Die Schweiz während der letzten Eiszeit
Mehrmals war das Gebiet der heutigen Schweiz von Eis bedeckt und wieder eisfrei. Das Gemälde des Kunstmalers Ernst Hodel jun. zeigt Luzern vor dem Alpenpanorama an einem späteiszeitlichen Sommertag vor etwa 16'000 Jahren (Gemälde hängt im Gletschergarten Luzern).
Quelle: www.gletschergarten.ch
Die Eiszeiten
Die bis heute bekannten sechs Eiszeiten sind alle nach Flüssen in Süddeutschland benannt:
Biber-, Donau-, Günz-, Mindel-, Riss- und Würmeiszeit. Zwischen den Eiszeiten lagen Warmzeiten ohne Eis und Schnee, mit warmen Sommern und dichten Wäldern.
Name und Dauer der 4 letzten Eiszeiten:
1) Günz-Eiszeit: ca. 600’000 bis 540’000 Jahre
2) Mindel-Eiszeit: ca. 480’000 bis 430’000 Jahre
3) Riss-Eiszeit: ca. 240’000 bis 180’000 Jahre
4) Würm-Eiszeit: ca. 120’000 bis 10’000 Jahre
Maximalvergletscherung während der Würm-Eiszeit
Die Schweiz unter dem Eis vor 24'000 Jahren (Quelle: www.swisstopo.admin.ch)
Maximalausdehnung Rhonegletscher in Würmeiszeit - Lage des Erlimoos im Stirnbereich des Rhonegletschers (Quelle: www.swisstopo.admin.ch)
Heutige Landschaftselemente, die aus der Gletscherzeit stammen
Moränenkränze
Die Eismassen der Gletscher schoben gewaltige Geröllmassen vor sich her und lagerten sie an den Seiten (Seitenmoränen) und am Ende der Gletscherzunge (Stirnmoräne) ab. Viele Hügel des schweizerischen Mittellandes sind Überreste solcher Moränen, so auch die sanfte Hügellandschaft nördlich und östlich des Erlimooses.
Seitenmoräne mit gelbem Rapsfeld nördlich des Erlimooses (Quelle: Sommer)
Gletscherzungenbecken
Das nachfolgende Schema zeigt mögliche Rückzugsphasen eines Gletschers. Nach dem Abschmelzen der Eismassen entstanden in den frei werdenden Grundmoränenlandschaften oft Seen - Endmoränenstauseen, Grundmoränenseen oder Zungenbeckenseen.
Quelle: http://heltschl.org/GEO/1/13/gletscher_formen.htm
Quelle des Eichenkachelbildes: www.schweiz-foto.ch
Weitere Quellen: http://suhr.educanet2.ch/realien1b/.ws_gen/6/3_Eiszeiten.pdf
und T. Labhart, Geologie der Schweiz