Der Schneiderstein bei Eichholz
Vor langer Zeit trieb ein Schneider aus Trebgast einen Ochsen, der an einen Metzger verkauft war, nach Kulmbach. Nach einigen Kilometern wollte der Ochse nicht mehr weiter, ihm dämmerte wohl sein Schicksal. Alles Ziehen und Zerren half nichts, das Tier bewegte sich nicht vorwärts. Der Schneider gab ihm darauf hin ein paar kräftige Schläge mit der Peitsche. Der Ochse wurde wütend und versetzte dem Schneider einen Schlag mit einem Hinterhuf, so daß der Schneider tot am Platze blieb. Der Ochse ging durch und wurde nie wieder gesehen.
Die Familie des Schneiders sorgte sich sehr als der Mann abends nicht nach Hause kam. Sie gingen auf die Suche nach ihm und fanden den Ärmsten schließlich auf dem Waldweg liegen. Deutlich war der Hufabdruck auf der Brust des Schneiders zu sehen.
Zum Gedächtnis des tragischen Todes wurde ein Kreuzstein errichtet und er heißt seitdem "Schneiderstein".
Der Stein ist heute stark verwittert. Und doch ist auf seiner Oberseite ein Kreuz und eine Vertiefung zu erkennen, die einen Ochsenhuf zugeordnet werden kann.
Der Petling ist direkt am Stein versteckt. Bitte einen eigenen Stift mitbringen!
Hier noch eine kleine Wegbeschreibung, denn der GPS-Empfang könnte schlecht sein und nicht jeder kann oder will querwaldein gehen.
Stellt euer Fahrzeug bei den angegebenen Koordinaten ab. Geht den beschrankten, breiten Waldweg ca.75m nach NW entlang und biegt den ersten schmalen Weg rechts ab. Lauft ca.250m Richtung NO bis ihr an einen "Abzweig" kommt. Rechts von diesem "Abzweig" muss ein großes Holzkreuz stehen. Die evangelische Kirchengemeinde Trebgast hält dort ihren jährlichen Waldgottesdienst ab. Wendet euch nach links bzw. Westen, ihr müsst jetzt auf dem Wanderweg KU44 sein, und geht noch ca. 50m bis zum Ziel. Der Schneiderstein ist direkt links am Weg.