Hier findest Du eine sehr alte Landschaftsmarke der Fischerei in Altaussee. Ein nettes Bankerl lädt zum Rasten ein.
EN: Here you can find an old symbol for the earyl fishing culture in Altaussee. On the nice bench you may take a little rest. Enjoy the view.
Der nachstehende Text ist der Original Informationstafel vor Ort entnommen. Mit freundlicher Zustimmung des Verfassers Frau Monika Gaiswinkler.
Das Fischerkreuz
Seit wann in Altaussee gefischt wird, lässt sich nicht mehr genau feststellen. Tatsache ist, dass der Ortsname Fischerndorf sich vom mittelhochdeutschen Wort "vischarn", was soviel wie "bei den Fischersleuten" bedeutet, ableitet. Hier, am Ufer des Altausseersees, lebten bereits in der Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung unserer engeren Heimat, im Jahre 1147, Menschen, die dem Fischreichtum des Sees ihre Existenz verdankten.
Die Fangmethoden wurden von den Fischern immer weiter verbessert. Neben dem Einbaum kam in weiterer Folge auch die Plätte zum Einsatz. Damit konnte der See wesentlich erfolgreicher bewirtschaftet werden.
Die Hauptfangzeit der Fischer war die Laichzeit des Saiblings im Spätherbst, wenn der Fisch auf den Laichplätzen, tief unten am See stand und das Netz darüber gezogen werden konnte. Aber wie sollte man sich einen ergiebigen Laichplatz am See merken können?
Die findigen Fischer errichteten deshalb Landschaftsmarken - Zeichen, mit derern Hilfe sie am See die richtige Stelle zum Ziehen des Netztes finden konnten. Eine solche, uralte "Markierung" bildet das Fischerzkreuz am westlichen Ufer des Sees. Die Fischer fuhren mit der Plätte an jene Stelle an welcher der "Granzling", die Spitze der Plätte, das Fischerkreuz und der Dietrichskogel eine Linie bildeten. Dabei musste darauf geachtet werden, dass das Kreuz am Horizont auf dem Kogel zu liegen kommt. Das Fischerkreuz symbolisiert urlate Fischertradition gepaart mit der sorgsamen, mit viel Wissen und Können durchgefürhten Bewirtschaftung des Sees durch die Fischereiberechtigten.
Monika Gaiswinkler im Jahr 2012