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Rhätsandstein am Galgengrund EarthCache

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Grundyman80: Hier an diesem schönen Plätzchen darf sich ein neuer Owner an einem Earth heranwagen.

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Hidden : 8/17/2015
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


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Rhätsandstein am Galgengrund

 

Fährt man von Eilsdorf auf der K1315 in Richtung Schlanstedt findet man auf der linken Seite einen aufgelassenen Steinbruch. Hier wurde mürber Rhätsandstein (Oberer Keuper) abgebaut, welcher Verwendung als Bau- und Stubensand fand. Die Bezeichnung Stubensandstein rührt von der früheren Verwendung als Scheuermittel her. Schon im Jahre 1600 baute man in der Gegend um Eilsdorf über viele Jahrhunderte Stein ab und verarbeitete diesen zu Steinplatten weiter. Bekanntestes Bauwerk ist hierbei ist wohl die Hofkirche in Dresden. Sie ist unter anderem mit den Steinplatten aus dem Eilsdorfer Steinbruch ausgelegt wurden. Ebenso zeugen auf dem Kirchhof zu Eilsdorf einige über 100 Jahre alte Grabmäler, von der damals hier blühenden Sandsteinkunst. Dieser wurde in einem Steinbruch in Richtung Aderstedt abgebaut. Ein weiteres Beispiel für Sandstein aus der Gegend um Eilsdorf zeigte die durchgeführte Restauration der Ratslaube am Rathaus in Halberstadt. Für die Restaurateure gab es in diesem Fall keine konkreten Hinweise auf die Herkunft der originalen Bau- und Bildhauergesteine. Es gab lediglich Vermutungen und indirekte Hinweise, aus welchem Bruch der Bildhauerstein seinerzeit gewonnen wurde. Aus einer in Frage kommenden Gewinnungsstätte in Eilsdorf wurden Proben genommen und parallel zu denen aus dem Bauwerk verglichen. Hierbei wurde festgestellt, dass beide Proben ein sehr ähnliches Gefüge und die gleichen Muster der Porengrößenverteilungen haben und die vermutete Herkunft somit als sehr wahrscheinlich scheint.

Lithostratigraphie

Die Gesteine des Aufschlusses können auf den Bereich von ca. 207 bis 200 Millionen Jahren datiert werden. Das ist die Zeit der Trias, des unteren System des Erdmittelalters (Mesozoikum). Die Trias unterteilt sich entsprechend ihrer Sedimente in Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Am Aufschluss befinden wir uns im Oberen Keuper, einer lithostratigraphischen Untergruppe des Keupers. Diese wird auch als Rhätkeuper oder Rhätsandstein bezeichnet. Innerhalb des Rhäts sind die Gesteine des Aufschlusses dem Mittelrhät zuzuordnen.

Quelle: Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt: Geologische Übersichtskarte von Sachsen- Anhalt. ( http://www.lgb-rlp.de/fileadmin/extern/stratigraphie/san/all-strat.html)

Entstehung

Der Rhätsandstein entstand unter marinen Bedingungen. Der Vorstoß des Meeres erfolgte von Norden bzw. Nordosten. Dabei lagerte sich eine maximal 5 Meter mächtige Sedimentdecke in einem deltaähnlichen Milieu ab. In den Überflutungsebenen zwischen den Flussarmen wurden die feinkörnigen Sedimente, meist kieselig oder tonig gebunden und von einer hellen Färbung in den Flussrinnen abgelagert. Der Sandstein wurde aufgrund der Richtung des Meeresvorstoßes in langgestreckten, von Nord bis Nordnordost streichenden, Sedimentkörpern abgelagert. Diese Gesteinsschicht ist eher fossilarm. Darüber lagern hellgraue bis grünlichgraue gebänderte Tonsteine.

Rhätsandstein

Sandsteine werden in einem Korngrößenspektrum von 63 µm bis 2 mm definiert. Die Unterteilung erfolgt in: Feinsandsteine (63 µm – 0,2 mm), Mittelsandsteine (0,2 mm – 0,63 mm) und Grobsandsteine (0,63 mm – 2 mm). Der Rhätsandstein ist hauptsächlich feinkörnig, der in seinen Bestandteilen größere Mengen des Minerals Glimmer enthält. Aufgrund der überwiegend tonigen Bindung weist das Gestein eine geringe Festigkeit auf. Die Färbung reicht von grau bis ocker. Es verwittert sehr schnell.

Die Ursache der verschiedenen Färbungen im Sandstein liegt in den Mineralbestandteilen und wird hauptsächlich durch eisenhaltige Mineralien beeinflusst. So wird eine Rotfärbung durch das Eisenmineral Hämatit hervorgerufen. Durch physikalische / mechanische und vor allem biologische (durch Organismen) oder chemische Verwitterung (Lösungsvorgänge) können auch Farben, wie grün, schwarz oder weiß auftreten. Grünliche Färbungen haben ihren Ursprung in silikatischen, eisenhaltigen (zweiwertiges Eisen) Mineralien, wie Chlorit oder Glaukonit. Organische Einschlüsse von Pflanzenresten erzeugen schwarzbraune bis schwarze Färbungen. Weiße, fleckenartige Bleichungszonen, die mm- bis cm- Größe erreichen können, haben ihre Ursache ebenfalls in organischen Bestandteilen. Durch Zersetzung bilden sich um die organischen Bestandteile sog. Reduktionshöfe. In diesem Bereich wird das Gestein durch Umwandlung von dreiwertigem in zweiwertiges Eisen gebleicht.

Besonderheit

Auf dem "Galgengrund" (auch Galgenberg, Galgenbühl, Galgenhügel oder Rabenhügel genannt) fanden früher öffentliche Hinrichtungen von Verurteilten durch den Galgen statt. Richtstätten wurden mit dem Bau steinerner Galgen ab dem 13. oder 14. Jahrhundert zu festen Örtlichkeiten. Sie lagen weithin sichtbar und meistens unmittelbar an der Gerichtsgrenze, so dass bei Eintritt in das Hoheitsgebiet der betreffenden Stadt oder Herrschaft jeder die abschreckenden Strafen dieser Region feststellen konnte.

Quellen: EHlinga. et al. 2011

https://huywegweiser.wordpress.com/ausfluge/galgengrund-schlanstedt/

Um diesen EarthCache zu loggen, beantwortet bitte folgende Fragen:

  1. Welche Unterschiede könnt ihr erkennen (Farbe, Struktur, Korngröße, usw.)
  2. Wie ist der Hauptverlauf der Gesteine?
  3. Sucht dir ein Stück des am Boden liegenden Materials aus und nimm es in die Hand. Beschreibt es mit eigenen Worten. (z.B. Aussehen, Festigkeit, Farbverlauf….)

Frage 4 könnt ihr freiwillig erledigen! Sie zählt nicht zu den Logbedingungen!

  • Suche dir eine Stelle am Aufschluss, die dir besonders gut gefällt und erstelle eine Skizze die du dann bitte an deinem Log anhängst.

Nach dem Senden der Antworten könnt ihr sofort loggen - ich melde mich bei Euch wenn etwas nicht stimmen sollte.

Ein Geimeinschaftsprojekt mit "die Pohlknöpfe".

Vielen Dank dafür!

Happy Hunting

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