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Kupferschiefer-Bergbau in Oberellenbach EarthCache

Hidden : 2/25/2018
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Bergbau in Oberellenbach

 

 

 

Was ist hier geschehen?


In Oberellenbach trifft man auf Gesteine aus der Urzeit der Erde!
In der Gemarkung kreuzt im Bereich von Adamsberg und Lützelstrauch die Hunsrück-Oberharz- Schwelle die Baumbacher Schwelle. In diesem Schnittpunkt sind durch Hebungen und Senkungen Gesteine des Erdaltertums (Paläozoikum), ca. 541 Millionen Jahre bis ca. 252,2 Millionen Jahre vor heute, aus der Tiefe zu Tage getreten. Die hier zutage tretenden Gesteinsschichten liegen in einer Entfernung von nur wenigen Kilometern etwa 250 bis 300 Meter tiefer.
Durch diese besondere geologische Situation kann man in Oberellenbach einen Einblick in die Erdgeschichte bekommen. *1)

 

 

 

 

 


Zechsteinmeer



Ausdehnung des Zechsteinbeckens vor ca. 255 Millionen Jahren (rot umrandet) im Vergleich zur aktuellen Geographie Mitteleuropas  *2)

 

 

 

 

Was ist hier zu sehen?

 


Besonders eindrucksvoll stellt sich diese geologische Situation in einem kleinen Grauwackensteinbruch am Fuße des Adamsberges dar. An der rechten Wand dieses Steinbruches liegen hier mehrere Schichten Gesteine übereinander. Eine Tafel am Steinbrucheingang gibt dir Auskunft welches Gestein in welcher Reihenfolge hier zu sehen ist.

Die ältesten anstehenden Gesteine stammen aus dem Oberdevon. Es handelt sich um Grauwacken mit wenigen dünnen Tonlagen. *3)

Darauf folgt eine Lage des Zechstein-Konglomerats, das in Oberellenbach im Steinbruch Osterrain 0,90 m mächtig ist. Ob es sich dabei um ein marines Sediment vom Rande des Zechsteinmeeres handelt oder um Flussablagerungen noch aus dem Rotliegenden, ist nicht abschließend geklärt.

Der darüber liegende Kupferschiefer gehört zweifelsfrei zu den Sedimenten des Zechsteinmeeres (zl, Werra-Folge), das von Norden her eingedrungen war. Der Kupferschiefer erreicht in dem Bergbaugebiet am Adamsberg eine Mächtigkeit bis 0,90 Meter, oft ist sie jedoch geringer, die Bank keilt stellenweise auch ganz aus.


Dieses dunkle Band aus Sedimentgestein, auch Schwarzschiefer genannt, hat sich in sauerstofffreiem, aber schwefelsaurem Meerwasser aus dem dort entstandenen Schlamm abgelagert.

Der Schwarzschiefer, auch Faulschlamm genannt, hat einen hohen Gehalt an Kohlenstoff, der dem Gestein seine Farbe verleiht.

Schwarzschiefer enthalten häufig auch Quarz, Kieselsäure, Feldspate und Glimmerarten. Häufig auch Pyrit, Markasit und Phosphorit sowie zahlreiche Metalle wie Eisen, Kupfer und andere Schwermetalle die sich im Sediment eingelagert haben. 
Hierfür war eine Wassertiefe von mindestens zehn Metern, 1 bar Überdruck, erforderlich. Über diesem dunklen Band haben sich später noch zwei weitere Schichten abgelagert. *3)


Der Kupferschiefer tritt zusammen mit Korallen- und Stromatolithen-Bänken, also Nesseltierchen und Kleinstorganismen, auf, die eine sehr geringe Wassertiefe anzeigen.

Über dem Kupferschiefer folgt der hier 10 Meter mächtige Zechsteinkalk. Die darüber liegenden Sulfate sind in den weithin sichtbaren Gipssteinbrüchen nördlich und südlich von Oberellenbach aufgeschlossen. *3)

Der Kupferschiefer ist eine in Mitteleuropa vor allem im Untergrund weit verbreitete Gesteinsschicht oberpermischen Alters, die durch kalkhaltige, von organischer Substanz und fein verteiltem Pyrit dunkel gefärbt, feingeschichtete marine Tonsteine gekennzeichnet ist. Seinen Namen verdankt der Kupferschiefer dem Umstand, dass er lokal stark mit sulfidischen Kupfer-, Zink- und Bleierzmineralien und, an diese gebunden, eine Vielzahl weiterer Metalle (u. a. Silber) angereichert ist.

Trotz seiner Bezeichnung ist das Gestein des Kupferschiefers kein Schiefer im wissenschaftlichen Sinn, da dessen "Schieferung" nicht durch Druck einer Gebirgsbildung erzeugt wurde, wie z. B. die des Thüringer Dachschiefers. Die schiefrige Spaltbarkeit des Materials geht stattdessen schlicht auf die ursprüngliche Schichtung und die Kompaktion des Tonsedimentes durch den Auflastdruck auflagernder jüngerer Sedimentschichten zurück. *2)

 

 

 

In dem Beckenbereich des Zechsteinmeeres mit relativ hoher Meerestiefe, vermutlich über 200 Meter (> 20 bar) , ist der Kupferschiefer, auch Schwarzschiefer genannt, in typischer Weise als feingeschichteter (laminierter) fossiler Faulschlamm mit Salz und Esteranteilen der Kohlensäure von 10 - 40 %, einem Gehalt an organischem Kohlenstoff (Corg), das sind organische Reste, von 0,5 - 13 % und mit Mächtigkeiten zwischen wenigen Zentimetern und wenigen Dezimetern ausgebildet.


Sulfide sind Salze des Schwefelwasserstoffs (H2S). Die Salze gehören zur Stoffgruppe der Metall-Schwefel-Verbindungen. Metallsulfide stellen in der Mineralogie eine wichtige Gruppe von Erzen dar. In der Analytik gehören die Metallsulfide in die sogenannte Schwefelwasserstoffgruppe und die Ammoniumsulfidgruppe.

Im Niederrheinbecken erreicht der Kupferschiefer Mächtigkeiten von bis zu 2 Metern. *2)

 

 

 

 

 

Ähnliches Foto

 

 

 

 

 

 

 

Wie logge ich diesen Cache?

 


Zur Logfreigabe ist die Beantwortung folgender Fragen über das Nachrichtencenter oder mein Profil erforderlich:

 

 

 

 

 

  1. Welche Mächtigkeit erreicht das dunkle Band hier im Steinbruch Osterrain an der Steilwand ganz hinten?
  2. Ist der Kupferschiefer ein eruptiv-, sediment- oder metamorphes Gestein?
  3. Beschreibe die Beschaffenheit des dunklen Bandes hier vor Ort.
  4. Wie sieht der Übergang des Kupferschiefers zum Nebengestein aus?

 

https://img.geocaching.com/cache/b2f41be5-ea16-4937-a0d4-4c86bdd37205.jpg?rnd=0.9351156

Auf grund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

 

Nach Versenden der Antworten kannst Du gleich loggen. Falls etwas nicht stimmt, melde ich mich.



Quellen:

*1)  Info-Heft "Auf den Spuren des Bergbaus" in Oberellenbach

*2) Wikipedia
*3) Aus "Hessens Unterwelt" - Schauhöhlen und Besucherbergwerke in Hessen -

 

 

 

Additional Hints (No hints available.)