Mehrmals im Jahr liegt der Selber Goldberg im Focus der Öffentlichkeit, "Wiesenfest" und "Festival Mediaval" seien als die beiden Höhepunkte genannte. Doch ganzjährig, auch außerhalb der üblichen Gedenktage, steht hier ein Kriegerdenkmal als Mahnmal für die Schrecken des Krieges.
Abseits, zwischen Festplatz und "Heinrich-Villa", auf einem vom Granitwerksbesitzer Carl Netzsch der Stadt geschenkten Gelände, entstand in den Jahren 1928/1929 das bis heute kaum veränderte Denkmal, nach Plänen des Architekten Konrad Kühnlein. Kühnlein hatte bereits zu Beginn der 20er Jahre im Auftrag der Firma Heinrich Arbeiterwohnungen geplant. Zur Ausführung des Denkmals hatten sich Selber Honoratioren zum Verein "Verein zur Errichtung eines Denkmals für die im Weltkrieg gefallenen Söhne der Stadt Selb" zusammengeschlossen und das ehrgeizige Projekt zielstrebig vorangetrieben.
Als oktogonale Halle ohne Dach, in Fichtelgebirgsgranit ausgeführt, umschließt das Bauwerk einen mittig stehenden Pfeiler mit Feuerschale. Sieben an den Innenwänden angebrachte Tafeln tragen die Namen von mehr als 500 Selbern, welche während des 1. Weltrieges 1914 - 1918 an allen Fronten gefallen sind.
Betritt man das Denkmal durch das schmiedeeiserne Tor, umfängt einen augenblicklich eine eigentümliche Stille. Die nicht mit einem Blick erfassbare Masse der Namen zeugt vom Leid, das Kriege dem Menschen zufügen.
(für Teile des Listings beachte copyright Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege)