Ein weiterer Ort mit Geschichtshintergrund aus dem 19. Jhd.
Zur Geschichte :
1857
Gründung der Brot- und Nährzwiebackfabrik
A. KREMMLING in Hamersleben (Ostdeutschland) durch Andreas Kremmling Senior (1818 - 1897)
1864
Andreas Kremmling Junior (1844 – 1930) tritt als gelernter Bäcker in den väterlichen Betrieb ein und baut ihn zur „leistungsfähigsten Landbrotbäckerei der Provinz aus“.
1904
Otto Kremmling (1876 – 1954), späterer Gründer der „Otto Kremmling OKA-Spezialmaschinenfabrik“ tritt - ebenfalls als gelernter Bäcker - in den väterlichen Betrieb ein. Otto Kremmling widmet sich mit allen Kräften der Erweiterung und dem Ausbau des Unternehmens. Inspiriert durch die Tatsache, dass täglich riesige Mengen „Hamburger Rundstücke“ (Brötchen) mit der Hand „gescheuert“ werden mussten, wie das Kneten und Wirken im Fachjargon genannt wurde, beschäftigt sich der Visionär Otto Kremmling trotz seiner umfangreichen Aufgaben mit den Möglichkeiten der maschinellen Herstellung von Brötchen.
1914
Otto Kremmlings langjährige Entwicklungsarbeit wird mit der Erteilung des Patentes 265 960 über eine Teigteil- und Wirkmaschine belohnt. Weitere Pionierpatente folgen und Otto Kremmlings Automaten werden als Sensation in der Gebäckbranche gefeiert. Rasch folgen den deutschen Patenten Auslandspatente in Europa und den USA.
1920
Nach den Wirren des 1. Weltkrieges konzentriert sich Otto Kremmling zunehmend auf die Entwicklung und Erfindung von Gebäckformmaschinen, Dressier- und Glasiermaschinen und auf Zusatzgeräte, die in über 100 in- und ausländischen Patenten festgelegt sind. Die Nahrungsmittelfabrik wird derweil von seiner Frau weitergeführt.
1927
Gründung der OKA-Spezialmaschinenfabrik. Da die Lizenzverträge nicht die gewünschte Verbreitung der Maschinen über die Grenzen Deutschlands hinaus bringen, beginnt Otto Kremmling in den Räumen der Betriebsschlosserei der Nahrungsmittelfabrik mit der eigenen Herstellung der ersten für den Verkauf bestimmten Maschinen.
1931
Nach Beendigung seines Maschinenbaustudiums übernimmt Otto Kremmlings Sohn Otto Aribert Kremmling (1906 – 1972) die Inbetriebsetzung und Vorführungen der neuen Maschinen. Neben seiner Tätigkeit im Betrieb befasst er sich mit dem eigentlichen Verkauf der Anlagen.
1935
Die Spezialmaschinen aus dem Hause Kremmling haben mittlerweile weltweite Anerkennung gefunden, so dass mit Stolz behauptet werden darf, „OKA-Spezialmaschinen sind führend in der Welt", diese schloss 1939 aufgrund von Materialmangel und verlagerte sich
1948
Nach dem 2. Weltkrieg siedelt Otto Aribert Kremmling zusammen mit seiner Frau Elisabeth (1913 - 1995) und den Eltern nach Darmstadt um, wo man ohne nennenswerte Mittel, praktisch aus dem Nichts, den Maschinenbaubetrieb aufs Neue aufbaut. Angefangen unter einfachsten Bedingungen wird eine Hinterhofwerkstatt in einer alten Scheune eingerichtet.
Zudem war 1936/37auch der Bäckermeister Wilhelm Kinkartz aus Aachen als Geschäftsführer der Kinkartz Vorweidener Kraftzwieback-Fabrik dort in der Hamersleben Zweigstelle ansässig, das Unternehmen Kinkartz/ Lambertz existiert ebenfalls heute noch und gehört zur Lambertz Gruppe.
1952/1959
VEB "FORMA" Spezialmaschinenfabrik
Dann war da noch eine Filiale des Ramschkönigs Werner Metzen danach folgte1998 die "Holland Kaufhalle" Inh. Ben Spoelder sowie Ben Neindorf e. K.
Derzeit werden einige der Vorgelagerten Gebäude als Lagerräume genutzt, der Rest steht leer und ist Baufällig, das Gebäude bzw das Gelände brauch nicht Betreten werden
2022/2023 wurde das Gebäude abgerissen