Du befindest dich im Jahre 1538 inmitten des mit Wasser gefüllten Wehrgraben der Pfarrkirche von Traiskirchen. Der heute trocken gelegte Wassergraben wurde durch den ganz in der nähe immer noch fließenden Mühlbach gespeist.
Nachfolgend ein paar Informationen zur Wehrkirche St. Margaretha von Trasikirchen
Der Nachfolgende Text stammt aus einem Auszug von der TU Graz: diglib.tugraz.at/download.php?id=54101525da67d&location=browse
Traiskirchen
Pfarrkirche zur hI. Margareta.
Geschichte: Die eilteste Kirche war von Bisc/wf Eigilberto (Engelbert von Passau 1045-65) geweiht worden (Melker Urkunde
vom 7. I. 1/20 bei KEIBLlNGER, 1111, 796, dazu MEILLER, 14, n. 17).
1113 fIbergibt Markgraf Leopold IV. das Palronatsrecht dem Kloster Melk (MEILLER, 13, n. 12).
1/20, 7. J. (vgl. oben) wird der Neubau mit Haupt- und zwei Seitenalltiren, am folgenden Tag noch zwei SeilenaUtire vom
Bischof Ulrich I. geweiht (KEIB LlNG ER, Melk, JJ/ I, 795 ff).
1/58 wird der erste namentlich bekannte Pfarrer, Herrandus, als Zeuge gelesen (Kirchi. Top. IV 290).
1324 stiftet und dotiert Pfarrer Hugo den Altar der Hl. Maria und Anna mit einem eigenen Priester.
1359 stiftet der Pfarrer Konrad von Tulln zum hl. Martinsa/lar, den er in seiner Kirche hat errichten lassen, eine Messe
und einen Kaplan.
1530 wird eine Befestigung der Kirche (oder Versttirkung) durchgefohrt.
1538 wird der Glaben, in dem die Gemeinde das Fischereirecht hat, zur Kirchenbefestigung herangezogen.
1683 wird der Ort von den Tarken in Brand gesteckt, auch Kirche und Pfarrhof stark beschtidigt.
,Acta das Kirchengepew zu Trtißkirchen betreffend 1689':
1687, 2. XJJ. Traiskirchen, Pfarrer, Richter und Rat in Traiskirchen billen den Abt Gregor von Melk als Patronus et
usufructuarius decimamm ecclesiae Traiskirchell tl/n die Wiedererrichtung der zersltJrten Kirche. Die Angelegenheit
führt zu Streitigkeiten zwischen dem Abt und der Gemeinde und kommt 1689, 6. VII., vor dem Passauer Konsistorium
zur Austragung.
1695, 13. XI!. Schreiben des Abtes an den Verwalter in Leesdorf.
Er habe die erste Messe in der neuerbauten Pfarrkirche zu Traiskirchen alll 18. Dezember halten lassen wol/en, müsse
sie aber auf I. Jtinner 1696 verschieben. Inzwischen sei mit Gutachten des Herrn LlJwen zu Traiskirchen auf dem
Friedhof ein passender Ort far einen Glockenstuhl zu ersehen und aufzurichten für die von ihm gegebene Glocke
solange, bis ein Glockenturm errichtet sein wllrde. Die erste Messe wird noch weiter auf den 20. Jtinner verschoben.
1735. Kontrakt zwischen Pfarrer Benedikt Bonnetti zu Traiskirchen und dem bflrgerlichen Steinmetzmeister Antonio Grass
in Loretto in Ungarn: der Meister hat zur Stiege im Pfarrhof ein Geltinder in Stein zu fertigen gemtiß vorgelegtem
Riß, und zwar besonders ,die bey anfang erforderte tragsteinen mit schnirckhln und wie auch alle erforderte vasa
oder ('twas aus mußierte kugeln." Femel' hat er 59 steinerne Staffeln zu liefern und erhalt 200 fl. und die Kost.
Vollendung der Arbeit bis Mai des folgenden Jahres 1736.
Anschließend Quit/ungen des Meisters von 1735, J. X. bis 1736, 22. VI.
1735-37. Empfänge und Ausgaben for den Maden- lind Anflaaltar.
1744, 9. ll. AII/fahrung einer TraglJdie vom Leiden Christi in der Kirche.
1755. Geltirechnung fiber das geführte Gebtiude des Kloster-Melkerischen Gotteshauses SI. Margarethe zu Traiskirchell.
Dem Wiener Baumeister Malllias Gerl laut wlJchenlliclzer Zahlungsliste Nr. I . . . . . . . . . . 1693/1. 56 xr. 3 _'\
Dem Bildhauer (Joh. Sack in Wien) . . . . . .. . ..... , . . .. . .... 387fl. 12 xr.
17.59. Umgestaltung des Hochaltars durch den Maler Meyer, den Bildhauer Josef Resler aus Wien lind den Stukkateur
Abdanck.
(Der Bildhauer hat vier Statuen und zwei in der Hölze sitzende Figuren gefertigt.)
Die Verrechnung aber den Hochaltar umfaßt die Jahre 1759-61; Gesamtkosten 1016fl. 26 kr.
1760. Auffohrung .der Trauergeschicht des leidenden Wellheyland mit eingemischter Geschichte des Aegyptischen Joseph'
in der Pfarrkirche und im Gemeindehaus. - 1762 Wiederholung.
1762. 9. X. Kontrakt zwischen dem Pfarrer Melch. Panckhl und dem Wiener Bildlzauer Josef Resler in Wien auf Lieferung
einer Leonlzardistatue bis Ostern far 20 fl. und Ausschmückung des Frauenaltares für 30/l.
1763, 14. IV. Kontrakt zwischen dem Pfarrer lind dem Badner Maler Martin Nösseltha/ler auf Fassung der Kanzel für
160 fl., Kost und Wohnung, desgleichnz Fassung des Frallenallares gegen 120/1.
1764. Kontrakt mit Martin Nösselthaller betreffs die Statue St. Johann Nepomuk .. nachdem der Bildhauer Reßler 100 fl.
bekommen hatte, der Tischler 70 fl ., bekam NOsselthaller 160 fl. fflr die Fassung.
1767-68. Rechnung fiber den Bau des Beinhauses am Friedhof.
1770. Rechnung aber die beiden Fried/zofstore.
1838. Restaurierung der Kirche, des Hochaltars und des Hochaltarbildes.
1839. Restaurierung des Leorthardi- und Annaaltares; nelle Orgel.
1888 Restaurierung der Kirche.
Pfarrkirche
zur
hl. Margareta.
Lag e: Befestigte Anlage. Kirche, Pfarrhof und der ehemalige Friedhof von einem breiten Wassergraben Lage.
(trockengelegt) umgeben, über den eine steinerne Brücke zum Torturm führt. Am Scheitel des Brückenbogens
beiderseits Chronogramme: Pastor oves Christi qui quondam paverat isthic / iussit id insigne