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Willkommen am Strand EarthCache

Hidden : 10/6/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Herzlich Willkommen am Strand und am ältesten Punkt des Kantons Thurgau


Geotop


Dieser Ort wurde vom Amt für Raumplanung des Kanton Thurgau offiziell als Geotop ausgewiesen. Geotope sind ganz besondere geologische Phänomene, die mit ihrer Einzigartigkeit und Schönheit für bestimmte geologische Phasen und Prozesse stehen und diese als Fenster in die Erdgeschichte uns heute dokumentieren. Neben der geologischen Einzigartigkeit bietet dieses Geotop eine Vielzahl an seltenen Pflanzen und Tieren. Bitte verhaltet euch entsprechend umsichtig und schont die Natur.



Die Location


Hier befindest du dich an einem wirklich sehr speziellen Ort. Nämlich am ältesten Punkt des Kantons Thugau. Und dies ist ein Meeresstrand. Leider müssen wir dir hier aber auch sagen, dass das Meer mittlerweile nicht mehr hier ist. Der Strand aber schon! Und so kommt es, dass du hier den einzigen Ort im Kanton Thurgau findest, an dem du am Meeresstrand liegen kannst. Wie es dazu kam, findest du im Abschnitt Geologie und auf einer Informationstafel vor Ort.


Geologie



Bildquelle: Amt für Raumplanung des Kanton Thurgau



Während des frühen Miozäns vor ca. 20 bis 16 Millionen Jahren wurde ein grosser Teil des schweizerischen Mittellandes von einem flachen Meeresarm bedeckt. Im Norden verlief die Küste im Bereich des heutigen Juras. Dort kann man auch heute noch die erosive Klifflinie des ehemaligen Meeres finden. Von Süden her wurde über ausgedehnte Schuttfächer reichlich Erosionsmaterial in dieses Molassemeer geschüttet. Dank starker Gezeitenströmungen konnten Kies und Sand über grosse Distanzen verfrachtet werden. So kommt es, das man heute auch in den Ablagerungen am Nordrand viel alpines Material aus dem Süden finden kann.


Vor etwa 17 Millionen Jahren kam es im Norden zu einer allgemeinen Hebung des Untergrundes. Somit wurden Teile des Oberen Molassemeeres zu Festland und wurden somit der Verwitterung und Erosion ausgesetzt. Wir unterscheiden hier in drei Einheiten: die Untere Süsswassermolasse (USM), die Obere Süsswassermolasse (OSM) und die Obere Meeresmolasse (OMM). Nach dem Rückzug des Meeres der Oberen Meeresmolasse entstanden im subalpinen Molassebecken stark wechselnde Ablagerungsverhältnisse. Die Hebung des Untergrundes führte im nördlichen Randbereich des Beckens zur Entwicklung des Albsteins, eines an Festland gebildeten, weitgehend fossilleeren Knollenkalkes. Nördlich dieser Albsteinlinie wurden durch Erosion Teile der Ablagerungen der Oberen Meeresmolasse wieder entfernt und es entstand die sogenannte Graupensand-Rinne, welche bei Schaffhausen ins Meer mündete. Hier vermischten sich Graupensande aus dem Nordosten mit lokalem Strandgut und alpinem Material, welches durch Lagen mit groben Geröllen gekennzeichnet ist. Diese findet man heute als sogenannte Austernnagelfluhen in den jüngeren Oberen Meeresmolasse-Schichten. Diese sind an diesem Ort hier und auch in den Glassandgruben von Benken und Wildensbuch (am südlichen Cholfirst) aufgeschossen erkennbar.


Die Obere Süsswassermolasse als jüngste Einheit des Alpenvorlandes ist sowohl in ihrer Entstehung, wie auch in den Gesteinstypen, sehr ähnlich wie die Untere Süsswassermolasse. Sie wurde im Verlauf der vergangenen Jahrmillionen bereits wieder kräftig erodiert und bildet heute mit Mergeln, Sandsteinen und auch Nagelfluhen überall den Felsuntergrund des Kantons Thurgau – nur eben hier lokal in der Sandgrube Paradies nicht...



Deine Aufgaben


Bei den angegebenen Koordinaten befindest du dich am Strand. Jemand hat dort netterweise ein Schild aufgestellt, welches dir den Strand genauer erklärt. Mit dem Listing, dem Schild und deinen Augen solltest du folgende Aufgaben bewältigen können.



1. Auf der Tafel findest du die Aufschluss-Skizze der freigelegten Wand. Diese zeigt dir vier verschiedene Schichten. Welche Schichten enthalten Knauer und woran erkennst du sie?


2. Kannst du dir vorstellen, wie diese Knauer entstanden sind?


3. In der Quarzit- und Austern-Nagelfuh konnte man hier Austern finden. Was denkst du, können uns diese Austern für Hinweise auf die Entstehung der Gesteinsschichten geben?


4. Weshalb wurden die Schichten zuerst der Unteren Süsswassermolasse zugeordnet und nach gründlicher Untersuchung doch als Teil der Oberen Meeresmolasse? Wie würdest du urteilen?


Optionale Aufgabe:


Ein Foto wie du mit deinem GPS auf dem Badetuch am Strand im Thurgau liegst.


Natürlich freuen wir uns auch über jedes andere Foto welches du deinem Log anhängst.


Die Antworten zu den Fragen kannst du uns mittels Nachricht über unser Profil senden. Du brauchst nicht auf eine Logfreigabe zu warten und kannst gleich nach dem Senden der Antworten loggen. Falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns bei dir.


Ach und wenn du die Schichtung besser beobachten oder einfach ein wenig am Strand spielen möchtest, empfehlen wir dir einen Besuch beim nahen Tradi "Sandburg".



Additional Hints (No hints available.)