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CDW #07 - Königshöhle Baden EarthCache

Hidden : 3/28/2016
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Königshöhle Baden



Zur Location:

Die 25m tiefe Königshöhle (lokal auch Zwergenhöhle oder Rauchstall genannt), ist der namensgebende Fundplatz für die neolithische Badener Kultur in Österreich. Die Höhle, welche man durch ein 16m breites und 3m hohes Portal betritt, weist in der Höhlendecke ein Fenster von 4m Durchmesser auf. Darunter liegt ein mächtiger Versturzblock.

Bei Grabungen entdeckte man in der untersten Schicht bearbeitete Knochen, Reste des Höhlenbären. Darüber eine mächtige Ascheschicht, in welcher man die jungneolithischen Keramiken der Badener Kultur fand, sowie Nachweise der frühen Bronzezeit. Ein Follisteilstück des Kaisers Gratian (359-383) aus römscher Zeit stellt den Schlusspunkt der Grabungen dar.

Die Höhle wurde 1973 zum Naturdenkmal erklärt und wird heute auch zum Bouldern (Freiklettern) genutzt.

Zur Höhlenkonstruktion: Sedimente in Höhlen

Wir unterscheiden zwischen:

  • chemischen Sedimenten (Höhlensinter, Tropfsteine, Zemente, Ausblühungen, Mineralien)
  • detritischen/klastischen Sedimenten (Lehm bis Geröll, Versturz ... )
  • biogenen Sedimenten (Guano, Knochen ...)
  • Höhleneis

Wir widmen uns den ersten zwei Sedimenten dieser Höhle, unter anderem dem Knöpfchensinter und dem Versturzblock.


Knöpfchensinter - Was ist das? Wie entsteht er?

An einer Stelle der Wand entdeckt man den Knöpfchensinter, welcher aber schon stark schwarz eingefärbt ist. Aufgrund der öfters abgehaltenen Lagerfeuer in der Höhle wurde durch den Ruß dabei die Wanddekoration beschädigt.



Sinterbildungen (Kalkablagerungen – Tropfstein ist eine Form davon), passieren grundsätzlich durch gelösten Kalk in Wasser und den Temperaturunterschieden. Bei den Temperaturunterschieden können dies entweder die Höhlenatmosphäre sein, oder die Kalklösung selbst.

Bestes Beispiel hierfür ist ein Wasserkocher, wo ihr selbst die Ausscheidung von Kalk in Folge der Erwärmung der Lösung, beobachten könnt. Am besten noch wenn ihr zu Hause einen extrem harten Wassergrad habt. Ebenso könnt ihr die Ausscheidung von Kalk in Folge der Verdunstung des Wassers beobachten, wenn ihr ein Glas mit etwas Wasser nehmt, es lange genug stehen lässt bis das Wasser verdunstet ist. So seht ihr am Glas die Trübheit – die Kalkablagerung.

Bei der Knöpfchensinterbildung wirkt allein der Effekt der Erwärmung der Lösung, ohne dass ein Kontakt mit der Höhlenatmosphäre notwendig ist. So bildet sich in genauerer Betrachtung an der kalten Höhlendecke Kondenswasser, welches auch den Kalk aus dem Gestein löst. Die herabtropfende Kalklösung kann dann am Boden infolge der Erwärmung und infolge der Wasserverdunstung Kalk ausscheiden und zur Versinterung des Höhlenbodens beitragen. Zwischen der Korrosionszone im Bereich der Höhlendecke (hier wird rein durch das gebildete Kondenswasser der Kalk aus der Oberfläche des Gesteins gelöst), und der zur Sinterbildung neigenden Bodenzone gibt es eine Übergangszone. Diese Übergangszone ist der Standort von Knöpchensintern.

Im Gegenzug dazu, bildet sich Tropfstein durch fließendes , wenn auch durch sehr langsam fließendes Wasser an der Decke (Stalaktiten) und am Boden (Stalagmiten). Dabei sickert das Wasser durch das Gestein und löst den Kalk bereits aus dem Inneren des Gesteins heraus. An der Höhlendecke an abstehenden Spitzen tropft dieses dann zu Boden, wobei an der Höhlendecke sowie am Boden durch die Verdunstung des Wassers Kalk abgelagert wird.


Detritische/klastische Sedimente:

"Detritisch" oder "klastisch" bedeutet zerbrochen. Detritische Sedimente sind also Ablagerungen, die aus einem bereits bestehenden Gestein oder Mineral hervorgehen, ohne (mit Ausnahme der Tonmineralien) chemischen Änderungen unterworfen zu sein. Zu den detritischen Sedimenten zählen wir nicht nur das zerbrochene Material im engeren Sinne (Versturzblöcke), sondern auch gerundete Bachgerölle, Sand und Lehm. Detritische Sedimente können entweder autochthon (aus dem Nebengestein) oder aber allochthon (von draußen) sein.

Herkunft:

Die Herkunft der detritischen Sedimente kann völlig verschieden sein. Die nachfolgende Liste ist nicht abschließend, sondern gibt einige Möglichkeiten an:

  • aus dem Nebengestein: Versturzblöcke, Schutt, Frostbruch, Kalkgerölle
  • aus dem Nebengestein: unlösliche Bestandteile des Kalkes (Lehm, Hornstein, etc.)
  • aus benachbarten Gesteinen: Gerölle, Sand, Lehm, ...
  • vom Gletscher: Gesteine aller Art
  • aus Höhlensedimenten: umgelagerter Sand, Tropfsteingerölle, etc.
  • von der Oberfläche: Knochen (manchmal aber auch autochthon), Holz, Humus, Sand, Lehm, etc.

Eigenschaften nicht transportierter detrischer Sedimente:

Darunter fallen Versturzblöcke und Deckeneinbruch. Schutt im Eingangsbereich der Höhle ist meist auf Frostbruch zurückzuführen. Alter, verkitteter Schutt deutet auf eine kältere Zeit in der Vergangenheit hin. Versturzblöcke im Höhleninneren sind schwieriger zu deuten. Es muss nicht sein, dass Verstürze in Zeiten erhöhter Erdbeben-Aktivität auftreten. Stimmt die Statik der Höhlendecke nicht, so wird es zum Einsturz kommen. Die Deutung von Deckenverstürzen wird meist dem Geologen vorbehalten bleiben.

Ein Foto vom Besuch der Höhle wäre wünschenswert, ist aber nicht verpflichtend.

Logbedingungen:


Sende eine Nachricht an den Owner mit folgenden beantworteten Fragen:

  • Den Knöpchensinter findest Du rechts hinten in der Höhle. Beschreibe diesen kurz in seiner Form und Aussehen, und wieso findet man ihn genau hier?
  • Was denkst Du, können sich weitere Knöpfchensinter bilden?
  • Wenn du die Höhlendecke betrachtest, was denkst Du darüber? Wird es in absehbarer Zeit wieder einen Versturz bzw. Deckeneinbruch geben? Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür?

Ihr könnt sofort loggen, wenn was nicht passt, melde ich mich ;)

Abschließendes Experiment für zu Hause

Ihr könnt zu Hause ausprobieren, wie sich Kalk durch Kondenswasserbildung ablagert. Am besten nehmt ihr ein Glas, gebt ein paar Eiswürfel hinein, und an der Außenseite des Glases könnt ihr dann beobachten, wie sich aufgrund des Temperaturunterschiedes Kondenswasser bildet. Da Leitungswasser bereits gelösten Kalk beinhaltet (je nach Härtegrad unterschiedlich viel), müsst ihr das Glas nur lufttrocknen lassen, und ihr seht dann de Kalkränder der verdunsteten Kondenswassertropfen. Wenn ihr das immer wiederholen würdet, würde sich immer mehr Kalk an der Außenseite des Glases ablagern, und ihr könntet eure eigenen Knöpfchensinter bilden (natürlich dauert dies über Jahrzehnte).

Additional Hints (No hints available.)