Die Burganlage ist mittelalterlichen Ursprungs und wurde durch Grabungen und Funde auf Mitte des 12. Jahrhunderts datiert. Geschichtlich ist nicht viel bekannt, um 1350 wird ein abgegangener Burgstall im „Elend“ erwähnt. Glemseck heißt sie wohl zum ersten Mal im Jahr 1523.
Die Lage macht strategisch Sinn in Bezug auf den Verlauf der von Nürtingen her kommenden Heerstraße. Quer über die Filder zog sich von Nürtingen eine Verbindung über Bernhausen nach Vaihingen, die weiter zum Katzenbacher Hof führte. Eine Seitenlinie dieser Verbindung führte vom Steinbachsee zum Glemstal beim Seehaus und am Fuße der Burg vorbei das Tal weiter entlang. Zur Sicherung dieser Straße entstand um die Mitte des 12. Jahrhunderts die Burg Glemseck. Im Laufe der Zeit trat die strategische Bedeutung der Burgen über dem Glemstal zurück, und sie wurden zu Sitzen der Württembergischen Forstverwaltung. Anstelle der verlassenen Höhenburg (wie gesagt bereits um 1350 ein abgegangener Burgstall) wurde später ein Verwaltungssitz im Tale angelegt (Seehaus).
Die Burgstelle liegt auf einer schmalen Bergzunge, die west- und ostwärts durch die Täler des Rohrbachs und Elenbachs geschützt ist, gegen Norden gegen das damals breit versumpfte Glemstal steil abfällt und nur auf einer Seite (Südwesten) eine künstliche Verstärkung benötigte.
Die Anlage ist ein Oval von etwa 105 x 60 m, umschlossen von einer Rundmauer, von der im Gelände aber nichts mehr zu sehen ist. Die Mauer war von außen von einer ursprünglich 2m breiten Berme begleitet auf die der breit geböschte Graben folgt, der besonders an den Hangseiten (v.a. allem zum Rohrbach und Glemstal hin) stark eingetieft ist und nach außen von einem Wall begleitet ist.
An der schwächsten Seite im Südwesten verläuft in ca. 25-30m Entfernung von der Hauptanlage noch ein Verstärkungswall ca. 90m lang und knapp 1,5m hoch mit einem nach außen angelegten Graben. Dieser Wall muss noch auf die Seite des Elendbaches weiterverlaufen sein, also jenseits des Forstwegs – heute jedoch nicht mehr nachzuvollziehen. In dem Grabenfand man bei Grabungen Reste von verbranntem Flechtwerk, die man als Reste einer ehemaligen Versteifung des sandig-lehmigen Walles auffasste. Unter diesen Faschinenresten fand man auch einen Tontopf, der der frühen Stauferzeit zuzuordnen war (Datierung der Anlage auf Mitte 12. Jhdt.).
Am Besten erkennt man die Ringwallanlage und den Graben auf der Seite des Rohrbaches und zum Glemstal, wenn auch das Gelände zum Teil stark zugewachsen ist. Am Referenzpunkt ZG nach rechts in den Wald, direkt links erkennt man den südwestlich vorgelagerten Wall, am Abhang Richtung Rohrbach kann man nach rechts (Norden) dem Graben mit Wall folgen (in Richtung Referenzpunkt W1, der am Nordrand zum Glemstal hin liegt), der hier durchgehend noch gut zu erkennen ist.
Der Cache selber befindet sich am westlichen Ende des südlich vorgelagerten Walles, alos quasi auf dem Weg von ZG zu W1.
Quelle: Beschreibung des Oberamts Leonberg Bd.1, Kohlhammer, Stuttgart 1930
Lesesaal der Württembergischen Landesbibiothek Stuttgart, Signatur: Ze 200-29a,1