographical works.


Alternativtext

Werther Herr Geheimrath,

heute schließt sich zum 266. Male seit jenem Tage, an dem die Sonne im Zeichen der Jungfrau stand und Jupiter und Venus sie freundlich anblickten, der Kreis eines Jahres mit seinem wiederkehrenden „Stirb und Werde“. Auch Sie, Herr Geheimrath, haben schon seit langem jenen Fluß überquert, an dessen anderes Ufer unsere Blicke nicht hinüberreichen. Ich möchte hoffen, dass Sie nun auf den elysischen Gefilden wandeln, die Ihr Freund und Mitstreiter wohl feierlich besang. So Sie dies nicht alleine tun, nur der Vortrefflichkeit Ihrer eigenen Persönlichkeit genießend, sondern in heitere Gespräche vertieft, die Zeitläufte betrachtend, die Natur ergründend, grüßen Sie Schillern von hienieden, den viel zu früh Gegangenen. –

Ich wende mich jedoch heute an Sie, um Ihnen hochselbst meinen ehrerbietigen Gruß zu diesem Jubiläumstage zu entbieten und Ihnen ein Präsent zu übersenden, auf dessen Angemessenheit wohl hoffen zu dürfen ich allen Grund haben mag. Dazu einige Worte der Erklärung.

Wenn in unserer Zeit in deutschen Landen von „Klassikern“ die Rede ist, so sind damit durchaus nicht zuvörderst die alten Autoren der griechischen und lateinischen Sprache gemeint, die Sie darunter verstanden haben. Vielmehr sind Sie es, Sie und der zuvor erwähnte Schiller, die den Deutschen nunmehr als Klassiker gelten. Jedermann kennt Ihren Namen, und gar manchem Schüler – seit über hundert Jahren nun herrscht schon die allgemeine Schulpflicht, das ist, ein jedes Kind, auch das des gemeinen Bauern und das des Müßiggängers ohne Lohn, erlernt das Lesen, Schreiben und Rechnen – gar manchem Schüler (will sagen: Knaben und ohne Unterschied auch Mägdlein) ist man mit der Lektüre Ihrer Werke zu Leibe gerückt, allzu häufig weniger auf Neugier und Verständnis stoßend als auf Unlust und Abwehr. Sie sind, ich sage es mit Verlaub, Herr Geheimrath, zu einem Säulenheiligen geworden; und es mag sich kaum eine Stadt finden, in der Ihr Name nicht an einem Straßenschilde pranget. Doch wage ich nicht zu hoffen, dass viele Sie mit dem Enthusiasm lesen, den nur die eigene Entdeckung der Früchte fremden Geistes zu wecken vermag.

Da ich dies gar wohl bedaure, habe ich mir eine List erdacht, um manch einen dazu zu verlocken, sich womöglich erneut in Ihre Schriften zu vertiefen. Dazu möchte ich mich eines Spieles bedienen, welches seit einigen Jahren sich zunehmender Beliebtheit in der Gesellschaft erfreut. Damit hat es folgendes auf sich: Ein Teilnehmer des Spieles verbirgt eine Schachtel an einem wohlfeilen Orte in Wald, Feld oder Hain oder auch in einem Parke, die unserer Tage zumeist nicht mehr dem Ergötzen der adligen Gesellschaft zu dienen bestimmt, sondern dem allgemeinen Publiko eröffnet sind. Er verrät dann den Mitspielern etwa nicht, wo sich das Döslein befinde, vielmehr stellt er ihnen ein Rätsel, dessen Lösung sie zu dem Schatze zu führen verspricht. Also habe auch ich ein Kästlein bereitet und den Mitspielern – es ist dies eine ratione nicht bestimmte Zahl von Damen und Herren; einer persönlichen Einladung oder Empfehlung bedarf es nicht – die Aufgabe gestellt, einige Fragen zu dem Inhalte Ihrer Schriften und Ihrer Lebensbeschreibung zu beantworten. Es geht dabei meine Hoffnung dahin, dass gar manch einer nicht nur die Bibliotheken und die dort zu findenden großen Wörterbücher konsultiere, deren unserer Tage, auch dies eine Wirkung des Fortschrittes in der Entwicklung des Gemeinwesens, ein jeder ohne große Schwierigkeit gebrauchen kann, in denen jedoch nur zu finden ist, was die allgemeine Schulweisheit kondensieret hat, sondern dass die Mitspieler verführet werden, Ihre Werke selbst zur Hand zu nehmen und darin zu lesen, womöglich des Spieles vergessend, welches sie jenen Griff zu tun verlockte.

Werther Herr Geheimrath, ich hoffe, Ihres Ehrentages damit in einer Weise zu gedenken, die Ihrer und der großen Freude würdig sei, die Ihre Schriften mir allzeit bereitet haben, und verbleibe Ihr treuer Leser

Granus Serenus


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Am 28. August 1749, mittags mit dem Glockenschlage zwölf, kam ich in Frankfurt am Main auf die Welt. Die Konstellation war glücklich; die Sonne stand im Zeichen der Jungfrau, und kulminierte für den Tag; Jupiter und Venus blickten sie freundlich an, Merkur nicht widerwärtig; Saturn und Mars verhielten sich gleichgültig; nur der Mond, der soeben voll ward, übte die Kraft seines Gegenscheins umso mehr, als zugleich seine Planetenstunde eingetreten war. Er widersetzte sich daher meiner Geburt, die nicht eher erfolgen konnte, als bis diese Stunde vorübergegangen.


A: Welches war der Beruf der Dame, die sich anscheinend von der Mondphase in ihrer Arbeit beeinflussen ließ? (Summe der Buchstabenwerte)

B: Wie lautet der Nachname des Mannes, der die Ursache für die beinahe letale Ungeschicklichkeit der Dame offensichtlich weniger in einer astrologischen Konstellation sah als in genereller Inkompetenz und die Sache deshalb grundsätzlich und nachhaltig anging? (Anzahl der Buchstaben)


Mein Tischgenosse Weyland, der sein stilles fleißiges Leben dadurch erheiterte, dass er, aus dem Elsaß gebürtig, bei Freunden und Verwandten in der Gegend von Zeit zu Zeit einsprach, leistete mir auf meinen kleinen Exkursionen manchen Dienst, indem er mich in verschiedenen Ortschaften und Familien teils persönlich, teils durch Empfehlungen einführte. Dieser hatte mir öfters von einem Landgeistlichen gesprochen, der nahe bei Drusenheim, sechs Stunden von Straßburg, im Besitz einer guten Pfarre mit einer verständigen Frau und ein paar liebenswürdigen Töchtern lebe. Die Gastfreiheit und Anmut dieses Hauses ward immer dabei höchlich gerühmt. So viel bedurfte es kaum, um einen jungen Ritter anzureizen, der sich schon angewöhnt hatte, alle abzumüßigenden Tage zu Pferde und in freier Luft zuzubringen. Also entschlossen wir uns auch zu dieser Partie, wobei mir mein Freund versprechen mußte, daß er bei der Einführung weder Gutes noch Böses von mir sagen, überhaupt aber mich gleichgültig behandeln wolle, sogar erlauben, wo nicht schlecht, doch etwas ärmlich und nachlässig gekleidet zu erscheinen. Er willigte darein und versprach sich selbst einigen Spaß davon.

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C: Wie heißt der Ort, in dem die "gute Pfarre" lag? (Anzahl der Buchstaben)

D: Wie lauten die letzten beiden Zeilen des berühmten Gedichts, das der Jubilar in Erinnerung an die Tochter des Pfarrers verfasste? (Anzahl der Wörter)


GÖTZ. Seht nach den Torriegeln. Verrammelt’s inwendig mit Balken und Steinen. Georg ab.Wir wollen ihre Geduld für’n Narren halten, und ihre Tapferkeit sollen sie mir an ihren eigenen Nägeln verkäuen. Trompeter von außen. Aha! ein rotröckiger Schurke, der uns die Frage vorlegen wird, ob wir Hundsfötter sein wollen. Er geht an’s Fenster. Was soll’s? Man hört in der Ferne reden.
grafik GÖTZ. In seinen Bart.
Einen Strick um Deinen Hals.
Trompeter redet fort.
GÖTZ.
„Beleidiger der Majestät!“ – Die Aufforderung hat ein Pfaff gemacht.
Trompeter endet.
GÖTZ antwortet.
Mich ergeben! Auf Gnad und Ungnad! Mit wem redet ihr? Bin ich ein Räuber! Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag’s ihm, er kann mich - - -
Schmeißt das Fenster zu.

E: Welche Wörter standen im Erstdruck von 1773 anstelle der drei Striche? (Summe der Werte der jeweils ersten Buchstaben)


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Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst!
Und übe, Knaben gleich,
Der Diesteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn!
Mußt mir meine Erde
Doch lassen stehn,
Und meine Hütte,
Die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Glut
Du mich beneidest.

Ich kenne nichts Ärmer's
Unter der Sonn’ als euch Götter
Ihr nähret kümmerlich von Opfersteuern
Und Gebetshauch Eure Majestät
Und darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
Hoffnungsvolle Toren.

Da ich ein Kind war,
Nicht wußt’, wo aus, wo ein,
Kehrte mein verirrtes Aug’
Zur Sonne, als wenn drüber wär’
Ein Ohr, zu hören meine Klage,
Ein Herz wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.

Wer half mir wider
Der Titanen Übermut?
Wer rettete vom Tode mich,
Von Sklaverei?
Hast Du’s nicht alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest, jung und gut,
Betrogen, Rettungsdank
Dem Schlafenden dadroben?

grafik Ich dich ehren? Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
Hast du die Tränen gestillet
Je des Geängsteten?
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
Meine Herren und Deine?

Wähntest Du etwa,
Ich sollte das Leben hassen,
In Wüsten fliehn,
Weil nicht alle Knabenmorgen-
Blütenträume reiften?

Hier sitz’ ich, forme Menschen
Nach meinem Bilde,
Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
Zu leiden, weinen,
Genießen und zu freuen sich,
Und Dein nicht zu achten,
Wie ich.

F: Was hatte der Sprecher dieser Worte entwendet und unbefugt weitergegeben? (Anzahl der Buchstaben)

G: Vor welchem Trugbild hatte er seinen Bruder vergeblich gewarnt? (Summe der Buchstabenwerte)


Er besitzt, was man Genie nennt, und eine ganz außerordentlich lebhafte Einbildungskraft. Er ist in seinen Affekten heftig. Er hat eine edle Denkungsart. Er ist ein Mensch von Charakter. Er liebt die Kinder und kann sich mit ihnen sehr beschäftigen. Er ist bizarre und hat in seinem Betragen, seinem Äußerlichen, verschiedenes, das ihn unangenehm machen könnte. Aber bei Kindern, bei Frauenzimmern und vielen andern ist er doch wohl angeschrieben. - Er tut, was ihm einfällt, ohne sich darum zu bekümmern, ob es anderen gefällt, ob es Mode ist, ob es die Lebensart erlaubt. Aller Zwang ist ihm verhaßt. - Für dem weiblichen Geschlecht hat er sehr viele Hochachtung. - In principiis ist er noch nicht fest und strebt noch erst nach einem gewissen System. Er ist nicht, was man orthodox nennt. Jedoch nicht aus Stolz oder Caprice oder um was vorstellen zu wollen. Er stört andere nicht gern in ihren ruhigen Vorstellungen. Er geht nicht in die Kirche, auch nicht zum Abendmahl, betet auch selten. Denn, sagt er, "Ich bin dazu nicht genug Lügner." Vor der christlichen Religion hat er Hochachtung, nicht aber in der Gestalt, wie sie unsere Theologen vorstellten. Er strebt nach Wahrheit, hält jedoch mehr vom Gefühl derselben als von ihrer Demonstration. Aus den schönen Wissenschaften und Künsten hat er sein Hauptwerk gemacht oder vielmehr aus allen Wissenschaften, nur nicht denen sogenannten Brotwissenschaften. Er ist, mit einem Worte, ein sehr merkwürdiger Mensch.

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H: Wie hieß der hannoversche Legationsrat, der unseren Jubilar im Sommer 1772 in Wetzlar kennenlernte und so charakterisierte? (Summe der Buchstabenwerte)
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Nicht so mein König! ohne Segen
In Widerwillen scheid ich nicht von dir.
grafik Verbann uns nicht! Ein freundlich Gastrecht walte
Von dir zu uns, so sind wir nicht auf ewig
Getrennt und abgeschieden. Wert und teuer
Wie mir mein Vater war, so bist Du’s mir,
Und dieser Eindruck bleibt in meiner Seele.
Bringt der Geringste deines Volkes je
Den Ton der Stimme mir ins Ohr zurück
Den ich an euch gewohnt zu hören bin,
Und seh ich an dem Ärmsten eure Tracht;
Empfangen will ich ihn wie einen Gott,
Ich will ihm selbst ein Lager zubereiten,
Auf einen Stuhl ihn an das Feuer laden,
Und nur nach Dir und Deinem Schicksal fragen.
O geben dir die Götter deiner Taten
Und deiner Milde wohlverdienten Lohn.
Leb wohl! O wende dich zu uns und gib
Ein holdes Wort des Abschieds mir zurück.
Dann schwellt der Wind die Segel sanfter an
Und Tränen fließen lindernder vom Auge
Des Scheidenden. Leb wohl und reiche mir
Zum Pfand der alten Freundschaft deine Rechte.

I: Wie heißt der Herrscher, der diese Bitte einer reinen Seele nicht ausschlagen konnte? (Wert des zweiten Buchstabens)

J: Wen spielte unser Jubilar bei der Uraufführung des Stückes 1779 auf der Weimarer Liebhaberbühne mit einigem Erfolg selbst (Hufeland: „Man glaubte, einen Apollo zu sehen.“)? (Wert des dritten Buchstabens)


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Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde,
Ruhest du auch.

K: Wie heißt der Berg im Thüringer Wald, auf dem dieses Gedicht entstand und wo unser Jubilar es an die Bretter über dem Fenster einer Jagdhütte schrieb? (Summe der Buchstabenwerte)

L: In welchem Jahr kehrte er zum letzten Male zu dieser Hütte zurück und fand die Verse dort tief gerührt noch immer vor? (Quersumme)


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Wie ich mir vorgenommen hatte, ging ich morgens beizeiten in das alte Schloß, welches ohne Tor, ohne Verwahrung und Bewachung jedermann zugänglich ist. Im Schloßhofe setzte ich mich dem alten auf und in den Felsen gebauten Turm gegenüber; hier hatte ich zum Zeichnen ein sehr bequemes Plätzchen gefunden; neben einer drei, vier Stufen erhöhten verschlossenen Tür, im Türgewände ein verziertes steinernes Sitzchen, wie wir sie wohl bei uns in alten Gebäuden auch noch antreffen.

Ich saß nicht lange, so kamen verschiedene Menschen in den Hof herein, betrachteten mich und gingen hin und wider. Die Menge vermehrte sich, blieb endlich stehen, so daß sie mich ganz umgab. Ich bemerkte wohl, daß mein Zeichnen Aufsehen erregt hatte, ich ließ mich aber nicht stören und fuhr ganz gelassen fort. Endlich drängte sich ein Mann zu mir, nicht von dem besten Ansehen, und fragte, was ich da mache. Ich erwiderte ihm, daß ich den alten Turm abzeichne, um mir ein Andenken von ... zu erhalten. Er sagte darauf, es sei dies nicht erlaubt, und ich sollte es unterlassen. ...

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Hierauf konnte ich einen Ton der Unzufriedenheit unter den Umstehenden bemerken, besonders sagte eine ältliche Frau, es sei nicht recht, man solle den Podestà rufen, welcher dergleichen Dinge zu beurteilen wisse. ...

... als der Podestà mit seinem Aktuarius herankam, ich ihn freimütig begrüßte und auf seine Frage, warum ich ihre Festung abzeichnete, ihm bescheiden erwiderte, daß ich dieses Gemäuer nicht für eine Festung anerkenne. Ich machte ihn und das Volk aufmerksam auf den Verfall dieser Türme und dieser Mauern, auf den Mangel von Toren, kurz auf die Wehrlosigkeit des ganzen Zustandes und versicherte, ich habe hier nichts als eine Ruine zu sehen und zu zeichnen gedacht.

Man entgegnete mir: wenn es eine Ruine sei, was denn dran wohl merkwürdig scheinen könne? Ich erwiderte darauf, weil ich Zeit und Gunst zu gewinnen suchte, sehr umständlich, dass sie wüßten, wie viele Reisende nur um der Ruinen willen nach Italien zögen, dass Rom, die Hauptstadt der Welt, von den Barbaren verwüstet, voller Ruinen stehe, welche hundert- und aber hundertmal gezeichnet worden, dass nicht alles aus dem Altertum so erhalten sei, wie das Amphitheater zu Verona, welches ich denn auch bald zu sehen hoffte. ...

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Als ich jedoch des Amphitheaters zu Verona erwähnte, das man im Lande unter dem Namen Arena kennt, sagte der Aktuarius, ... das möge wohl gelten, denn jenes sei ein weltberühmtes römisches Gebäude, an diesen Türmen aber sei nichts Merkwürdiges als daß es die Grenze zwischen dem Gebiete Venedigs und dem östreichischen Kaiserstaate bezeichne und deshalb es nicht ausspioniert werden solle. Ich erklärte mich dagegen weitläufig, dass nicht allein griechische und römische Altertümer, sondern auch die der mittlern Zeit Aufmerksamkeit verdienten. Ihnen sei freilich nicht zu verargen, dass sie an diesem von Jugend an gekannten Gebäude nicht so viele malerische Schönheiten als ich entdecken könnten. Glücklicherweise setzte die Morgensonne Turm, Felsen und Mauern in das schönste Licht, und ich fing an, ihnen dieses Bild mit Enthusiasmus zu beschreiben. Weil aber mein Publikum jene belobten Gegenstände im Rücken hatte und sich nicht ganz von mir abwenden wollte, so drehten sie auf einmal, jenen Vögeln gleich, die man Wendehälse nennt, die Köpfe herum, dasjenige mit den Augen zu schauen, was ich ihren Ohren anpries, ja der Podestà selbst kehrte sich, obgleich mit etwas mehr Anstand, nach dem beschriebenen Bilde hin. ...

Der Aktuarius versetzte drauf, das lasse sich alles hören, aber Kaiser Joseph sei ein unruhiger Herr, der gewiß gegen die Republik Venedig noch manches Böse im Schilde führe, und ich möchte wohl sein Untertan, ein Abgeordneter sein, um die Grenzen auszuspähen.

„Weit entfernt“, rief ich aus, „dem Kaiser anzugehören, darf ich mich wohl rühmen, so gut als ihr, Bürger einer Republik zu sein, welche zwar an Macht und Größe dem erlauchten Staat von Venedig nicht verglichen werden kann, aber doch auch sich selbst regiert und an Handelstätigkeit, Recht und Weisheit ihrer Vorgesetzten keiner Stadt in Deutschland nachsteht. Ich bin nämlich von Frankfurt am Main gebürtig, einer Stadt, deren Name und Ruf gewiß bis zu euch gekommen ist.“

M: In welchem Ort trug sich diese Szene zu? (Anzahl der Buchstaben)

N: Und unter welchem Datum? Es war genau 11 Tage nach der überstürzten Abreise aus Karlsbad. (Quersumme der achtstelligen Datumsangabe)


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Gerne dien’ ich den Freunden, doch tu’ ich es leider mit Neigung,
Und so wurmt es mir oft, daß ich nicht tugendhaft bin.


O: Wie heißt der Mitautor? (Summe der Buchstabenwerte des Nachnamens)

P: Wen kritisieren die beiden Mitstreiter hier? (Anzahl der Buchstaben des Nachnamens)

Q: Welchen Versmaßes bedienen sie sich? (Summe der Buchstabenwerte)


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MEPHISTOPHELES. Der Grasaff’! Ist er weg?
FAUST. Hast wieder spioniert?
MEPHISTOPHELES. Ich hab’s ausführlich wohl vernommen,
Herr Doktor wurden da katechisiert;
Hoff’, es soll Ihnen wohl bekommen.
Die Mädels sind doch sehr interessiert,
Ob einer fromm und schlicht nach altem Brauch.
Sie denken: duckt er da, folgt er uns eben auch.

R: Wer ist der „Grasaff’“? (Neun Buchstaben, Summe der Werte)

S: Wie ist die Szene überschrieben? (Anzahl der Buchstaben)


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Also ist das wunderbare Wort des Kaisers, womit er mich empfangen hat, auch bis zu Ihnen gedrungen! Sie sehen daraus, daß ich ein recht ausgemachter Heide bin, indem das
Ecce homo im umgekehrten Sinne auf mich angewendet worden.



T: Was soll der Kaiser gesagt haben? (Anzahl der Buchstaben)


U: Von welchem Kaiser ist eigentlich die Rede, und wann wurde er gekrönt? (Anzahl der Buchstaben des kaiserlichen Namens zuzüglich Quersumme der Jahreszahl)


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Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt
Gab mir ein Gott zu sagen, was ich leide.
...
Mir ist das All, ich bin mir selbst verloren,
Der ich noch erst den Göttern Liebling war;
Sie prüften mich, verliehen mir Pandoren,
So reich an Gütern, reicher an Gefahr;
Sie drängten mich zum gabeseligen Munde,
Sie trennten mich, und richten mich zu Grunde.


V: Wie lautet der Name (drei Bestandteile) der jungen Frau, die unseren damals schon 74jährigen Jubilar zu dem großen Gedicht inspirierte, aus dem vorstehende Verse zitiert sind? (Summe der Buchstabenwerte)

W: Wann entstand es? (Quersumme der Jahreszahl)


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Ein altes Wort bewährt sich leider auch an mir:
Daß Glück und Schönheit dauerhaft sich nicht vereint.
Zerrissen ist des Lebens wie der Liebe Band;
Bejammernd beide, sag’ ich schmerzlich Lebewohl
Und werfe mich noch einmal in die Arme dir.
Persephoneia, nimm den Knaben auf und mich!
Sie umarmt Faust, das Körperliche verschwindet, Kleid und Schleier bleiben ihm in den Armen.

X: Wie heißt der Knabe, wie die Mutter? (Differenz der Anzahl der Buchstaben beider Namen)


Damit alle ermittelten Zahlen in der Formel zur Berechnung der Koordinaten vorkommen, bestimmt bitte noch

Y = A+B+C-D-E-F+G+H-I-J+K-L-M-N-O-P-Q+R+S+T-U-V+W-X


Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr die ermittelten Zahlenwerte in folgende Tabelle eintragen:

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Die Finalkoordinaten lauten:
(Achtung! Korrigierte Formel nach erneuter Verlegung des Finals ab 17.02.2018)

N 50° 4a / E 006° 0b,

wobei gilt:

1.000*a = B*D*F*Y - G - R + 31

1.000*b = A*C*I + K*L + E*J + N - P - 20

Damit Ihr nach eventueller Eingabe einer nicht korrekten Lösung den GeoCheck nicht überstrapazieren müsst und stattdessen mögliche Fehlerquellen schneller identifizieren könnt, verrate ich Euch folgende Kontrollsummen:

A + B + C + D = 75
E + F + G + H = 351
I + J + K + L = 108
M + N + O + P = 135
Q + R + S + T = 215
U + V + W + X = 293


Bevor Ihr loslauft, nutzt bitte den

, der wieder nützliche Informationen zum Final bereit hält.


Viel Freude bei der Lektüre!


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Additional Hints (Decrypt)

Jvyuryz Zrvfgref gurngenyvfpur ...

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)