So heißt es in einem alten Lied. Aber sind wir uns auch immer bewusst, dass wir ohne den Bergbau und den Leistungen der Bergleute nicht existieren könnten? Um uns und besonders unseren Kindern diesen Gedanken immer wieder vor Augen zu führen, gibt es seit Oktober 2015 entlang des kombinierten Fuß- und Radweges, der die Ortsteile Seelingstädt Ort und Seelingstädt Bahnhof miteinander verbindet, einen Bergbaulehrpfad.
Jahrzehntelang wurde die Landschaft und das Leben sehr vieler Menschen in Seelingstädt und Umgebung durch die Wismut bestimmt. Nach der Wende änderte sich das und viele ehemalige Bergleute sahen die Gefahr, dass bald nichts mehr an die Bergbautradition und an die schwere Arbeit unter und über Tage erinnern würde, wenn man nicht Zeitzeugnisse erhält und Traditionsstätten schafft. Die Bergbautraditionsvereine und die Wismut GmbH selbst haben dort Großes geleistet, aber auch im Kleinen gab und gibt es viele Initiativen. So entstand seit 2006 in Seelingstädt „Wulfs Steigerstube“, ein kleines privates Bergbaumuseum, das der leider schon verstorbene Bergmann Dieter Wulf in privater Initiative mit seinem Verein zur Förderung des Andenkens der bergmännischen Tradition Wulfs Steigerstube e.V. auf seinem Grundstück einrichtete. Hier finden Mettenschichten, Vorträge und andere Veranstaltungen statt. Man kann vieles entdecken und kommt sich wie in einem echten Bergwerk vor. Allerdings muss man sich vorher telefonisch anmelden, da es eine private Einrichtung ist.
Ein Beitrag zum Aufrechterhalten des Andenkens an die Arbeit der Wismut von 1945 bis heute ist der Bergbau-Lehrpfad, der durch das Zusammenwirken von Bergbautraditionsverein, Wismut GmbH, Wulfs Steigerstube, Gemeinde Seelingstädt und Schullandheim Seelingstädt als eine Möglichkeit geschaffen wurde, zu wandern und dabei gleichzeitig etwas über die Geschichte unserer Region und eventuell sogar über die eigene Familiengeschichte zu erfahren. Insbesondere für Kinder, aber auch für Erwachsene, die bisher nichts mit der Wismut zu tun hatten, wird hier auf Informationstafeln über den Bergbau im Allgemeinen und über die Wismut und ihre Sanierungsaufgaben im Besonderen informiert.
Begebt euch nun auf Wanderschaft und sucht an den 5 Tafeln des Bergbaulehrpfades und an der Tafel von Wulfs Steigerstube die Antworten auf folgende Fragen:
1. A = Wieviele t Uran produzierte die Wismut in ihren 45 Jahren?
2. B = Wie oft kommt der Bergmannsgruß „Glück auf“ in den hier abgedruckten Strophen des Bergmannsliedes vor?
3. C = Wann begann man mit dem Bau des Tagebaus Lichtenberg?
4. D = Wie viele Meter breit war der Tagebau Lichtenberg?
5. E = Mit welcher wismutinternen Nummer wurde der Aufbereitungsbetrieb Seelingstädt benannt?
6. F = Wie nennt man die Industriellen Absetzanlagen im Volksmund (Anzahl der Buchstaben)?
7. G = Welche wismutinterne Schachtnummer steht über dem Eingang von Wulfs Steigerstube?
8. H = Wie groß ist die Summe der Buchstabenwerte der Krankheit, an der etwa 8000 Wismutarbeiter erkrankt sind?
9. I = Vor wieviel Jahren begann in Mitteldeutschland die Kupferförderung?
10. J = Wieviele verschiedene Rohstoffe stecken in einem Handy?
Die Letterbox findet ihr bei N 50° A/B+B+C+D+E+G+I+J+J und E 12° C*(F-B)+D-E-F-J
Euere Wismutkenntnisse könnt ihr hier überprüfen:
Um an das Logbuch zu kommen, merkt euch die Zahl H.
Als Nachweis für eure Begehung des Lehrpfades bekommt ihr einen Stempel in euer persönliches Entdeckerbuch. Stempel und Stempelkissen sind keine Tauschgegenstände und verbleiben im der Box.
Der Lehrpfad befindet sich am kombinierten Fuß- und Radweg an einer vielbefahrenen Schnellstraße. Deshalb ist der Weg nur für Fußgänger und Radfahrer geeignet, weil unterwegs keine Parkmöglichkeiten vorhanden sind.