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Fluviale Erosion und Sedimentation EarthCache

Hidden : 3/26/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





 

Fluviale Erosion und Sedimentation

 

Hier vor Ort kann man zwei geologische Besonderheiten finden welche, wenn man nicht darauf hingewiesen wird, recht unscheinbar wirken. Der Loricher Bach mäandriert hier natürlich über eine längere Strecke und bildete eine tief eingeschnittene Schlucht welche man, rechter Hand, gut sehen kann wenn man der Strasse K24 in Richtung L43 weiter folgt. Leider ist hier keine Möglichkeit vorhanden um das Cache Mobil abzustellen denn sonst würde sich auch hier ein Besuch sehr lohnen. Die stark ausgeprägten Mäander und Bachschleifen kann man hier sehr gut sehen und auch das Bachbett zeigt uns eine Besonderheit nämlich die prägnanten Strömungsrippel die sich hier zahlreich finden lassen. An den beiden angegebenen Koordinaten könnt ihr sehr schön die besonders ausgeprägten Schlingen, auch Mäander genannt, des Loricher Bachs und auch die zahlreichen Strömungsrippel im Bachbett sehen und euch näher mit diesen Besonderheiten auseinandersetzen.

Hier vor Ort könnt ihr anhand des mäandrierenden Loricher Bachs auf wenigen 100 Metern, im kleinen und hautnah einen grösseren Zusammenhang, die Bildung und Ausprägung von Flusschlingen sehen und mehr darüber erfahren.

Meist sieht man Mäander, bei Earth Caches, an grossen Flüssen wie der Elbe, der Mulde, ... und dort kann man davon immer nur einen kleinen Ausschnitt überblicken. Hier könnt ihr auf einer kurzen Strecke diese grosse Besonderheit und ihre Ausprägungen überblicken und eure Beobachtungen über den gesamten Verlauf machen was an grossen Flüssen so teilweise nicht möglich ist.

An den beiden angegebenen Koordinaten werdet ihr den Unterschied zwischen einem Prall- und einem Gleithang sehen können und anhand dieser beiden Hangarten auch die Erosion sowie die Sedimentation näher kennenlernen dabei lernt ihr auch was es mit den Rippeln so auf sich hat.

Mäander

Mäander ist die Bezeichnung für eine Flussschlinge in einer Abfolge von solchen, wie sie sich in Abschnitten mit geringem Sohlgefälle und gleichzeitig transportiertem Geschiebe (Sand, Kies, Steine) bildet. Eine isolierte Flussschlinge im Flusslauf wie die Saarschleife wird dagegen nicht als Mäander bezeichnet, ebenso wenig ein Flussknie (Flussschlinge mit anschließend markant veränderter Fließrichtung). Als einfaches Maß für die Intensität des Mäandrierens wird die Sinuosität verwendet.

Etymologie

Das Wort Mäander stammt vom griechischen Namen Μαίανδρος (Maiandros) für die Flüsse Menderes (Großer Mäander und Kleiner Mäander) in der westlichen Türkei. Bereits in der Antike waren die genannten Wasserläufe bekannt für ihre zahlreichen Flussschlingen.

Ursache

Ursache der Mäandrierung ist eine durch die Bodenreibung des Wassers verursachte Querzirkulation, die entlang des Flussbodens von der kurvenäußeren Seite zur kurveninneren Seite führt und an der Flussoberfläche zurück zur kurvenäußeren Seite führt. Hierdurch wird Material des Flussbodens von außen nach innen getragen und die Kurven immer weiter. Diese Querzirkulation entsteht folgendermaßen:

  1. Bildet sich aus zufälligen Unregelmäßigkeiten im Flussbett eine leichte Kurve, bildet sich folgendes Kräftegleichgewicht bei Reibungsfreiheit aus. Der Wasserstand an der kurvenäußeren Seite des Flusses ist höher als auf der inneren Seite. Hierdurch entsteht in gleicher Wassertiefe für alle Wasserteilchen eine Druckgradientkraft in Richtung des Kurveninneren (Zentripetalkraft). Die Gegenkraft hierzu ist aus Sicht des Wassers die Zentrifugalkraft. Der Wasserstand ist somit eine Äquipotentialfläche aus dem Potential der Gravitation und der Zentrifugalkraft. Damit alleine hat man eine Gleichgewichtsströmung um die Kurve, die zunächst keine Querzirkulation verursacht.
  2. In der Nähe des Flussbettes spürt das Wasser jedoch die Rauhigkeit in Form einer Reibungskraft. Diese steht der Geschwindigkeit zunächst entgegen. Die Druckkraft bleibt gleich, weil die Statik der Wasseroberfläche hierdurch unverändert bleibt. Die Zentrifugalkraft wird jedoch abgeschwächt, wodurch diese Wasserteilchen eine Beschleunigung in Richtung Kurveninneres erfahren.
  3. An der Oberfläche entsteht aus Gründen der Massenerhaltung eine Komponente der Strömung in Richtung Kurvenäußeres. Jeder Flussbootfahrer kennt diese Strömung, die nicht durch die Zentrifugalkraft ausgelöst wird. Diese wird exakt balanciert durch den höheren Wasserstand an der kurvenäußeren Seite.

Wirkung

Wenn sich zwei benachbarte Schlingen berühren, nimmt das Wasser die entstandene Abkürzung und es bleibt ein Altwasser (auch Altarm) zurück, das mit der Zeit verlandet. Das vom Altwasser umgebene erhöhte Gebiet nennt man Umlaufberg.

Prallhang

Als Prallhang bezeichnet man das kurvenäußere Ufer eines Flusses, das durch die hier stärkere Strömung abgetragen wird. Das kurveninnere Ufer (im Strömungsschatten) wird als Gleithang bezeichnet; hier wird Material wegen der geringeren Strömung abgelagert. Die Begriffe werden in Zusammenhang mit der Mäanderbildung eines Flusses verwendet. Durch die Erosionsprozesse verlagern sich die Schlingen eines Flusses im Laufe der Zeit. Trifft ein wandernder Prallhang rückseitig auf einen anderen Prallhang, entsteht ein Umlaufberg.

Gleithang

Als Gleithang bezeichnet man das kurveninnere Ufer eines Flusses, an dem durch die hier geringere Strömung Material abgelagert wird. Das kurvenäußere Ufer wird als Prallhang bezeichnet. Die hier stärkere Strömung trägt Material ab. Die Begriffe werden in Zusammenhang mit der Mäanderbildung eines Flusses verwendet. Durch die Erosionsprozesse verlagern sich die Schlingen eines Flusses im Laufe der Zeit. Trifft ein wandernder Prallhang rückseitig auf einen anderen Prallhang, entsteht ein Mäanderdurchbruch.

Und was ist nun mit den Rippeln?

Rippel auch Rippelmarken, Wellenform sind von einem strömenden, Luft und Wasser hervorgerufene wellenartige Oberflächenformen. Rippel und die mit ihnen erzeugte Schrägschichtung zählen zu den Sedimentstrukturen. Bei Rippeln unterscheidet man je nach Entstehung zwei Formen: Strömungsrippel und Oszillationsrippel.

Strömungsrippel

Diese Rippel entstehen dadurch, dass Sandkörner bewegt werden und sich anhäufen. Diese Anhäufung ist kontinuierlich wobei sich in Strömungsrichtung ein flacher Anstieg, in strömungsabgewandter Seite der Anhäufung ein steiler Abstieg bilden. Die Strömungsrippel sind eher einheitlich und gleichförmig.

Oszillationsrippel

Diese Rippel entstehen bei häufigem Richtungswechsel und sind daher nicht gleichförmig sondern wirken eher chaotisch. Gebildet werden diese Rippel meist durch Wind oder durch das Meer da sich bei beiden Entstehungsvarianten die Richtung des Mediums (Luft und Wasser) häufig ändert.

Wo kann man Rippelmarken finden?

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, man kann Rippelmarken am Meer, am Strand und auch in Steinbrüchen ( als versteinerter Meeresboden) finden. Am einfachsten und überall kann man diese Oberflächenform aber bei Wind auf einer Wasseroberfläche sehen, denn die erzeugten "Wellen" sind auch kurzlebige Rippel.

So nun aber genug der Theorie, jetzt wird es Zeit diese Besonderheit zu erkunden und etwas über die Mäanderbildung und die Rippelmarken vor Ort zu erfahren.

Hier kann der GPS Empfang sehr stark schwanken weshalb die Koordinaten etwas abweichend sein können. Ihr werdet vor Ort aber leicht erkennen können wo ihr die Fragen lösen könnt. Im Zweifel immer in Richtung Loricher Bach. Hier ist es eigentlich immer recht feucht weshalb ihr festes Schuhwerk und Schlammresistenz benötigt.


Mit den Informationen des Listings und euren eigenen Überlegungen könnt ihr vor Ort alle Fragen beantworten, eine Informationstafel, welche euch die Antworten gibt, findet ihr hier nicht vor.

Fotos von euch vor Ort sind sehr gerne gesehen und eine Logbedingung.

Wichtig ist nur, dass die Antworten VOR dem Loggen an mich gesendet werden, dass im Log keine Antworten enthalten sind, dass der Name des Earth Caches für den ihr die Antworten an mich sendet irgendwo in der Mail steht und dass, z.B. bei Gruppen, jedes Teammitglied in der Mail mit den Antworten ( nick- ) namentlich genannt wird. Wenn ihr das beachtet könnt ihr nach dem Absenden der Antworten sofort euren online Log, nur mit Foto, tätigen.

Auf Logfreigabe muss ausdrücklich NICHT gewartet werden, ich melde mich falls etwas nicht stimmen sollte.

Die Fragen können alle vor Ort an den beiden angegebenen Koordinaten gelöst werden, an den Listing Koordinaten müsst ihr ganz kurz an einer Strasse entlang, passt hier bitte besonders auf und falls ihr Kinder dabei habt nehmt sie an die Hand so dass nichts passieren kann. Die angegebenen Wegpunkte vermitteln euch die beschriebene Thematik und ihr könnt die Besonderheiten betrachten und eure eigenen Erfahrungen damit machen.

Begebt euch nun an die Listing Koordinaten und an die Station 1 und beantwortet folgende Fragen.

Listing Koordinaten:

- Könnt ihr die im Listing erwähnten Sandverfrachtungen im Bachbett sehen?

- Beschreibt mir bitte euren Eindruck der Rippel vor Ort und bestimmt diese anhand des Listings.

- Optional wäre ein Selbstversuch zu Hause mit einem Gefäss voller Wasser sehr interessant. Ist

  es euch so möglich eine oder sogar beide Rippelarten auf der Oberfläche zu erzeugen? Wer will

  kann auch noch weiter gehen und dem Medium die Komponente Sand hinzufügen und durch das

  richtige Verhältnis Sand zu Wasser und etwas Bewegung versuchen eigene Rippel zu erzeugen.

Station 1:

- Sind hier ebenfalls die im Listing erwähnten Sandverfrachtungen im Bachbett zu sehen?

- Was ist eurer Meinung nach der Grund dafür?

- Wie unterscheiden sich hier die Prall- und die Gleithangseiten?

- Könnt ihr hier Hinweise auf die Erosion an der Prallhangseite erkennen (Unterspülungen,

  erodiertes Material, Auswaschungen, ...)? Warum wird hier Material abgelöst?

- Könnt ihr hier die Sedimentation an der Gleithangseite erkennen? Warum lagert sich hier etwas ab?

  Aus was bestehen diese Ablagerungen?

- Messt hier mit Hilfe eines Astes oder ähnlichem wo die Fliessgeschwindigkeit höher ist auf der Prall-

  oder der Gleithangseite? Warum meint ihr ist das so? (Zum ermitteln bitte nur natürliche Gegenstände

  und keinesfalls Müll nutzen)

 

- Macht ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern´und hängt dieses Foto an euren Log mit an. Dieses Foto ist eine Logbedingung welche auf grund der massenweise im Internet weitergegebenen EC Lösungen von mir gefordert wird. Logs ohne Foto werden nicht mehr akzeptiert.

 

 

 

Aufgrund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

 

Alle gestellten Fragen können an den angegebenen Standorten durch eure Eindrücke, Messungen und Beobachtungen beantwortet werden.

Bitte verhaltet euch entsprechend so dass Besucher auch nach euch noch den gleichen Spass haben können und einen unberührten Ort vorfinden.

Viel Spass beim Erkunden und Kennen - Lernen dieser geologischen Besonderheit unserer Region wünscht Azra3l

Fotos: Privat                                                                                                                             Quellen: Wikipedia , Infotafeln vor Ort



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