Die Nordheimer Mühle ist laut dem "Nordheimer Heimatbuches" die untere Mühle gewesen.
"Die Mühle 'unter dem Dorf' stand am östlichen Rand des Dorfes, kurz vor dem Zusammenfluss von Katzenbach und Breibach. Diese Mühle erheilt ihr Wasser aus einem Kanal der vom Gasthaus 'Zur Sonne' an den Katzenbach begleitend zur Mühle führte. Neben den Mahlgängen für Getreide hatte diese Mühle noch eine Gipsmühle und einen Gipsstampfer. Gips früheren Zeiten Verwendung als Dünger. In einnem besonderen Mahlgang wurde Dinkel von seinen Spelzen befreit. In diesem Mahlgang wurde als Mahlstein nicht der harte Porpyrstein benutzt sondern ein weicherer Sandstein. Die Spelzen wurden gerne zum Füllen von Kissen für Kinderbetten benützt. Der Bauer brachte in früheren Zeiten sein Korn am Mahltag zur Mühleund wartete, bis es gemahlen war. Er wollte nur Mehl von seinem Korn.
In einem Kaufvertrag vom 15. Februar 1897 ist zu lesen, dass der Mühlenbesitzer Louis Dieter die Mühle an Karl Notz vom Landturm bei Lauffen verkaufte. In den Kaufvertrag wurden alle Gegenstände, die für den Betrieb nötig waren, aufgeführt, so auch sechs französische Brillen mit Brillenhalter und zwei deutsche Brillen. Brillen sind Hacken zum Aufrauhen der Mühlsteine. Bedingung für den Kauf war, dass der 'Kauffschilling', der Kaufpreis bar bezahlt wurde. Von Karl Notz ging die Mühle 1923 an August Notz über. Am 1. August 1957 kaufte Wilhelm Barho die Mühle von Frau Emma Notz. Er führte den Betrieb der Mühle bis 1992. "
Quelle: Heimatbuch Nordheim und Nordhausen, Nordheim 1999
Jahre später wurde die Mühle zum Teil abgerissen und ein Wohnhaus auf den alten Grund gebaut.