Dies ist die Nr. 3 und zugleich das letzte Doserl der kurzweiligen Runde rund um den Seeoner Weinberg, es sei denn, man holt sich auch noch den BONUS! (Hinweis: BYOP!)
An den Südhängen bei Sankt Walburgis, nördlich des Klosters Seeon, befand sich in früheren, mittelalterlichen Zeiten ein ausgedehnter Weinberg, auf dem die „Frucht des Weinstocks“ gedieh. Wie auch in anderen Weilern in der Nähe (wie z.B. in Stöttham bei Chieming), hat sich auch hier der Flurname „Weinberg“ erhalten und erinnert so an diese interessante kulturhistorische Situation.
Durch die Aufgabe der kleinbäuerlichen Landwirtschaft aber hat sich der ehemals freie Wiesenhang zu großen Teilen verbuscht und bewaldet. Da die Region jedoch keinen Mangel an Wald hatte, wurde der geschichtsträchtige Hang in den Jahren 2003-2004 im Rahmen eines lokalen LEADER+-Projektes mit Hilfe von anfänglich 10 Tieren einer gefährdeten Gebirgsziegenrasse, den „Tauernschecken“, freigehalten und der Magerrasen-Standort ökologisch wie optisch wieder aufgewertet. Dazu war das Freischlagen des Hanges, eine Zäunung und die Errichtung eines Unterstandes für die Ziegen notwendig.
Auf Google-Earth kann man das Ergebnis dieser Maßnahme, als auch die weitere Entwicklung des Areals durch Auswahl der historischen Satellitenbilder gut erkennen und verfolgen (siehe Fotos nebenan).
Ein besonders schöner Punkt auf diesem Areal ist die „Weinberg-Aussicht“ mit Blick auf das Kloster Seeon. Dieses idyllische Fleckerl Erde ist daher den kleinen Aufstieg bzw. den Rund-Spaziergang durchaus wert. Zur Entspannung der ggf. erschöpften Glieder sind ca. 100 m entfernt vom Cache Bankerl vorhanden.
Achtung: Beim – im wahrsten Sinne des Wortes – Heben der Dose bitte keinerlei Gewalt anwenden, vor allem nicht schrauben (!!!), sondern ausschließlich Feinfühligkeit und Geduld walten lassen! Man braucht auch keine eigenen Tools, denn es ist alles vor Ort, was nötig ist ;-).
Oh, Du suchender Cacher-Kamerad,
siehst Du dort die sprießende Saat?
Hier wachset viel Gras und kaum ein Baum,
nachdem gerodet wurde dieser Raum,
im Jahr Zwotausenddrei bis -vier
durch’s LEADER+-Projekte hier.
Seitdem - gescheckt wie Kühe hier -,
graset weiß-braunes Ziegen-Getier,
So horch und schau – vielleicht hast Glück
und Du entdeckst ‘ne Tauernscheck!
gefährdete Gebirgsziegenrasse: die Tauernschecken