Zur Ehre von Jonas und Sophie möchten wir diesen Cache wieder aktivieren.
Wir hoffen, dass er länger hält als sein Vorgänger
happy hunting
Ein Mini-Tradi, ideal für eine Radtour oder Wanderung. Der Name dieses Tradis sollte Euch wegen der damit verbundenen Lebensgefahr auf keinen Fall dazu veranlassen, den Tunnel dieser vielbefahrenen Schnellbahntrasse zu betreten, sondern er soll an den Bau und die Geschichte dieses beachtlichen Bauwerkes erinnern. Dies ist unser erster eigener cache. Und nun zum Bauwerk: Im Vorfeld des Baus ging die Planung der Deutschen Bahn AG davon aus, das Siegtal mit zwei aufeinanderfolgenden großen Brücken zu überspannen. Das sei die kostengünstigste und risikoärmste Lösung. Die Folgen für die Umwelt und die Anwohner wären jedoch fatal gewesen. Die Züge hätten Tag und Nacht eine horrende Lärmbelästigung verursacht und die Brücken hätten das Pleis- und Siegtal verschandelt. Es bildeten sich Bürgerinitiativen, die letztlich zusammen mit der Genehmigungsbehörde die Bahn dazu bewegten, statt der Brücken den heutigen 2.502 m langen Siegauen-Tunnel zu bauen. Und das war anspruchsvoller als gedacht. Zur Abkürzung erwähnen wir nur die bedeutendsten Risikofaktoren: 1. Unterquerung des Niederpleiser Friedhofs und der Sankt Martinus-Pfarrkirche: An dieser Stelle beträgt die Überdeckung 14 m. Zur Abstützung der Pfarrkirche, an der sich Risse bildeten, wurde Flüssigbeton mit Hochdruck unter die Kirche gepumpt. Sensoren sollen Alarm schlagen, sobald die Kirche sich bewegt. Makabres Ereignis in diesem Zusammenhang: Aus einem Grab in Kirchnähe spritzte der eingepumpte Flüssigbeton wieder nach oben – und das war genau das Grab eines überzeugten Gegners der Friedhofsunterquerung, die es natürlich auch gab. 2. Unterquerung der Sieg: Bevor der Tunnel kurz vor Siegburg wieder an die Oberfläche kommt musste auch diese sensible Zone gemeistert werden. Die österreichische Spezialfirma war es gewohnt, massive Steinmassen zu durchbohren. Unter der Sieg trafen sie jedoch auf eindringendes Wasser und nachrutschenden Schlamm. Da richteten die Bohrer wenig aus. Der kritische Teil des Tunnels wurde nach mehreren Unterbrechungen schließlich unter Druckluft und mit Vereisungstechnik gebaut- was zu deutlich höheren Kosten und zeitlicher Verzögerung führte. Am Ende wurde der Tunnel im Jahr 2000 als anspruchsvollstes Bauwerk der gesamten Trasse bis Frankfurt glücklich fertig gestellt und die Bahnstrecke im Jahr 2002 in Betrieb genommen. Seitdem rollen täglich viele Züge mit bis zu 300 km/h auf dieser Trasse mit europäischer Dimension. Für die Anwohner sind die Züge erfreulicherweise kaum hörbar. Die nahegelegene A3 ist bei Ostwind da viel lauter. Und das als Naherholungsgebiet dienende Pleistal hat sein Erscheinungsbild auch kaum verändert. Geblieben sind nur ein paar mittlerweile wieder grüne Flächen in A3-Nähe, an denen der Erdaushub teilweise abgelagert wurde. Beim Cache befindet sich eine Schotterfläche, auf der bei Notfällen die Einsatzfahrzeuge parken können und Ersthilfe geleistet werden kann. Bei einer Übung mit (geschminkten) Freiwilligen wurde das Funktionieren der Notausstiege getestet. Der Cache liegt an einer beliebten Fahrrad- und Wanderstrecke, also achtet bitte auf Muggel. Er liegt in einem Naturschutzgebiet. Offizielle Wege müssen zu keiner Zeit verlassen, es muss nichts erklettert oder bestiegen werden. Viel Spaß beim Suchen und Finden Bitte bringt einen Stift zum Loggen mit. Wer es genau wissen möchte: http://de.wikipedia.org/wiki/Siegauentunnel 01.11.2017: neuer Platz einer verkleinerten Dose 4. 3.19 neues Versteck