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[AGH] Augsburger Gewerbehof Traditional Cache

This cache has been archived.

Lightning_Bolt: Wie angekündigt nunmehr archiviert.

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Hidden : 5/6/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Ein Tradi, der an die Geschichte dieses Areals erinnern soll. Die Platzierung der Dose ist mit dem Grundstückseigentümer abgesprochen und so genehmigt.


Im Rahmen einer Jugend-Bildungsmaßnahme haben wir hier einen Tradi versteckt um an die Geschichte dieses Gewerbe-Areals zu erinnern - wider das Vergessen. Die Dose wird nach Ende der Maßnahme (Ende Juli) archiviert.

Der Cache ist von der Dr.-Dürrwanger-Straße nur an Werktagen tagsüber erreichbar. Danach Zugangsmöglichkeit nur von der Ulmer-Straße aus. Zeitweise könnte der Bereich recht vermuggelt sein - vor Ort bitte Terrainwertung beachten!

Nun zur Geschichte des Geländes:

Ulmer Straße 160a: heute "Augsburger Gewerbehof", ehemals Michel-Werke. Heute sind hier mehrere Firmen untergebracht und nichts erinnert mehr an das düsterste Kapitel der Geschichte Kriegshabers.

Im Augsburger Stadtteil Kriegshaber  bestand 1944/45 ein KZ-Außenlager für Frauen. Das Lager wurde im Hauptgebäude der damaligen Michelwerke eingerichtet und befand sich im zweiten Stock des nördlichen Traktes. Heute ist in diesem Komplex in der Ulmer Straße 160 der Augsburger Gewerbehof untergebracht. Das Lager wurde wahrscheinlich im August 1944 errichtet und erstmals am 7. September 1944 erwähnt. Es bestand bis zum 25. April 1945.

Im Lager waren etwa 500 ungarische Jüdinnen untergebracht.  Die Frauen kamen über Auschwitz nach Augsburg. Etwa 300 der Frauen arbeiteten in den Michelwerken. Die aus einem Radiohandel hervorgegangene mittelständische Firma stellt Elektroteile her. Während des Krieges produzierte sie hauptsächlich Stecker und Relais für Flugzeuge. Die Arbeitsstätten der KZ-Häftlinge befanden sich vor allem im Werk 2 an der Ulmer Straße. Einige Frauen arbeiteten zeitweise im Werk 1 der Michelwerke an der Rehmstraße, dem heutigen Gewerbehof am Siebentischwald. Einige Frauen sollen auch in den Industriewerken Lohwald nahe Neusäß bei der Herstellung von Tarnfarben gearbeitet haben.
Etwa 200 Häftlingsfrauen mussten bei Keller und Knappich (Kuka) arbeiten. Das Kuka-Werk in der Ulmer Straße 74 lag etwa einen Kilometer vom Lager entfernt. Die 1898 gegründete Maschinenfabrik hatte vor dem Krieg Schweißgeräte und Kommunalfahrzeuge hergestellt, während des Krieges produzierte sie Rüstungsgüter. Flora Klein, damals Häftling in Kriegshaber, erinnert sich: „Wir waren 500 Häftlingsfrauen in diesem Gebäude, alle aus Ungarn und ungarischen Sprachgebiet, Siebenbürgen, Karpatho-Russland, Slowakei. Das Arbeitsheim lag an der Peripherie der Stadt und wir wurden täglich in 2 Schichten unter Bewachung von Wehrmachtssoldaten in die Fabrik Keller und Knappich – verkürzt KUKA – zur Arbeit geführt. Wir gingen ungefähr eine halbe Stunde, bis wir die Fabrik erreichten. Hier arbeiteten wir an Erzeugung von verschiedenen Bestandteilen aus Stahl. In der Fabrik bewachten uns die Wehrmacht-Soldaten  und einige Male kam auch eine SS-Soldatenfrau und SS-Offiziere. Die Wehrmachtsoldaten und auch die SS-Soldatenfrau wohnten auch in einem Arbeitsheim“.

Das Lager Michelwerke in Kriegshaber wurde von SS-Angehörigen und Wehrmachtssoldaten bewacht. Hinzu kamen etwa 10 SS-Helferinnen. Nach Aussagen der Frauen nach dem Krieg war die Behandlung meist korrekt und die Lebensbedingungen waren den Umständen entsprechend erträglich, obwohl die zwölfstündige Schichtarbeit sehr hart war. Mindestens zehn „arbeitsunfähige“ Frauen sollen in das KZ Dachau rücküberstellt worden sein. Nach Auskunft der Firma Michel erhielten die Frauen medizinische Versorgung durch die Werksärzte und es wurde für eine Waschgelegenheit gesorgt. Die Verpflegung erfolge über eine lagereigene Küche, die in einem angrenzenden Garagengebäude untergebracht war. Das Essen für die Häftlinge entsprach nach Aussagen des Firmenchefs Johann Michel dem Kantinenessen der Firma.
Diese Auskünfte sind allerdings nicht durch weitere Aussagen belegt. In Kriegshaber waren keine Toten unter den Häftlingsfrauen zu beklagen. Zumindest gibt es keinerlei Belege über gestorbene Häftlinge. Im April 1945 wurde das Lager aufgelöst und die Frauen wurden mit der Bahn in das Ampfinger  Waldlager bei Mühldorf am Inn transportiert. Ende April 1945 wurden die Frauen mit den Mühldorfer Häftlingen auf einem ,,Evakuierungstransport‘‘ am Starnberger See befreit. Obwohl das Gebäude, in dem das Außenlager untergebracht war, noch besteht, ist am Ort kein Hinweis auf das Lager vorhanden. Am Standort des Außenlagers Augsburg-Haunstetten auf der entgegengesetzten Seite der Stadt wird auch an das Außenlager Kriegshaber erinnert.

Additional Hints (Decrypt)

Vaqbbe...genhg rhpu :-)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)