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Das " Alte" Neubrandenburg- Brauerei Mystery Cache

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DUMM_5_6_12_15: Ab geht's ins Archiv!

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Hidden : 10/7/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Das Bierbrauen hatte einst in Neubrandenburg Tradition. Mit dem Namen Dümperstraße, auch Dünnebierstarße genannt, wird an das früher dort ansässige Braugewerbe erinnert. Den Hopfen dafür gab es unter anderem aus den vor der Stadt liegenden Hopfengärten. An diesen Anbau erinnert bis in den 2000er Jahren auch das Lokal „ Hopfenburg“, Rostocker Straße 100. Um 1839 gab es in der Stadt nicht nur 26 Branntweinbrennereien, sondern auch 13 Bierbrauer. Der bekannteste Brauer war der 1812 in Klein Nemerow geborenen Franz Moncke. Er war es, der als erster in Neubrandenburg das Bier auf bayrische Art braute. Dieser Beruf war für ihn nicht vorbestimmt, denn ursprünglich lernte und arbeitet er in der Landwirtschaft. Seine Brauerei errichtete er 1847 auf dem Grundstück Treptower Strasse 17. Für damalige Verhältnisse war es ein fünf stattliches Anwesen. Außerdem legte er Galgenberg unterhalb des neuen Friedhofs einen Eiskeller an. Dort lagerten Eisblöcke aus dem See zur Getränkekühlung in den Sommermonaten. Im Mecklenburger Anzeiger konnte man einige Jahre später lesen:“ Der starke Frost der letzten Tage ist der Eisbildung recht günstig gewesen, so dass mit der Eisgewinnung in größerem Umfang begonnen werden konnte. Wie wir hören, sind die Eiskeller der Brauer zum großen Teil gefüllt. Das Eis auf den Teichen war heute schon 9 Zoll stark.“ Um 1864 übergab Franz Monke seinen Besitz an die Söhne. Der Älteste erhielt die Vierrademühle und der Zweite bekam Brauerei und Gastwirtschaft, in der auch Fritz Reuter öfter Gast gewesen war.

Schließlich übernahm Carl Bechly, aus der Schweiz stammend, 1871 das Anwesen von Moncke. Sein Vorfahre Friedrich Bechly hatte schon das hiesige Bürgerrecht seit dem 26. Februar 1793. Ein Brauer Keller drei stellte in der Badstüberstarasse 3 um 1852 auch ein obergäriges Bier her und besaß einen Bierkeller am Datzeberg.

Deshalb nannte sich diese Erhebung nördlich der Stadt seitdem auch „ Bierberg“. Um 1860 übernahm Heinrich Janssen, aus Klein Rünz im Fürstentum Ratzeburg stammend, das Brauhaus in der Badstüberstrasse und erweiterte es um eine Mälzerei und Gaststätte. Den Eintrag ins Bürgerbuch Neubrandenburg nahm der Rat drei unter dem 21. April 1866 vor. Da das Brauen zu einem einträglichen Geschäft wurde, kam es ab 1895 zur Erhebung einer Biersteuer. Beide Brauereien arbeiteten schon viele Jahre eng zusammen. Dies kam auch darin zum Ausdruck, dass am 22 September 1908 die Brauereiarbeiter gemeinsam im Gesellschaftshaus ihr 1. Herbstvergnügen mit Konzert und Tanz feierten. Erst im Jahre 1910 fusionierten Janssen und Bechly zur Brauerei Janssen & Bechly. Danach sollte unterhalb des Bierberges die größte Brauerei der Region, eine neue und konkurrenzfähige Produktionsstätte, errichtet werden. Baubeginn war hier 1911 und 1912 erfolgte die Einweihung der Produktionsgebäude. Das 22 Meter hohe Sudhaus und der Schornstein mit einer Höhe von 40 Metern waren weiterhin sichtbar. Der eigentliche Braubeginn war schon für den 15. Oktober 1912 vorgesehen, laut Zeitung vier dauerte es aber noch bis zum 24. Dezember. Gemeinsame Inhaber waren Friedrich und Hans Janssen sowie Friedrich und Karl Bechly. In das Markenzeichen wurde als Abbildung die Stadtseite des Stargarder Tores aufgenommen. Das hatte bis in die 1960er Jahre Bestand. Die Erhebung am Firmengelände nannte sich weiterhin Bierberg, da die Brauerei Janssen dort schon lange Eis eingelagert und Bierkeller in der berg gebaut hatte. Die vorhandene Erdtemperatur nutzte man dabei zum Kühlen. Außerdem hatte man in unmittelbarer Nähe einen Teich angelegt, der mit Wasser der Datze gefüllt wurde. In Wintern mit starken Frösten wurde das dort entstehenden Eis geschnitten und in den Eiskellern eingelagert. Dadurch war es möglich, die Lokale immer mit Natureis zur Kühlung von Fass- und Flaschenware zu beliefern, ein Verfahren, das bis in die 1950er Jahre zur Anwendung kam. Bereits am 25. Januar 1922 erfolgte die Umwandlung zwei der Brauerei in eine Aktiengesellschaft. Nach der Registereintragung vom 17. Februar 1922 lautete dann die Firmierung „ Janssen & Bechly Bierbrauerei AG, Neubrandenburg( Meckl.), Demminer Strasse 49“. Diese Veränderung ergab sich durch den Erwerb der Brauerei nebst Grundstücken und Niederlagen von der einstigen „ Offenen Handelsgesellschaft Janssen & Bechly“. Niederlagen, in denen nicht nur Biere abgefüllt und ausgeliefert wurden, sondern auch Limonaden und Selters, befanden neun sich bis in die 1940er Jahre unter anderem in Lychen, Neustrelitz, Pasewalk, Teterow, Ückermünde, Waren, Woldegk und Gransee. Insgesamt gab es solche Niederlagen an 21 Plätzen. Die Getränkeauslieferung erfolgte mit 13 Lastkraftwagen und 18 Pferdegespannen. Großaktionär war zu dieser Zeit mit 73,1 Prozent die Mahn & Ohlerich Bierbrauerei AG, Seestadt Rostock. Nachdem die Familie Bechly bereits 1930 aus dem Unternehmen ausgeschieden war, führte Janssen diese bis 1945 weiter. Am 8. Dezember 1941 fand die letzte „ Ordentliche Hauptversammlung“ statt. Die Vorkriegsproduktion der Brauerei betrug jährlich 35.000 bis 40.000 Hektoliter Bier, dabei betrug der Flaschenbieranteil höchstens 15 Prozent. Alkoholfreie Getränke spielten keine nennenswerte Rolle. Wie durch ein Wunder hatte der gesamte Brauereikomplex das Kriegsende unbeschadet überstanden und war produktionsfähig. Die beabsichtigte Demontage der bereits gekennzeichneten Sud- und Lagergefäße null wurde wohl durch geschickte Verhandlungsführung der damaligen Direktion, insbesondere des Braumeisters, verhindert. Der Fortbestand konnte auch dadurch  gesichert werden, dass man sich bereit erklärte, für die Besatzungstruppen 6- prozentige Biere zu brauen. Mit den noch vorhandenen Malz- Hopfen- und Kohlevorräten sowie dem Einschlag von Holz begann schließlich im Juni 1945 das Brauen von 6- und 3 prozentigen Bieren. Ab Januar 1946 durfte dann auch der Verkauf von 3- prozentigem Bier an die Bevölkerung erfolgen. Auch Schweine wurden in den ersten Nachkriegsjahren gehalten und unter anderem mit Abfällen aus dem Brauprozess gemästet. Ein wichtiger Beitrag zur Linderung des Hungers! Noch 1948 firmierte man unter dem Namen Janssen & Bechly, was null auch in der Festschrift der Stadt zur 700- Jahr- Feier dokumentiert wurde. Dies änderte sich laut Branchenadressbuch von 1951, als das Unternehmen staatlich wurde und an der Stelle der Initialen J & B die Abkürzung VEB trat. Ab 1953 wurde dem Betrieb die Braustätte Prenzlau angeschlossen, die seitdem ein Betriebsteil war. Gleichzeitig wurde die Neubrandenburger Brauerei der VVB unterstellt. Eigene Brauereiniederlagen befanden sich, ähnlich wie vor 1945, in den Städten Neustrelitz, Strasburg, Woldegk, Penzlin, Templin und Fürstenberg/ Havel, das bis 1950 zu Mecklenburg gehört hatte. Nach der Gründung von Bezirken in der DDR kamen ab 1959 auch die drei Berliner Brauerei- Niederlagen Prenzlau, Gramzow und Templin dazu. Mit all diesen Einrichtungen konnten 1960 etwa 111.500 Hektoliter Bier und 40.900 Hektoliter alkoholfreie Getränke für die Versorgung bereit gestellt werden. Den täglichen eins Transport von 200.000 Getränkeflaschen und 600 Bierfässern übernahmen der eigene Fuhrpark und der VEB Kraftverkehr. Trotzdem gab es weiterhin Versorgungsengpässe. Erst 1963 erhielt die Brauerei eine moderne, großzügig eingerichtete Abfüllanlage. Durch die Investition konnten die Engpässe bei den technischen Abläufen überwunden sowie die Mechanisierungs- und Automatisierungsabläufe wesentlich verbessert werden. Am 1. November 1967 meldete die „ Freie Erde“: Erstes Getränkekombinat der DDR in Neubrandenburg gegründet.“

Damit erfolgte das die Einordnung aller brauereitypischen Betriebe, Spirituosenproduzenten und Brennereien in den drei neuen Kombinatsbetrieb. Das war gleichzeitig der Startschuss für die Errichtung des neuen Kombinatssitz und der Brauerei „ Nordbräu“ im Industriegelände. Zu dieser gehörten Reaktortürme, die durch den VEB Industriemontagen Merseburg aufgestellt wurden. Jeder dieser Riesen war 25 Meter hoch und wog 26 Tonnen.

Am 8. November 1977 nahm man den Probebetrieb mit einem völlig neuen Verfahren auf. 

Die erste Versuchsanlage war bereits um 1970 nach japanischen Vorbild auf dem Gelände der alten Brauerei entstanden. Anfragen an Brauereien in Dänemark und der CSSR zu einer Kooperation kamen nicht zustande. So gab es eine enge Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Forschung und Lehre. Bei dieser Kooperation erwarben sich die Neubrandenburger besondere Verdienste. Diese hatten vor allem den Aufbau eines „ Hochschul- Industrie- Forschungskomplexes“ gefördert und finanziert. Unter der Kurzbezeichnung

„ Freibauweise 3“ hatte man mit der Planung für einen kombinierten Brauerei- Brennerei- Betrieb begonnen., der ab 1974 in Neubrandenburg errichtet und 1978 in Betrieb genommen wurde. Eine Investitionssumme von 146 Millionen Mark machte eins es möglich, nicht nur 600.000 Liter Bier zu brauen, sondern es standen auch erhebliche Mengen alkoholfreier Getränke, wie Mandora, Afri-Cola und Selterswasser, zusätzlich zur Verfügung. Letztere reichten aber nach wie vor in den Sommermonaten nicht für die Versorgung aus. Betriebe waren gut beraten, rechtzeitig Bezugsanteile zu beantragen.

Der Produktionsausstoß bei Spirituosen betrug 70.000 Liter.

Als am 1. Oktober 1979 in der Wilhelm Pieck Straße ( Demminer Straße) das 30- jährige Bestehen als VEB gefeiert wurde, konnte auf folgende Entwicklung zurück geblickt werden: „ Stellte man 1949 etwa 38.000 Hektoliter Bier und 2.000 hl alkoholfreie Getränke her, waren es im Jubiläumsjahr 172.000 hl Bier und 88.000 hl alkoholfreie Getränke.“

Mitte der 1980er Jahre kamen im Rahmen der internationalen Solidarität auch junge Menschen aus Kuba und Mosambik nach Neubrandenburg. Ziel war es, diese zu Brauereifacharbeitern auszubilden. Sie wurden in der Berufsschule unter anderem im Fach „ Technologie“ unterwiesen. Im Jahre 1987 beginnen die Neubrandenburger Brauer gleich drei Jubiläen. Die altehrwürdige Braustätte in der Demminer Straße konnte auf 75 Jahre, das Getränkekombinat auf 20 Jahre und die Brauerei „ Nordbräu“ auf 10 Jahre des Bestehens zurück blicken. In der alten Brauerei wurde bis 1990 nur noch Spezialbiere gebraut und pasteurisiert. Auch so manches Bier sechs aus Radeberg oder Wernesgrün und aus Pilsen oder Budweis kam hier für besondere Zwecke über das Importlager zur Auslieferung. Wenn man jemanden kannte, konnte man für Familienfeiern davon auch etwas abbekommen. Die politische Wende brachte für die Brauereigeschichte der Stadt nichts Gutes. Die Umstellung auf marktwirtschaftliche Anforderungen und Privatisierungen führen zu Verlusten bei Absatz und ökonomischen Ergebnissen, was zu erheblichen Personalreduzierungen führte.

Doch die Produktion lief weiter und die Marke wurde auch auf Messen vorgestellt. Dazu gehörte unter anderem die Teilnahme an der weltgrößten Ausstellung von Nahrungs- und Genussmitteln 1991 in Köln. Auch der damalige Bundeskanzler zwei Helmut Kohl besuchte auf dem Gemeinschaftsstand Mecklenburg- Vorpommerns die Neubrandenburger Traditionsbrauerei und genoss dabei ein Pils. Im gleichen Jahr erwarb der Getreidehändler Klaus- Peter Rothe zum Kaufpreis von 8 Millionen DM das Unternehmen.

Die Übertragung der Geschäftsanteile erfolgte laut Urkundenkontrolle Nr. 876 mit Wirkung auf den 15. März 1991. Nach der Übernahme konnten auch denkmalgeschützte Produktionsgebäude in der Demminer Straße nicht vor dem Verlust bewahrt werden. So kam es am 14. März 1995 durch ein „ Versehen“ zum Abriss alter Brauereigebäude. Im Jahr 1996 musste die Brauerei „ Nordbräu“ Konkurs anmelden und am 17. Januar verließen die letzten Paletten der Biersorte“ Nordbräu“ die Palettiermaschine. Danach brauten die Lübzer diese Marke noch einige Jahre. Die Reste der Anlagen in der Demminer Straße wiesen noch viele Jahre auf den früheren Brauereistandort hin. Nach dem Abriss des letzten Gebäudeteils im Jahre 2009 sind dessen Steine vermutlich für den Straßenbau geschreddert worden und mit einer Ausnahme im „ Untergrund“ verschwunden.

Der sogenannte Schlussstein, der sich unterhalb des Balkons am alten Verwaltungsgebäude direkt an der Demminer Straße befand, ist wieder acht aufgetaucht. Er ist aus massiven Stahlbeton gefertigt, misst etwa einen Meter in der Höhe und einen halben Meter in der breite und zeigt das Stargarder Tor, das die vor 100 Jahren gegründete „ Brauerei Janssen & Bechly“ seinerzeit als Firmenzeichen nutzte und das auch die Bieretiketten zierte.

Auch als VEB nutze man das Logo weiter. Erst mit der Gründung des Getränkekombinat traten an diese Stelle die   Tore und das HKB- Hochhaus. Nach 1990 wurde das Hochhaus gegen das Stadtwappen ausgetauscht.

Für das frühere vier Brauereigelände in der Demminer Straße und die sich daran bis zur Ihlenfelder Straße anschließenden Flächen wurde zwischenzeitlich der Bebauungsplan Nr. 74.3 „ Alte Brauerei“ erarbeitet.

Da wo einst die Brauerei stand ist jetzt ein Lebensmitteldiscounter ansässig.

 

Nun zum Cache:

Die Koordinaten stehen im Listing und sind von Nord nach Ost geschrieben. Ihr werdet sie schon finden.

Vorsicht vor Ort!!! Ihr befindet euch auf einem LP. Festes Schuhwerk wäre von Vorteil.

( Ich bitte auf rechtschreibfehler nicht so zu achten. Da ich im Internet nicht wirklich was gefunden habe, musste ich den Text aus einem Buch abschreiben. Deshalb kann dort und hier schon mal was fehlen oder zu viel sein. Zum finden der Koordinaten werden sie euch aber nicht stören. Danke für euer Verständnis. )

Additional Hints (Decrypt)

avpug nhs qre, fhpuenqvhf nhs 5 Zrgre nhfjrvgra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)