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Das Ebersberger Felsenmeer EarthCache

Hidden : 10/6/2015
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Das Ebersberger Felsenmeer


Abb. 1: Das Felsenmeer

Felsenmeer und Odenwald – da denkt jeder sofort an das Felsenmeer bei Reichenbach. Doch die mächtigen Blöcke aus dem Tiefengestein Melaquarzdiorit sind nicht die einzigen Überreste dieser Art aus ferner Zeit, als der Odenwald entstanden ist. Der Begriff Felsenmeer taucht im Odenwald auch an anderer Stelle auf. Etliche Kilometer weiter östlich, unweit der Landesgrenze zu Bayern, finden sich in einem ausgeprägten Waldgebiet die Sandsteinquader vom Ebersberger Felsenmeer. Der feuchte und dunkle Waldhang bietet mit seinen teils sehr mächtigen Felsen aus Buntsandstein einen Anblick unberührter Natur. Für Geologen ist das Buchenwaldstück ein hervorragendes Beispiel für die vielen Ablagerungen aus der Buntsandsteinzeit, die den hinteren Teil des Odenwaldes prägen. Wie das in Bezug auf das Gestein viel ältere Reichenbacher Felsenmeer unterlag auch der Ebersberger Buntsandstein im Verlauf der Tertiärzeit subtropischer Verwitterung. Im Eiszeitalter bildeten sich die Felsenmeere dann bevorzugt in abfallenden Hangbereichen.1

Abb. 2: Das Felsenmeer (2)

Die Entstehung des Buntsandstein-Odenwalds

Als Buntsandstein-Odenwald wird der östliche, hochflächenartige Teil der Mittelgebirgslandschaft des Odenwaldes bezeichnet. Das Gebiet besteht wesentlich aus Sand-, Schluff- und Tonsteinen, die etwa vor 250 Millionen Jahren (Trias) im Unteren Buntsandstein in einer Fluss- und Seenlandschaft abgelagert wurden. Damals herrschte ein trockenes Klima mit großen Flusssystemen vor, die Gesteinsschutt transportierten aber auch immer wieder trocken fielen. Dabei entstand ein Sedimentationsbecken, in dem sich Sand ablagerte und sich im Laufe der Zeit zu Sandstein verdichtete und verkittete.2

Abb. 3: Querschnitt Fluss-System3

In den vielen Millionen Jahren während und nach der Bildung des Buntsandsteins lag das Gebiet immer wieder unter oder über dem Meeresspiegel. Es wurden weitere Gesteinsschichten, die des Muschelkalks, des Keupers und des Juras abgelagert. Durch die Anhebung von Schwarzwald, Vogesen, Odenwald und Pfälzer Wald und der Bildung des Oberrheingrabens wurden die am meisten angehobenen Gesteinsschichten auch verstärkt abgetragen. Im westlichen Odenwald sind alle Schichten bis auf das kristalline Grundgestein verschwunden. Im östlichen Odenwald blieben die Schichten des Buntsandsteins erhalten.2

Abb. 4: Querschnitt Odw4

Die Verwitterung von Sandstein

Im Sedimentgestein bilden die Schichtflächen eine natürliche Serie von Ebenen relativ geringer Widerstandsfähigkeit; die Schichtflächen und die Klüfte kreuzen sich im rechten Winkel zueinander. Tauwasser geriet in die Klüfte des Buntsandsteines, gefror dort wieder und sorgte für Frostsprengungen (Frostverwitterung). Vergleichsweise geringe Kräfte genügen, um von Klüften und Schichtflächen begrenzte Blöcke aus dem anstehenden Gesteinsverband zu trennen. Bei der Frostverwitterung handelt es sich um eine physikalische Verwitterung.5

Abb. 5: Rechtwinklig gebrochener Sandsteinblock

Während der letzten Eiszeit taute die obere Bodenschicht auf und mit der entstehenden Schlammschicht rutschten die Gesteinsbrocken talwärts und türmten sich dabei teilweise auf. Durch diesen Vorgang entstand die Ebersberger Buntsandstein-Blockhalde (auch Felsenmeer genannt).

Eine weitere Verwitterungsart die vor Ort beobachtet werden kann, ist die sogenannte Wabenverwitterung. Sie bezeichnet eine charakteristische Verwitterungsform z.B. in Sedimentgestein, bei der durch Lösung und Wiederverfestigung des Bindemittels (z.B. Kalk oder Kieselsäure) wabenartige Strukturen entstehen. Im Sandstein geht der durch Sickerwässer gelöste Kalk als Bindemittel in Lösung und bewegt sich mit diesem durch den Gesteinskörper nach außen. Nach weiterer Verdunstung erfolgt die Ausscheidung des leichter löslichen Alauns, der zerstörenden Einfluss auf den Sandstein hat, wodurch sich innerhalb der Gipskränze kleine Höhlen bilden. Ähnlich wie Gips wirken Eisenhydroxyd und Kieselsäure verfestigend. Bei der Wabenverwitterung handelt es sich um eine chemische Verwitterung.6

Abb. 6: Wabenverwitterung

Fragen:

Frage 1: Beschreibt die Struktur und Farbe des Sandsteins.
Frage 2: Wodurch wird die Färbung hervorgerufen?
Frage 3: Könnt ihr anhand des Sandsteins vor Ort, Rückschlüsse auf dessen Entstehung ziehen?
Frage 4: Fühle an einer Stelle an der Wabenverwitterung auftritt und vergleiche sie mit einer unverwitterten Stelle (Fingernageltest). Fällt dir hierbei etwas auf?

Logbedingungen:

Bitte schickt uns die Antworten auf die Fragen an unsere GC-Adresse. Bilder zum Log sind natürlich willkommen . Wie in den EarthCache-Guidelines beschrieben, darf direkt geloggt werden. Wir melden uns, sollte etwas nicht stimmen.

Quellenangaben:

1http://www.geo-naturpark.net/deutsch-wAssets/docs/aktuell/Geo-Naturpark-aktuell_16.pdf
2https://de.wikipedia.org/wiki/Odenw%C3%A4lder_Sandstein
3http://www.geo-naturpark.net/deutsch/geologie/gesteine-des-jahres/Gestein-2008.php
4https://de.wikipedia.org/wiki/Buntsandstein-Odenwald
5https://de.wikipedia.org/wiki/Verwitterung
6http://lindstedterhorst.de/modules/lexikon/entry.php?entryID=25

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