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Umbrüggler Alm Traditional Cache

Hidden : 1/4/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Ansicht der ehemaligen Umbrüggler Alm von Westen. Aquarell von A. Bergmann, 1953


Über 400 Jahren lang befand sich oberhalb von Innsbruck an der Nordkette in 1111m Höhe in gut erreichbarer Lage die Umbrüggler Alm, welche eine sehr wechselvolle Geschichte besitzt.

Ursprünglich stammt der Name von den Bewohnern der Anbruggen (Teile von Mariahilf, St. Nikolaus und Hötting), die das Recht zum Viehweideauftrieb besaßen. Im 17. Jahrhundert wurde umgangssprachlich „Anbruggen“ schon als „un-brugg’n“ ausgesprochen, woraus sich dann über „Unbrüggler Alm“ letztlich die heutige Schreibung und Aussprache „Umbrüggler Alm“ herausentwickelte.

Über die Ursprünge der Alm ist nichts bekannt. Ebenso gibt es nur spärliche Nachrichten für die Zeit bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. 1535 etwa wird ein Stefan Prager, Metzger in Mariahilf, genannt, der als Bergrichter auf der „Anbrugger Albm“ fungiert. Er dürfte hier die Funktion des örtlichen Vertreters des Haller Bergrichters ausgeübt haben.

1704 wiederum findet sich die Umbrüggler Alm auf dem sogenannten Hofwaldplan, ein Plan, der den landesfürstlichen Waldbestand darstellt, eingezeichnet.

Interessant wird es dann 1873: Anton Graßmair stellte an den Höttinger Gemeinderat den Antrag auf Errichtung einer neuen Almhütte, da die jetzige ihren Zweck zur Unterbringung von Senner und Vieh nicht mehr erfülle. Diesem Antrag wurde zugestimmt, mehr noch: Das Projekt des Neubaus wurde noch vor dem notwendigen Bau eines neuen Schulhauses gereiht! Der Bau der neuen Almhütte ging zügig voran, denn schon im Frühjahr 1873 berichtet der „Bote von Tirol und Vorarlberg“ in einem ausführlichen Artikel über die neue Alm:

„Der Besuch dieser kleinen, aber gemüthlichen, in der Innsbrucker Gegend weithin sichtbaren Alpe, kann jedem Einheimischen wie Fremden mit bestem Gewissen empfohlen werden.“

Die Umbrüggler Alm um 1960


Bemerkenswert ist der Stellenwert der Alm, der schon beim Antrag auf den Neubau ersichtlich geworden ist, denn 1873 befanden sich 91 Stück Vieh auf der Alm, eine Zahl, die in den nächsten 100 Jahren nie mehr erreicht wurde und die Bedeutung der Alm für die Gemeinde Hötting deutlich dokumentiert. Zum Vergleich: 1961 beherbergte die Umbrüggler Alm nur mehr 15 Stück Vieh, 1964 sank die Zahl auf 6 Milchkühe!

1873 wurde auch erstmals der Ausschank und die Ausgabe von einfachen kalten und warmen Gerichten auf der Alm gestattet.

Anfänglich wurde zur Betreuung der Hütte ein Bergmeister bzw. Aufseher von der Gemeinde bestellt. Bald ging man aber dazu über, die Alm zu verpachten, zuerst nur an Höttinger. Mit der Eingemeindung 1938 ging die Umbrückler Alm in den Besitz der Stadt Innsbruck über und von da an wurde sie auch an Nicht-Höttinger verpachtet. Unter den zahlreichen Pächtern finden sich etwa Baron von Sternbach (1902), Vitus Stolz (1908), der Tourismusverein „Die Naturfreunde“ (1910–1911) oder der Gutsbesitzer Josef Leitinger (1916–1919). Nach 1945 waren es vor allem zwei Höttinger Familien, die die Alm mit Gastgewerbe-Konzession bewirtschafteten. Unter ihnen findet sich der bekannte Siegfried Ried vulgo „Hanopampele-Bauer“.

Die Umbrüggler Alm ist eng verbunden mit dem Kasermandl. Auf der Alm wurde vom Tiroler Lieddichter Josef Pöll (1874–1940) zusammen mit dem „Stamser Luis“, Pächter der Alm und Vorgänger von Siegfried Ried, der Liedtext für „Das Kasermandl“ gedichtet.

Bei der sagenumwobenen Gestalt des Kasermandls handelt es sich um einen kleinen Almgeist, der im Winter auf der Hütte sein Unwesen treibt. Es ist von Natur aus gutmütig, aber auch boshaft und rachgierig, wenn es gereizt wird. Ursprünglich soll das Kasermandl selbst ein Senner gewesen sein, der nach seinem Tod für seine Missetaten büßen muss. Das Kasermandl treibt aber nicht allein auf der Umbrückler Alm sein Unwesen, sondern findet sich auch auf vielen anderen Almen wieder.


Dem Ende zu und dem Neuanfang entgegen

Immer wieder waren größere Reparaturen und Instandsetzungsmaßnahmen notwendig, so etwa in den Jahren 1899, 1909, 1932 und 1953/54, als die Hütte durch einen Lawinenabgang stark beschädigt wurde. Der Anfang vom Ende der „alten“ Umbrüggler Alm begann 1976, als die Lebensmittelpolizei eine Kontrolle der Almwirtschaften im Raum der Nordkette durchführte. Bei der Bodenstein-Alm und der Höttinger-Alm gab es keine Beanstandungen, die Umbrüggler Alm „[…] hingegen ist völlig veraltet, weist unzulängliche Lagerräume für Lebensmittel auf und entspricht hinsichtlich Ausstattung und Almbewirtschaftung nicht den hygienischen Mindesterfordernissen […]“ Nach längeren Kontroversen kündigte der letzte Pächter am 23. Jänner 1979 den Pachtvertrag. Aus baulichen Gründen beschloss der Stadtsenat am 18.4.1979 den Abbruch der Umbrüggler Alm.

In den 35 Jahren zwischen dem Abbruch der Alm und dem Spatenstich für den Neubau finden sich Dutzende von Zeitungsartikeln über geplante Wiederaufbaumaßnahmen, die aber immer wieder scheiterten bzw. sich verzögerten.

 

Der Neubau

Nach mehreren Planungen und Anläufen beschloss der Stadtsenat Innsbruck im November 2013 die endgültige Neuerrichtung nach Plänen der Architekten DI Philip Lutz und Mag. Elmar Ludescher. Ein Jahr nach dem Spatenstich im Dezember 2014 ging die Alm im November 2015 plangemäß in Betrieb. Zwei Gaststuben mit Kamin (ca. 100 Sitzplätze) und der Ausschank mit Bar laden zum Verweilen ein. Die teilweise überdachte Terrasse bietet ca. 80 Ausflüglern Platz.

Die Alm wurde zum Teil in Holzbauweise errichtet. Das Dach und die Außenwände sind vollständig mit Lärchenschindeln gedeckt. Die Decken, Wände und Böden der Innenräume sind mit Weißtanne verkleidet. Die Wand um den Kamin wurde mit Höttinger Breccie getäfelt.

Das neue Almgebäude der Umbrüggler Alm befindet sich ungefähr auf gleicher Höhe wie die Arzler Alm oberhalb des Innsbrucker Stadtteils Hungerburg bzw. Hötting. Sie liegt auf einer Seehöhe von 1111 Metern im Karwendel.

Von Innsbruck kann man direkt ab Hötting hinaufwandern via Gasthof Frau Hitt und danach auf dem Steig in Richtung Höttinger Alm. Sobald man die Forststrasse zur Arzler Alm quert, folgt man dieser nach rechts und erreicht direkt die Alm oberhalb von Innsbruck. Diese Wanderung zur Umbrückler Alm umfasst rund 500 Höhenmeter.
Weniger Höhenmeter sind ab der Hungerburg zu wandern. Hier zuerst auf dem Wanderweg 216 in Richtung Bodensteinhütte wandern, um dann links unter der Nordkettenbahn hindurch dem Wandersteig zur Umbrüggler Alm zu folgen, ca. 300 Höhenmeter.


Öffnungszeiten:

Die Alm ist ganzjährig seit dem Winter 2015 geöffnet. Die neue Wirtin öffnet jeden Tag um 8.30 Uhr. Sperrstunde ist, wenn die letzten Gäste gehen - so hat es sich die Pächterin Sonja Schütz vorgenommen.


Kontakt:
Telefon: 0664 3244 543

Zum Cache:

Die letzten Meter zum Behälter sind ziemlich steil. Benütze den seitlichen Trampelpfad! Beim direkten Weg ziehst du unnötig Blicke auf dich und zerstörst die Erdböschung!

Viel Freude beim Wandern und Suchen wünscht Zeachenkaas!

 

 

Additional Hints (No hints available.)