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Evangelische Kirche Essen-Haarzopf Traditional Cache

Hidden : 10/1/2016
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Ein paar Anmerkungen vorweg:


  • Das Final ist sehr öffentlich. Also bitte nicht Nachts suchen !
  • Dieser Cache benötigt keinen Strom. Finger weg !
  • Petlinge wachsen weder in der Erde noch in einer Mauer.
  • Weder das Grundstück noch die Mauer müssen betreten werden.
  • Für den Weg vom Parkplatz zum Cache darf die Ampelanlage genutzt werden.

Ev. Kirche Essen-Haarzopf

Evangelische Kirche in Essen-Haarzopf


1910 entsteht durch den Professor und Lehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie Max Benirschke der 1912 ausgeführte Entwurf für die Haarzopfer Dorf- und Friedhofskirche. Benirschke bedient sich eines bekannten Schemas: eines fast quadratischen, tonnengewölbten Wandpfeilersaales mit eingezogenem, tonnengewölbtem Chor und gegenüberliegender Orgelempore mit darunterliegendem Konfirmandensaal, der bei Bedarf zum Kirchsaal hin geöffnet werden kann. Die Eingänge liegen an den Seiten. Der Turm wird rechts neben die Kirche gestellt. Raum- und Funktionsprogramm sind identisch mit dem der Heisinger Dorfkirche. Neben der Kirche liegt das Pfarrhaus, mit dieser durch eine hohe Mauer mit dem großen, architravüberspannten Friedhofstor verbunden - eine mystische Anlage.

Benirschke komponiert Kuben zueinander, plastifiziert sie durch breite Bänder, durch eingestellte Pfeiler, gewaltige Dachrinnengesimse, durchbricht die Massen durch glatt eingeschnittene Fenster. Gliederung von Volumina, kein appliziertes Ornament. Der Turm glatt, das Glockengeschoß gekennzeichnet durch eine Gruppe schmaler senkrechter Fensterschlitze, darüber ein breites, zurückspringendes und in der Höhe versetztes Band, den gemauerten Turmkopf als Uhrengeschoß mit Satteldach absetzend. Das gesamte Äußere vermutlich farbig gefaßt in blassem Ziegelrot, Weiß, Grau, ein leuchtender Mittelpunkt in dem weit verstreut liegenden Bauerndorf. Eine in den 60er Jahren unter dem Muster "aus alt mach neu" vorgenommene, vom technischen Verstand geleitete "Renovierung" verfälschte eines der frühesten Beispiele der modernen Kirchenarchitektur überhaupt zu einem einfallslosen Dutzendprodukt der Nachkriegsjahre. (Eine weitere Kirche von Benirschke befindet sich in Porz.)

Das Innere, das die "Renovierung" lediglich überstanden hat, wurde wie das Äußere von Architekten bis in das kleinste Detail festgelegt. Die Pläne sind erhalten. Das Innere wirkt durch die Plastizität belebt, durch an den Ecken der Pfeiler sitzende Gurtrippen, die in Sockelhöhe beginnend, Vertikale hinter Vertikale und Bögen hinter Bögen staffeln bis zur Chorrosette, die genau die Mittelachse des Volumens angibt. Der Raum wird in seiner Dimension unfaßbar durch die völlige Unterdrückung der Horizontalen mit der bewußt gesetzten Ausnahme des ins Ungeheure gesteigerten Kanzeldeckels. Der Raum war trotz der hellen, mit Rechteck- und Rautenstrukturen versehenen, leicht bläulichen Bleiglasfenster durch die dunkelblaue Farbe der Tonne und die dunkle Erdfarbe der Wände und Bögen in ein mystisches Halbdunkel gehüllt, welches zwei große, nie ausgeführte Leuchter erhellen sollten - eine Stimmung, die an Räume der Stuckvilla in München erinnert. Die Tragkonstruktion bilden Hetzerbinder, vom Fundament aufsteigende Holzhallenbinder mit Doppel-T-Querschnitt, die frei in einer Schwemmsteinmauerung stehen und unter die Rabitztonne gespannt ist.

Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen Eckhard Sons: Evangelischer Kirchbau im 19. Jh. in Essen.
Quelle: Denkmalliste der Stadt Essen, Untere Denkmalbehörde, Lfd Nr. 874

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