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Die Balver Höhle EarthCache

Hidden : 10/20/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Die Balver Höhle

Im Herzen des Sauerlandes befindet sich die Stadt Balve, die bereits auf eine lange Stadtgeschichte (seit 1430) zurückblicken kann.

Bekannt ist der Ort vor allem durch die Balver Höhle, die bereits vor 100.000 bis 40.000 Jahren die erste Nutzung fand. In der Weichsel-Eiszeit feierten bereits Jägergruppen in dieser Höhle ihre Jagderfolge auf eiszeitliche Großsäuger. In der jüngeren Steinzeit wurden auch Wildpferde, Wollnashörner und Rentiere als beliebte Jagdziele auserkoren.

Die Balver Höhle ist die größte Kulturhöhle Europas (prähistorische Siedlungsstätte) und gleichzeitig die größte offene Hallenhöhle Europas.

In den Höhlenablagerungen wurden nicht nur prähistorische, sondern auch früh- und hochmittelalterliche Keramikscherben entdeckt. Die Höhle war zu dieser Zeit folglich begehbar

Urkundlich erstmals erwähnt wurde die Höhle 1690. 1645 fand sich auf der Karte Westfalens lediglich ein unspezifischer Vermerk an der Stelle der Höhle: Antrum vastissimum incogniti recessus. Das bedeutet etwa so viel wie‚wüste Höhle‘, oder ‚unerforschte Abgründe‘.

Seit 1922 wird die Höhle regelmäßig für Theater- oder Musikaufführungen genutzt.

Im zweiten Weltkrieg war ein Rüstungsbetrieb in der Höhle, der im, bis dahin naturbelassenen Höhleninneren, viel Schaden anrichtete. Die Gothaer Waggonfabrik, die in erster Linie Flugzeuge baute, hatte hier einen „bombensicheren“ Zulieferbetrieb erschaffen. Ein Verbindungstrakt zum Verwaltungsgebäude (heute Haus Sauer) wurde gegraben. Unter der britischen Militärregierung drohte die Sprengung der Höhle. Sie konnte mit Hinweis auf die hohe archäologische Bedeutung der Höhlevielleicht aber auch aus Einsicht in den fraglichen Erfolgbuchstäblich in letzter Minute abgewendet werden.

Der Verein Festspiele Balver Höhle veranstaltet seit 1991 einmal die Jahr Balver Märchenwochen, auch das örtliche Schützenfest findet in und um die Höhle herum statt, hier macht auch der Sauerländer Regen nichts aus, in der Höhle steht man im trockenen.

2000 und 2012 haben die Fantastischen Vier in der Höhle jeweils ein Unplugged-Album aufgenommen. 2006 wurde die Balver Höhle erstmals zum Public Viewing genutzt und auch der 9. Radio-MK-Lauf ging mitten durch die Höhle (2011).

Im April 2015 wurde die 2. Eventshow von Deutschland sucht den Superstar in der Balver Höhle aufgezeichnet.

Außerhalb von Veranstaltungen ist die Balver Höhle nur nach Voranmeldung zu besichtigen. Das Nutzungsrecht trägt die Schützenbruderschaft St. Sebastian, die Eigentumsverhältnisse sind nicht verbindlich geklärt.

Die Balver Höhle besteht aus einer tunnelförmigen Halle mit zwei davon abzweigenden Nebenarmen. Diese sind benannt nach den Geologen Ernst Heinrich von Dechen und Rudolf Virchow. Einer der Nebenarme hat zwei Seiteneingänge die zur Oberfläche führen.

Die Höhle geht 70m tief in den Felsen hinein und ist an der höchsten Stelle 12m hoch (gemessen vom derzeitigen Niveau) und 18m breit.

 

Entstehung der Höhle

Die Höhle liegt im Massenkalk des Oberen Mitteldevons. Sie entstand durch Karstverwitterung während der Kreidezeit und des Tertiärs. Eindeutige Erklärungen zur Entstehung des Tonnengewölbes fehlen bislang. Eine Vermutung geht davon aus, dass im Verlauf der letzten Eiszeit (Pleistozän) große Bereiche durch Frostsprengung aus der Decke gelöst wurden. Die naheliegende Annahme ist, dass durch zwei Nebenarme der Höhle, sogenannte Einstrudelungskanäle, periodisch jahrtausendelang Oberflächenwasser von umliegenden Höhen und Hochebenen in das Höhleninnere strömte. Lockergestein wurde dabei durch das Wasser gelöst und zerrieben und die Seitenwände hierdurch abgeschmirgelt. Gleichzeitig ist es zur Abschwemmung von Erosionsschutt gekommen. Schmirgel- und Schrammspuren sind noch heute an den Höhlenwänden zu erkennen.

Dieser Ansatz ist vor dem Hintergrund plausibel, dass die umliegenden Höhenzüge vor etwa 800.000 Jahren eine Höhe von etwa 1000 m hatten, das Talniveau aber in etwa heutiges Niveau hatte. Möglicherweise entstand das Tonnengewölbe durch die Einwirkung von Wasser und Erosion bis zum Beginn der Weichsel-Eiszeit. Es füllte sich in der Folgezeit mit Sediment, vor allem Höhlenlehm, auf. In der Höhle entstanden über den Sedimenten mehrere Sinterschichten, die sich noch heute an den Höhlenwänden abzeichnen.

Unter Karst versteht man in der Geologie und Geomorphologie unterirdische (Karsthöhlen) und oberirdische (Oberflächenkarst) Geländeformen in Karbonatgesteinen (zum Teil auch in Sulfat- und Salzgesteinen), die vorwiegend durch Lösungs- und Kohlensäureverwitterung sowie Ausfällung von biogenen Kalksteinen und ähnlichen Sedimenten mit hohen Gehalten an Calciumcarbonat (CaCO3) entstanden sind. Hauptmerkmal ist der überwiegend unterirdische Wasserhaushalt, der nicht auf einer primären Porosität des Gesteins beruht, sondern vielmehr sekundär durch den in geologischer Zeit stattfindenden Prozess der Verkarstung (d. h. einer Korrosion des Gesteins) bedingt wird. Dadurch sind Landschaften, die petrologisch überwiegend von Karbonaten aufgebaut werden, als Karstlandschaften ausgebildet. Großräumig finden sich diese um das Mittelmeer sowie in Südostasien und Südchina, den Großen Antillen und im Indoaustralischen Archipel. Von in globalem Vergleich geringerem Ausmaß sind Karstlandschaften der deutschen Mittelgebirge (Schwäbische Alb, Fränkische Alb), des Französischen und Schweizer Juras sowie allgemein Westeuropas und der Nord- wie Südalpen.

Ursprünglich versperrten rund 15 Meter hohe Sedimente, die fast bis zur Höhlendecke reichten, den Eingang. Der Zugang in das Gewölbe und zu den hinteren Nebenarmen war demnach beschwerlich. Diese Sedimente wurden durch Balver Landwirte, die ihre besondere Eignung für Düngezwecke erkannt hatten, nahezu vollständig ausgeräumt und auf den umliegenden Feldern verteilt. Viele wertvolle archäologische Relikte wurden deshalb später offen auf den umgebenden Feldern liegend gefunden. Heimatforscher in Balve (u. a. Heinrich Falke und Josef Pütter) spezialisierten sich auf diese Fundquelle. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts richteten die Stadtväter zur Stärkung der Gemeindefinanzen eine „Höhlenkasse“ ein. Der Preis für eine Fuhre Lehm kletterte auf den damals hohen Preis von 1,50 Mark. Der Lehmberg war damit in wenigen Jahren abgetragen, die Sperre zum Höhleninneren aufgehoben. Um das Jahr 1840 war die Höhle weitgehend geräumt.

 

Zur Lösung des Caches ist eine Besichtigung nicht notwendig.

An den Koordinaten findet ihr eine Schautafel zu der Balver Höhle.

Schickt die Antworten auf folgende Fragen bitte über mein GC Profil an mich. Danach dürft ihr direkt loggen.

Sollte etwas nicht stimmen werde ich mich bei euch melden

Fotos sind nach den neuen Guidelines kein Muss mehr aber trotzdem würde ich mich über welche von euch oder eurem GPS in der Nähe der Höhle freuen.

 

Bitte beantworte jetzt Folgende Fragen:

1.    Was bedeckte zur Zeit des Oberdevons das Sauerland?

2.    Wann kündigte sich die Würmkaltzeit an?

3.    Wann zog es den Frühen Neandertaler in unsere Breiten?

4.    Die Balver Höhle ist in welcher geologischen Zeit entstanden?

5.    Der Zugang der Höhle wurde durch welches Gestein versperrt?

 

Additional Hints (No hints available.)