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Sonntagberger Sandstein EarthCache

Hidden : 10/7/2015
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Dieser Earthcache besteht aus 3 Stationen. Die Antworten auf die Fragen könnt ihr vor Ort in Erfahrung bringen..


SONNTAGBERGER SANDSTEIN


Der Sonntagberg - ein Flyschberg

Die Flysch- oder Sandsteinzone ist der älteste Gebirgstreifen der österreichischen Alpen. Sie erstreckt sich vom Wienerwald bis zum Bregenzerwald und bildet eine typische Landschaft aus runden, wald- und wiesenbedeckten Bergrücken und Hügelkuppen, die selten eine Höhe von 700 Metern überschreiten. Im Süden wird sie von den Nördlichen Kalkalpen, im Norden vom Alpenvorland begrenzt.
Die Gesteine der Flyschzone sind als Meeresablagerungen aus Ton und Sand vor 120 bis 50 Millionen Jahren entstanden. Diese charakteristischen Sedimentabfolgen sind bis zu 2000 Meter dick und bestehen aus einer sehr einförmigen Wechsellagerung von harten Sandsteinbänken und weicheren Lagen aus Tonen und Mergeln. Durch Bewegungen der Erdkruste wurde die Flyschzone eingeklemmt zwischen der Molassezone im Norden und den Kalkalpen im Süden. Vor etwa 25 Millionen Jahren, als sich die Alpen erhoben, wurde sie von den mächtigen Schichten der Kalk- und Zentralalpen überdeckt, und es blieb nur eine schmale Zone am Nordrand der Alpen übrig, die sich ihrerseits auf den Schlier der Molassezone des Alpenvorlands aufschob.


Der Sockel der Nordhänge der Flyschberge besteht aus Mergel, der zu einem äußerst zähen, schwer zu bearbeitenden Boden verwittert. Von den Bauern im Mostviertel wird er "Pecherd" genannt. Mit zunehmender Höhe nimmt jedoch der Sandsteinanteil zu und findet sich dann regelmäßig auf den Kuppen der Flyschzone.
Der Name "Flysch" kommt aus der Schweiz, wo diese Schichtfolgen erstmals beschrieben wurden. Er leitet sich vom Wort "fließen" ab und bezieht sich auf die Tatsache, dass die Mergelschicht, wenn sie mit genügend Wasser durchtränkt wird, sehr leicht ins Rutschen, ins "Fließen" geerät. In den steilen Hängen der Flyschzone kommt es daher nach lang anhaltenden Regenfällen oft zu Hangrutschungen. 

Ein besonderer Sandstein

Der Sandstein der Flyschzone zeigt sich in vielfältiger Ausprägung. Er ist beige, grau oder braun gefärbt, auch farblich schattiert und weist oft eine deutliche Schichtung auf. Er zählt zu den Weichgesteinen und ist besonders als Baumaterial für Pflaster, Fassaden und Skulpturen beliebt.
An manchen Stellen des Sonntagberger Höhenrückens tritt jedoch ein besonders quarzreicher Sandstein an die Oberfläche. Er ist einheitlich grau gefärbt, feinkörnig, und weist keine Schichtung oder Farbschattierung auf. Geologisch kann er als Litharenit aus der Altlengbach-Formation klassifiziert werden. Es handelt sich hierbei um einen karbonatisch zementierten Sandstein, der sich durch besondere Abriebhärte und Bruchfestigkeit auszeichnet und deshalb auch als Hartsandstein bezeichnet wird.
Aufgrund dieser Eigenschaften eignet er sich hervorragend für die Verwendung als Wetz- und Schleifstein, aber auch Mauersteine und Mühlsteine wurden aus dem haltbaren Sonntagberger Sandstein hergestellt.
An den Süd- und Westseiten des Sonntagberges verdienten sich einige Bauern ein Zubrot durch die Herstellung dieser Wetzsteine. Mit einfachsten Mitteln wurden Stollen von bis zu 100 Metern Länge in den Berg getrieben und so der Sandstein abgebaut. Einige dieser Stollen sind heute noch erhalten.
Die Sonntagberger Wetzsteine waren weithin bekannt und hatten aufgrund ihrer Qualität einen hervorragenden Ruf. Erst um 1900 herum wurde die Produktion eingestellt, da billiger Kunststein die guten Wetzsteine aus Sandstein zunehmend verdrängte.



Quellen und weiterführende Informationen:
Mineralien- und Fossiliensammlung Granzer: Bergbauhistorische Besonderheiten an der NÖ -Eisenstraße, Gerhard Granzer, Allhartsberg
Die Wetzsteinmacher Niederösterreichische Nachrichten, Woche 44/2012
Marktgemeinde Sonntagberg - Sonntagberg und das Eisen
Auf Biegen und Brechen: Tiefseeforschung in den Alpen – Geologisches aus der Flyschzone Dr. Hans Egger, Geologische Bundesanstalt, Wien
Schleifsteine aus Niederösterreich: Petrologie und Technische Eigenschaften Masterarbeit Claudia Lemmerhofer
Der Gerichtsbezirk Amstetten: eine geografische und wirtschaftliche Skizze. Hausarbeit zur Lehramtsprüfung für Hauptschulen in Geografie und Wirtschaftskunde. Hildegard Fink, Linz, 1974
Bildnachweis:
Grafik: Hildegard Banner (geb. Fink), Amstetten
Fotos: Eigenmaterial


Dieser Earthcache zeigt euch nun mehrere Stellen, die mit dem Sonntagberger Sandstein zu tun haben.


Sandsteinbruch

N 47 59.821 E 014 46.065
Die erste Location ist pure Geologie: hier tritt der Sandstein an die Oberfläche und ist an den markanten geschichteten Platten zu erkennen. Wenn ihr an das Geländer tretet, befindet ihr euch oberhalb eines alten Sandsteinbruches. Vor einigen Jahren wurde er wieder geöffnet, um die Steine für den neu zu errichtenden Panoramaweg rund um die Basilika Sonntagberg zu gewinnen.


FRAGE 1a: Auf welcher Seite des Sonntagberger Höhenrückens (Himmelsrichtung) befindet sich der Steinbruch? Passt dies zu den oben erklärten Fakten?

Sandstein

Ein paar Meter den Weg hinunter findet ihr bei N 47 59.829 E 014 46.091 einen Zugang zum Steinbruch und könnt euch den Sandstein aus der Nähe ansehen. Nehmt einen Sandsteinbrocken aus dem Bruchststeinhaufen, den ihr am Fuß des Steinbruchs findet, und reibt ihn an dem hier liegenden Betonblock.


FRAGE 1b: Lässt sich der Sandstein abreiben? Handelt es sich hier also um den harten, karbonatisch zementierten Sonntagberger Sandstein oder nicht?

Sandsteinbögen

N 47 59.770 E 014 45.823
Die zweite Location zeigt eine frühe Verwendung des Sonntagberger Sandsteins. Im Fundament der Wallfahrtskirche wurde er ohne Mörtel zu Rundögen verlegt.
Tretet näher und betrachtet die verwendeten Steine: Wie bei einem Puzzlespiel wurden unterschiedlich große Steine eingepasst und ergeben so eine kompakte Mauer. Die Steine unterscheiden sich aber nicht nur in der Größe, sondern auch in der Farbe und damit in ihrer Zusammensetzung.


FRAGE 2: Welcher Sandstein überwiegt in der Mauer, der eher graue, härtere oder der braune, weichere Sandstein? Schätze hier den Anteil des harten Sonntagberger Sandsteins!

Steinmühle

N 47 59.786 E 014 45.643
An der dritten Location findet ihr eine liebevoll restaurierte alte Steinmühle. Mit dieser wurde Sandstein zu Sand gemahlen, der für den Mörtel zum Bau der Basilika verwendet wurde. Auch der hier ausgestellte originale Mahlstein sowie der Mahlgang bestehen aus Sonntagberger Sandstein.


FRAGE 3: Sandstein mit Sandstein mahlen, wie kann das funktionieren?

Sendet eure vier Antworten an mail@austriaka.de oder über das Kontaktformular von geocaching.com oder über die Messenger-Funktion. 
Ihr könnt sofort loggen. Wenn etwas nicht stimmt, melde ich mich zeitnah.

Freiwillige Aufgabe:
Macht ein Foto von Euch an einer der drei Sandstein-Locations!



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