Die Blockheide
Der Naturpark Blockheide bei Gmünd in Niederösterreich stellt eine aufgelockerte Heidelandschaft dar, die von zahlreichen auffälligen, aus Granit bestehenden Felsgebilden durchsetzt ist. Die zahlreichen, sagenumwobenen Granitblöcke, die großteils auch mit Namen bedacht wurden, ließen nur eine kleinflächige Landwirtschaft zu. So wurde hier eine alte bäuerliche Kulturlandschaft erhalten, die sich durch einen offenen, freundlichen Landschaftscharakter und eine besonders hohe Artendiversität auszeichnet. Neben den Granitblöcken wird das Landschaftsbild durch Birkenhaine, Rotföhren, Heidekraut und einen Teich bestimmt. Hier findet man auch für Niederösterreich einzigartige Ackerbeikrautgesellschaften, Heidestandorte, Feuchtwiesen und Niedermoore sowie artenreiche Silikat-Trockenrasen.
Durch die geologischen Rahmenbedingungen und die jahrhundertelange landwirtschaftliche Nutzung entstand ein artenreiches, kleinräumiges Mosaik verschiedenster Lebensraumtypen und Lebensgemeinschaften. Die Schutzwürdigkeit und Einmaligkeit dieser Landschaft wurde früh erkannt - seit 1960 ist die Blockheide ein Naturschutzgebiet, 1979 wurde sie zum Naturpark erklärt und 1999 wurde sie als Natura 2000-Gebiet nominiert.
Der Granit, der heute auf den Höhenzügen zutage tritt und die teils bizarren Blockburgen und Felsen bildet, lag ursprünglich viel tiefer. Er gehört zum Fundament des längst verschwundenen Variszischen Hochgebirges der Böhmischen Masse, das im Erdaltertum, zur Zeit des Karbon, unter anderem vermutlich den höchsten Berg bildete, den es je auf der Erde gab - den über 10.000 m hohen "Wolkenspiegel".
Die Landschaft erinnert mit ihren Felsformationen an gewisse Gegenden Skandinaviens mit ihren Findlingen, großen Felsbrocken, die zur Eiszeit von Gletschern verfrachtet wurden. Hier in der Blockheide handelt es sich bei den Steinbrocken allerdings nicht um Findlinge, sondern um sogenannte Restlinge, Härtlinge oder auch "Wollsäcke", Produkte der gleichnamigen Wollsackverwitterung, die vorwiegend bei grobkristallinen, massiven Gesteinen, wie eben dem hier vorherrschenden Granit, weltweit zu beobachten ist. Zumal das Waldviertel und damit die heutige Blockheide zur Zeit der letzten Kaltzeit nicht vergletschert war und eine tundrenähnliche Vegetation aufwies, wurden die Restlinge im Unterschied zu Findlingen nicht von einem Gletscher verfrachtet.
Ursache der Entstehung solcher Restlinge oder "Wollsäcke" ist eine nahe der Oberfläche ablaufende Verwitterung, wobei ein im Gestein vorhandenes Netz von Klüften, welches ein mehr oder rechtwinkliges System bildet und das Gestein in Blöcke gliedert, die Vorraussetzung bildet. In diese Klüfte eindringendes, chemisch aggressives, mit Huminsäuren versetztes Grund- oder Regenwasser löst und schwemmt die leichter verwitterbaren Anteile in Form von Gesteinsgrus, Sand oder Lehm heraus, die härteren Blöcke bleiben von der Verwitterung verschont und als "Restlinge" zurück und bilden heute die einmalige Landschaft der Blockheide.
Für die Absolvierung des Earthcache empfehle ich die blau markierte MYTHOlogieTOUR ab dem Informationszentrum zu nehmen. Sie führt an den wichtigsten Steinen und allen Stages des Earthcache vorbei!
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1.) (Stage 1): Hier sind vier Typen des Granits beschrieben. Präge dir Namen und Vorkommen ein, du wirst es noch brauchen! Gehe den Weg mit den Schautafeln Richtung Süden weiter und erkläre den wichtigsten Unterschied zwischen Granit und Gneis!
2.) (Stage 2, Headerkoordinaten): Du befindest dich hier bei einem speziellen Stein. Wie heißt dieser Stein? Beschreibe den Stein mit eigenen Worten (Farbe, Oberfläche, Struktur)! Aus welcher Art von Granit (siehe Stage 1) besteht dieser Stein deiner Meinung nach?
3.) (Stage 3): Hier findest du einen Stein, der seinem Namen nach einen speziellen Effekt verspricht. Probiere es (von der NE-Seite) aus und beschreibe, was du beobachten kannst!
Optional kannst du gerne ein Foto von dir oder deinem GPS bei einem Felsblock in der Blockheide mit dem Log hochladen!
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