Schwansee ist ein kleines Dorf in Mittelthüringen, das in das nördlich benachbarte Großrudestedt eingemeindet wurde.
Ab 1480 wurde auf sumpfigem Gelände südlich des Ortes durch Aufstau eines
Gewässers der Schwansee angelegt und als Fischteich sowie zum Vogelfang genutzt.
1545 baute man das Fischhaus. Die Weimarer Herzöge besuchten den See sehr gern. 1694 wurde ein Entenfang nach dem Vorbild von Weißensee angelegt und ein Lusthaus in die Mitte des Sees gebaut.
Im Dreißigjährigen Krieg hatte Schwansee wie die anderen Dörfer der Gegend schwer unter Einquartierungen, Plünderungen und pestartigen Seuchen zu leiden. Die überlebende Bevölkerung floh in befestigte Städte, vor allem nach Erfurt. 1642 war Schwansee bis auf sieben Einwohner entvölgert, die Gebäude wüst, die Kirche ruiniert, die Flur verödet. 1664 verlor Schwansee den Amtssitz mit Amtsgericht an Großrudestedt. 1675/76 wurde wieder eine Dorfkirche errichtet. Von 1790 bis 1800 wurde der verschilfte und teilweise verlandete Schwansee trockengelegt und das gewonnene Gelände mit Bäumen bepflanzt und ein unter Denkmalschutz stehender großer Taubenturm entstand . So wuchs der Schwanseer Forst.