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Alte Poststraße Traditional Cache

Hidden : 10/16/2015
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Drive-in auf dem Weg nach Gruhno


Die Straße von Lindena nach Gruhno weist auf einer Länge von knapp 3 km 7 Schikanen auf. Der Sinn dieser Menge an „Huckeln“ erschließt sich nicht so ohne weiteres, auf alle Fälle sollte man sie mit dem Auto sehr langsam überfahren (maximal 20 km/h). Es handelt sich also um eine kleine, unbedeutende Nebenstraße. Aber das war nicht immer so ...

Alte PoststraßeEine der wichtigsten früheren Fernverbindungen, die sogenannte “Alte Dresdener Poststraße” führte durch die Region des heutigen Landkreises Elbe-Elster und dabei durch Gruhno. Bis 1712 verlief diese Poststraße nur innerhalb des Kurfürstentums Sachsen und der unter böhmischer Lehenshoheit befindlichen Niederlausitz. Dieser frühe Verbindungsweg führte von Dresden über Großenhain-Elsterwerda-Gruhno-Kirchhain-Sonnewalde bis Luckau. Des weiteren gab es über Dahme eine Reitpost nach Berlin. Die Grenze zwischen Sachsen und Preußen verlief zwischen Baruth und Töpchin. Erst nach intensiven Verhandlungen wurde im Jahre 1712 ein offizieller “Postcours” zwischen den beiden Residenzstädten Dresden und Berlin eingerichtet. Dieser führte dann in fast geradem Verlauf knapp 200 km von Dresden über Großenhain-Elsterwerda-Gruhno-Kirchhain- Sonnewalde-Luckau-Baruth-Mittenwalde nach Berlin. Nach einem kurz zuvor in Sachsen ergangenen Erlaß, errichtete man 1722 an dieser Poststraße die ersten sächsischen Postmeilensäulen, von welchen die Postdistanzsäulen in Elsterwerda, Kirchhain und Dahme noch erhalten sind. Maßeinheit der Entfernungsangaben war die Wegstunde. Eine Wegstunde entsprach einer halben kursächsische Postmeile, welche wiederum 4,531 m betrug. Reisende fanden unterwegs Gastwirtschaften zur Übernachtung. So auch in Gruhno, wo die Gastwirtschaft gleichzeitig Postkutschenwechselstation war, also erforderlichenfalls ein Pferdewechsel erfolgte. Auf Grund der Einnahmen durch den Post- und Reiseverkehr befand sich der Gruhnoer Schankbetrieb bereits im Jahre 1607 in herrschaftlicher Hand und gehörte zum direkten Eigentum des Freiherrn von Promnitz. Aus einem Eintrag im Erbbuch von 1688 geht dann hervor, daß sich die Gastwirtschaft zu dieser Zeit im Besitz des sächsischen Kurfürsten befand: der Schenker “sieztt Miettweiß auf der Schengke die stehett Sr. Chur. Durchl. zue.” Nachdem 1804 ein vom Gruhnoer Wassermüller gestelltes Gesuch zum Bau einer Windmühle durch den sächsischen Kurfürsten abgelehnt worden war, stellte der Müller einen Antrag auf Erteilung einer Branntweinkonzession. Darin schrieb er: “So gewiß ist es auch, daß hierdurch Niemand und auch selbst dem Schenkwirth Donat alhier, nicht der geringste Abbruch geschiehet, in dem bey hiesigen schon großen Dorfe und durch daßelbe neben der Postraße von Dresden nach Berlin gehenden Frankfurther Fuhrstraße welche sämmtlich bey der Donatschen Schenke vorbey und daselbst einkehren müssen, denselben hinlängliches Consumo des Branntweins bleibt.” Der Müller erhielt schließlich die Branntweinkonzession: “jedoch dergestalt, daß er den Brandwein im Ganzen und nicht unter einer halben Kanne verkaufe.” Dadurch blieben die Einkünfte aus dem Post- und Reiseverkehr beider Straßen der Gastwirtschaft vorbehalten. Spätestens mit der Einweihung der Eisenbahnstrecke Berlin-Dresden 1875 wurde die Poststraße überflüssig.

Bringt bitte was zum Schreiben mit.

Die Straße hat keinen Winterdienst.

Additional Hints (Decrypt)

Qerug avpug, mvrug

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)