Laut einer Sage wurde das Marienbild vom Hochaltar der Kirche in rauer Kriegszeit von den Männern aus Sörgenloch in einer Nacht auf einer Wiese vergraben, um es vor Raub und Brand zu schützen. Lange Zeit war das Bild aus gebranntem Ton in der Erde verborgen, bis endlich der Krieg zu Ende war. Als man das Bild wieder zurück auf den Hochaltar der Kirche stellen wollte, konnte man das Marienbild aber nicht mehr finden, weil alle Männer, die das Bild vergraben hatten gestorben waren und sonst niemand mehr die genaue Stelle kannte.
"Da kam das Bild den Leuten selbst zu Hilfe. Erst erzählte einer, dann mehrere, sie hätten auf dem Heimweg durchs Wiesental wunderbare Dinge gesehen. Es waren glänzende Lichtstrahlen, die aus der Erde hervorströmten, begleitet von lieblichen Tönen, als wären es Engelsstimmen." (W. Müller, Rheinhessisches Heimatbuch.Erster Teil. Hess. Volksbücher 46 u. 47 (Friedberg 1921) S. 90
Die Bewohner von Sörgenloch wurden tatsächlich fündig auf dieser Wiese und brachten das Bild mit der ganzen Gemeinde mit einem festlichen Zug zurück in die Kirche. Die Wiese heißt seit dem "die heilige oder helje Wiese" und einmal im Jahr gibt es von dort aus eine Marienwallfahrt. Ein Besuch der heiligen Wiese lohnt sich auf jeden Fall, denn es ist schon ein ganz besonders Ort mit spirituellen Energien. Ein Gedenkstein und eine Sitzgelegenheit laden zum verweilen ein.
Ihr findet die Wiese unterhalb vom Ort: N 49° 53.004 E 008° 11.729