Die Menschen im Niedervieland leben mit dem Hochwasser von Ochtum und Weser, mit Reetdächern und Heuballen. Wenn das Wasser im Keller steht oder ein Dach brennt, dann rücken die Feuerwehrmänner aus. Bei Einsätzen im Hafen, im Güterverkehrszentrum, in Huchting oder Woltmershausen unterstützen die Freiwilligen Feuerwehren aus Strom und Seehausen die Bremer Berufsfeuerwehr und tragen zu größerer Sicherheit bei. Auch im sozialen Leben der Dörfer spielen die Freiwilligen Feuerwehren eine wesentliche Rolle.
In einem Protokoll der Gemeinde Strom von 1877 ist von einer "Ströhmer Löschanstalt" die Rede. Noch in den 1930er Jahren mussten die angestellten Löschmänner die Handdruck- und Kübelspritze bedienen können. Benachrichtigt wurden sie im Ernstfall durch Feuerwehrhörner. Aufgrund einer Änderung der Gesetzeslage von 1938 wurde aus der Feuerwehr eine Feuerschutzpolizei, in Strom wird 1940 eine Pflichtfeuerwehr erwähnt.
Während der Kriegszeiten waren in Strom Nachrichten und Flugabwehreinheiten stationiert. Aufgrund dieser strategischen Bedeutung des Dorfes erhielt die Feuerwehr Strom 1943 ein erstes Fahrzeug - ein LF 8 TS, Typ Mercedes. Da im alten Spritzenhaus keine Unterstellmöglichkeit gegeben war, wurde das Fahrzeug im Untergeschoss des Schulgebäudes untergebracht.
1948 war es soweit: die Pflichtfeuerwehr wurde aufgelöst und die Freiwillige Feuerwehr Strom gegründet. Theoretische und praktische Übungen wurden in Wilkens Bauerndiele abgehalten. Zu der Zeit waren Sparmaßnahmen an der Tagesordnung. Mancher Einsatz wurde in Zivil gefahren. Alle Häuser, die Telefon hatten, wurden alamiert und mussten die Nachricht an benachbarte Wehrmänner schnellstens weiter geben. Eine raschere Benachrichtigung der Feuerwehrleute wurde möglich durch Installation einer Sirenenanlage. Seit Ende der 1980er Jahre wird die Stromer Wehr durch Funkmeldeempfänger alarmiert und mit einer Durchsage informiert.
Strom hatte eine unabhängige Löschwasserversorgung durch mehrere Zugänge zu Ochtum und Innendeichskuhlen, Gräben und seinen zwei Löschwasserbrunnen. Erst 1955 wurde in Strom eine Wasserleitung in Betrieb genommen. Seither hat die Wehr die Möglichkeit, zusätzlich zu den vorhandenen Wasserstellen Hydranten zu benutzen. 1964 wurde der Stromer Wehr ein neues Löschfahrzeug übergeben und das neue Gerätehaus eingeweiht. In den 1970er Jahren wurden die Freiwilligen Feuerwehren an den Katastrophenschutz und den zivilen Bevölkerungsschutz der Stadt Bremen angeschlossen. Die Stromer Feuerwehr erhielt eine neue Garage für einen Rüstwagen und ein Tanklöschfahrzeug.
1998 feierte die Freiwillige Feuerwehr Strom ihr 50-jähriges Jubiläum.
In der Nachbarschaft zur Feuerwehr leben zahlreiche Störche. Sie schätzen vermutlich die Speisekarte der Brokhuchtinger Ochtumniederung und des Niedervielandes. Man sieht sie von weitem durch die Feuchtwiesen stolzieren, insbesondere, wenn das Grünland im Frühjahr frisch geschnitten wird. Der Storch ist damit so etwas wie das Wappentier von Strom geworden.
Weitere Infos findet ihr an der Tafel vor Ort.
Ihr sucht einen Micro, also bitte einen Stift mitbringen!
Viel Spaß beim Suchen & Finden!