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Telefonie in Österreich Mystery Cache

This cache has been archived.

MrLine: Die Leitung wurde gekappt.
Danke für die tollen Logs und Favoriten.

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Hidden : 3/5/2016
Difficulty:
5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Telefonie in Österreich
Erste Kontakte
1863 demonstrierte Philipp Reis Kaiser Franz Joseph I. einen Apparat zur Übertagung von Tönen und Melodien. Am 14. Februar 1876 meldete der in Boston lebende Sprechtherapeut Alexander Graham Bell einen „Sprechtelegraphen“ zum Patent an.

Am 22. Dezember 1877 führte Franz Nissl im Physikalischen Institut der Wiener Technischen Hochschulen einen Telefonapparat vor, den er nach Skizzen von Bell konstruierte. 1884 gründete Nissl mit Karl August Czeija die „Telephon- und Telegraphenfabrik Czeija, Nissl & Co.“, die wesentlich zum Aufbau des österreichischen Telefonnetzes beitrug.


Beginn der Nutzung
Am 3. Juni 1881 wurde die erste Konzession für den Betrieb von Telefonanlagen in einem gedachten Kreis von 15 km um den Stephansdom an die Wiener Privat-Telefongesellschaft erteilt.

Am 1. Dezember 1881 wurde im 1. Bezirk in der Friedrichstrasse 6 die erste Fernsprechvermittlungsstelle mit 154 Teilnehmern in Betrieb genommen. Wollte ein Teilnehmer ein Gespräch führen, musste er zuerst das „Fräulein vom Amt“ auf sich aufmerksam machen. Anfangs geschah dies mit einer neben dem Telefonapparat hängenden Pfeife. Schon kurz darauf wurden die Apparate mit Kurbelinduktoren ausgestattet, was akustisch und optisch der Dame ein Gespräch signalisierte. Der Teilnehmer teile nun der Vermittlungskraft die Gewünschte Gegenstelle mit und wurde verbunden. Nach dem Gespräch wurde wieder die Kurbel betätigt um das Ende zu signalisieren.


Telefonzentrale Friedrichstraße, ca. 1885

Im Jahr 1882 gab es schon fast 100 Teilnehmer sowie eine öffentlich Sprechstelle in der Wiener Börse. Die „Consolidated Telephone Construction and Maintenance Comp. Limited” aus London, später “Telephone Company of Austria Limited” erwarb das Recht Telefonnetze zu betreiben und tat dies 1882 in Graz, Prag und Triest. 1983 kamen Lemberg, Bielitz-Biala, Czernowitz, Pilsen und Reichenberg dazu. Auch die Wiener Privat-Telefongesellschaft baute ihr Netz aus und errichtete in den Jahren 1884 und 1885 Fernsprechnetze in Brünn, Linz und Uhrfahr.

Vom Privat- zum Staatstelefon
Trotz des raschen Ausbaus kam in Wien nur auf etwa jeden 1050. Einwohner ein Fernsprecher, im Vergleich zu Paris, Rom oder Berlin auf ca. jeden 40. Als Ursache ortete das k.k. Handelsministerium das die nun mittlerweile 11 Privatnetze zu teuer und nicht auf dem neuesten Stand der Technik waren um das ständig steigende Verkehrsaufkommen zu bändigen. Also begann man die einzelnen Betreiber zu verstaatlichen wobei diese natürlich sämtliche Apparate, verlegte Kabel, Büroeinrichtungen, etc. abgegolten haben wollten.

Am 1. Jänner 1895 ging das letzte Privatnetz (Wiener Stadtnetz) in das Staatseigentum über. Ab jetzt wurde das Telefonnetz von der österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung (ÖPTV) betreut. Das Netz hatte nun auch schon beträchtliche Ausmaße erreicht: ca. 6000 verbauter Draht, 3400 Holzsäulen und 15600 Mauer- und Brückenträger wo rund 280.000 Porzellanglocken befestigt waren. Es waren 334 Telefonistinnen und 160 Telefonarbeiter beschäftigt.


Weiterer Ausbau
Im Februar 1899 wurde die Zentrale in der Friedrichstrasse durch eine für 12.000 Anschlüsse ausgelegte Zentrale in der heutigen Lehárgasse ersetzt. Im Laufe der Jahre wurden weitere Ausbauten sowie Nebenzentralen notwendig. Im Jahre 1901 waren bereits 34.651 Anschlüsse vergeben, somit war das Telefon aus dem täglichen Geschäftsleben nicht mehr wegzudenken.


Verlegen von Telefonkabeln (Kabeleinziehen), 1898

1905 wurden in der Meidlinger Zentrale die ersten Halb- und Viertelanschlüssen eingerichtet, innerhalb kürzester Zeit konnten dadurch etwa 18.000 Teilnehmer mit den günstigen Anschlüssen versorgt werden. Im Dezember 1906 wurde ein einheitlicher Tarif für die Einrichtungs-, Vermittlungs- und Sprechgebühren festgelegt, was zu einer weiteren Popularisierung des Telefons führte.


Der erste Münzfernsprecher
Am 17. August 1903 wurde am Wiener Südbahnhof der erste „Telefonautomat“ in Betrieb genommen – Nach Einwurf von 20 Heller konnte ein Gespräch geführt werden. Im Laufe der Jahre folgten weitere und so gab es Ende 1907 österreichweit 44 Münzfernsprecher. Zehn Jahre später waren es bereits 778.


Österreichischer Münzfernsprecher

Beginn der Automatisierung
In Wien ging am 1. April 1905 die erste automatische Probevermittlung für 200 Abonnenten in Betrieb. 1910 folgte dann in Graz eine vollautomische Zentrale für 2000 Einzel- und 1200 Gesellschaftsanschlüssen. Weitere Zentralen wurden nachgerüstet.


Tischapparat mit Stellhebel-Nummernschalter

Zu dieser Zeit erfolgte die Wahl der Nummer noch durch eine Stellhebelvorrichtung, welche allerdings nur einen sehr beschränkten Nummernkreis zuließ. Weiters waren diese Apparate sehr teuer und störanfällig. Aus diesem Grund wurde 1928 die Wählscheibe eingeführt.


Fernverbindungen
Das erste Fernkabel führte von Wien über St. Pölten und Linz nach Nürnberg und ging mit 98 Aderpaaren 1926 in Betrieb. Diese Leitung war alle 75 km mit Verstärkern versehen um eine solche Verbindung überhaupt zu ermöglichen. Bald darauf folgten Leitungen nach Budapest, Brünn, München, in die Schweiz und nach Italien.


Freileitung, 1931

Zweiter Weltkrieg
Der Anschluss Österreichs beendete die Selbstständigkeit des Telefonwesens. Per Gesetz vom 19. März 1938 ging die Österreichische Post- und Telegraphenverwaltung an die Deutsche Reichspost über. Alle postalischen Belange wurden nun von Berlin aus gesteuert.

Durch den Beginn des Krieges kamen alle Ausbautätigkeiten zum Stillstand. Viele Zentralen und Verstärkerämter wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Ab Mitte 1944 wurden die Fenster der Einrichtungen zugemauert um die Infrastruktur vor Bombensplittern zu schützen. Das damals 2737 km lange Kabelnetz wies rund 9600 Schadstellen auf, vier Wiener Telefonzentralen waren gänzlich funktionsunfähig.


Wiederaufbau nach 1945
Das größte Problem waren nach der Wiedererrichtung der Österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung die Besatzungszonen. Diese waren geschlossene Hoheitsgebiete worauf die Wiener Generaldirektion keine Einfluss hatte.

Trotz dieser Umstände gab es 1945 bereits wieder 33.364 Telefonanschlüsse, 1946 waren es sogar schon 172.376 Anschlüsse. Bis zum Ende der Viermächtezensur im Jahre 1953 wurden Auslandsgespräche überwacht.


Einheitliches Wählsystem
Automatisiert war nach Ende des Zweiten Weltkrieges nur der Ortsverkehr in den größeren Städten. Dabei waren neun verschiedene Wählsysteme in Verwendung was ein einheitliches System nötig machte. Am 1. April 1950 wurde in Eferding das erste, nach dem neuen System arbeitende Wählamt in Betrieb genommen. Das Wählsystem 48 war bis zum 29. Februar (Hetzendorf) im Einsatz und wurde dann durch die beiden digitalen Systeme OES-D und OES-E ersetzt. Die Umstellung der letzten Handvermittelten Telefonzentrale mit dem „Fräulein vom Amt“ erfolgte 1972.


Motorwähler für System 48

Digitalisierung und Liberalisierung
Bereits in den 70er Jahren machte man sich Gedanken über ein Nachfolgesystem des W48. 1981 Fiel die Entscheidung die beiden Systeme, das kanadische Nortel DMS100 und das deutsche EWS-D für den österreichischen Markt zu adaptieren. Kapsch und Schrack schlossen sich zur „AT-Austria Telekom“ zusammen und befassten sich mit dem kanadischen System, während Siemens und Alcatel am deutschen System arbeiteten.


Tischapparat 1976

1983 wurden die ersten Feldversuchsanlagen an die ÖPTV zum Testen übergeben. Am 29. Jänner 1986 wurden die beiden Digitalämter dem öffentlichen Verkehr übergeben. Bereits Ende 1996 wurden im Bereich der Fernnetzebene aufgrund der von der EU vorgesehenen Liberalisierung die letzten analogen Einrichtungen abgeschalten. Auf Ortsebene wurden am 24. Dezember 1999 in Wien die letzten analogen Teilnehmer auf digital umgestellt.

Eine Folge des EU-Beitritts und der Liberalisierung des Marktes war, das Alternativanbieter nun Direktanschlüsse vergeben durften. Ab Jahresbeginn 2000 war es möglich die Telefonnummer zu einem Privatanbieter mitzunehmen.


Neue Produkte und Services
Ab 1982 war ISDN verfügbar, welches mit digitalen Signalen und höherer Übertragungsgeschwindigkeit arbeitet. Anfangs gab es nur in Wien ein ISDN-fähiges Amt, allerdings wurden nach und nach die anderen Ämter umgerüstet.

1999 wurde Breitband ADSL eingeführt. Seit 2006 wird von der Telekom Austria (nun A1) Kabelfernsehen über das Festnetz angeboten. Seit 2009 wird das Netz sukzessive von Kupfer auf Glasfaser umgestellt. Im Jahr 2014 wurde die Umstellung der Festnetz-Sprachtelefonie auf „Voice over IP“ abgeschlossen.


Kabelsalat

Mobiltelefonie
Bereits in den ersten Nachkriegsjahren (ab etwa 1949) gab es die ersten Versuche mobil zu telefonieren. 1974 wurde durch einen Zusammenschluss der Länder Österreich, Deutschland und Luxemburg das so genannte B-Netz geschaffen. Aufgrund einiger Mängel wurde 1984 das C-Netz geschaffen, das bundesweit eine Einheitliche Vorwahl bot. Auch hier kam man schnell an die Grenzen, wodurch ab 1990 als Übergangslösung das D-Netz geschaffen wurde.

Ende 1991 begannen die ersten Versuche mit der GSM-Technologie im Wiener Raum. Innerhalb kürzester Zeit waren Teile des Bundesgebietes erschlossen. Ab 1996/1997 folgte auch hier eine Liberalisierung des Marktes.

Derzeit wird die 4. Generation - LTE flächendeckend ausgebaut. Die 5. Generation soll 2020 marktreif sein.
Quelle: Wikipedia

Additional Hints (Decrypt)

Svany 309 Sbgbf ibz Svany jreqra nhfanuzfybf tryöfpug

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)