Eine drei Monate dauernde Sperrung der Ehranger Friedhofstraße war 2015 wegen der B-422-Bauarbeiten nicht vermeidbar, welche die Bewohner der Heide um ihre Zufahrt zur Stadt und Autobahn brachte.
Die Arbeiten an der B-422-Umgehung in Ehrang laufen. Die stark aus Richtung Kordel frequentierte Straße soll über das ehemalige Industriegelände an der Kyll am Innenort zu einem neuen Kreisel an der Kyllbrücke geleitet werden. Dies wird von den Anwohnern entlang der heutigen Innenortsroute begrüßt.
Doch als das Tiefbauamt der Stadt Trier wegen der Arbeiten eine drei Monate dauernde Vollsperrung der B 422, der Friedhofstraße, ankündigte, sank die Freude bei den Bewohnern von Heide und Friedhofstraße auf den Nullpunkt.
Grund: Sie würden in dieser Zeit die Stadt Trier, die Autobahn und sogar den "Rest von Ehrang" nur über eine rund 30 Kilometer (hin und zurück) weite Umleitung via Kordel und Butzweiler erreichen können.
Bei einer spontanen Versammlung auf dem Ehranger Sportplatz hatten rund 120 Ehranger wütend gegen die "Aussperrung" protestiert. Überraschend verkündete dabei Stadtratsmitglied Berti Adams das Angebot der Stadt, den bestehenden "Notweg" von der Heide durch den Wald nach Quint für die Anlieger zu reaktivieren. Aber auch diese Offerte stieß zunächst auf Misstrauen, da die Betroffenen kein Zutrauen in den schmalem Waldwirtschaftsweg hatten.
Für den innerörtlichen Anliegerverkehr gibt es eine provisorische Umfahrung von der Hintere Heide über den Waldweg Kaiser-Wilhelm-Weg bis zur L 46 vor dem Ortseingang Quint (grüne Route auf der Karte). Sie hat zunächst eine frisch asphaltierte Piste, von drei Metern Breite, die recht solide wirkt. Allerdings ist die Fahrbahn so schmal, dass bei Gegenverkehr viel Vertrauen in die nur geschotterten Seitenstreifen gefragt ist. In Abständen von 150 bis 200 Metern gibt es Ausweichbuchten. Die seitlichen Bankette sind nicht befahrbar. Die Strecke ist für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen freigegeben. Dort gilt Tempo 30. Die Autofahrer sollten den Weg vorsichtig befahren und bei Gegenverkehr bis zur nächsten Ausweichbucht zurücksetzen. Nach etwa einem Kilometer Fahrt durch den Wald geht die Asphaltfahrbahn in eine befestigte Schotterpiste über.
Nach Abschluss der Bauarbeiten ist der "Notweg" wieder für den öffentlichen verkehr gesperrt worden.
Da jedoch regelmäßig die aufgestellte Schranke geöffnet und der Weg erneut genutzt wurde, ist er nun zusätzlich durch einen Baumstamm hinter der Schranke versperrt.
Update 2017: Mittlerweile wurden die Aufgestellten Leitplanken und Pfosten von der Straßenmeisterei wieder demontiert, so dass nur noch der geteerte Waldweg geblieben ist.