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Selters mal anders, Fossilien in Oberselters EarthCache

Hidden : 8/13/2016
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Fossilien sind jenes Zeugnis vergangenen Lebens der Erdgeschichte, das älter als 10.000 Jahre ist. Derartige erdgeschichtliche Dokumente können sowohl körperliche Überreste von Lebewesen (Körperfossilien) sein als auch Zeugnisse ihrer Aktivität (Spurenfossilien).


Die Idee über eine Abhandlung an dieser Brücke habe ich nach dem Absolvieren der Fossilen Fassaden in Berlin GC6AR6Y bekommen.

Hintergrund:

 

Bei dieser Lahnmarmorbrücke ist, wie der Name schon vermuten lässt, der Lahnmarmor das prägende Baumaterial. Die Brückenpfeiler und Stromteiler der Brücke sowie die äußeren Teile der Bögen und die Brüstung sind aus Lahnmarmor hergestellt. Im Jahr 2015 wurde die Brücke aufwendig saniert wobei Pfeiler und Bögen unverändert blieben. Ursprünglich wurde die Brücke über den Emsbach vermutlich durch das Kurfürstentum Trier gebaut und war Teil der Straße von Frankfurt nach Koblenz. Eine Besonderheit des hier verwendeten Lahnmarmors sind die Fossilien, die an einigen Stellen sichtbar sind. Bei genauer Betrachtung lassen sich die fossilen Überreste von zig Millionen Jahre alten Tieren und Pflanzen entdecken.

 

Mit der Aufnahme in das Geopark-Netzwerk wurde diese Attraktion mit einer Gabione, die mit einem für die Lokalität typischen Gestein befüllt ist, und mit einer Informationstafel ausgestattet.

Hiermit lade ich euch ein, sich mal mit einer anderen Art der Geologie auseinander zu setzen. Seht euch dazu die Bilder an und versucht mit deren Hilfe die Antworten heraus zu finden.

 

Entstehung der Fossilien:

 

Fossilien sind versteinerte Reste von Pflanzen oder Tieren aus früheren Erdzeitaltern, die entweder lebend oder kurz nach ihrem Tod von Material bedeckt (“eingebettet”) worden sind. Dies konnte an Ort und Stelle oder nach einem Transport auch anderswo geschehen sein. Eine wesentliche Voraussetzung für die Erhaltung der vorwiegend harten Teile eines Tieres oder einer Pflanze ist, dass der zur Zersetzung nötige Sauerstoff fehlt. Diese Bedingung kann in einem sauerstoffarmen Milieu oder bei hoher Sedimentationsrate (schnelle Einbettung) gegeben sein. Im weiteren erdgeschichtlichen Verlauf hat dann die Überlagerung durch Sedimente oder Gesteinspakete Druck- und Temperaturbedingungen geschaffen, die durch einen Stoffaustausch zur Umwandlung der chemischen Zusammensetzung der fossilen Reste, also zur eigentlichen Versteinerung geführt haben.
Fossilien können entweder aus Teilen des Lebewesens selbst oder als dessen Abdruck im Gestein oder als dessen Spur im Gestein auftreten.

 

 

 

Fossilien werden dann als Leitfossilien betrachtet, wenn man eine relative Altersbestimmung verschiedener Gesteinsschichten anhand derer vornehmen kann. Das Alter von Gesteinen, egal wo auf der Welt, ist annähernd gleich, wenn das GLEICHE Leitfossil in Sedimentgesteinen gefunden wird.

 

 

Beispiele von Leitfossilien:

Die Trilobiten (Trilobita, „Dreilapper“, von altgriechisch τρία tria „drei“ und λοβός lobós „Lappen“) sind eine ausgestorbene Klasse meeresbewohnender Gliederfüßer. Ihre mit Calcit (Calciumcarbonat) zu einem Panzer verstärkten Exoskelette (Außenskelette) sind als Fossilien in großer Zahl erhalten geblieben und ermöglichen so, die Evolution und den Formenreichtum der zahlreichen Arten zu rekonstruieren. Dies, in Verbindung mit ihrer Schichtbeständigkeit und weiten geographischen Ausdehnung, macht Trilobiten zu wichtigen Leitfossilien. Die Trilobiten gehörten zu den ersten Gliederfüßern (Arthropoda), einem Tierstamm mit Exoskelett, gegliedertem Körperbau und vielen koordiniert arbeitenden Beinen. Ihre Fährten sind ebenfalls vielfach als Ichnofossilien gefunden worden, man nennt diese Spurenfossilien Rusophycus und Cruziana. Die ausgestorbene Klasse der Trilobita besteht aus neun anerkannten Ordnungen, über 150 Familien, über 5000 Gattungen und mehr als 15.000 beschriebenen Arten. Jedes Jahr werden weitere Arten gefunden und beschrieben. Ihre Vielfalt macht die Trilobiten zur divergentesten Gruppe unter allen ausgestorbenen Lebewesen. Der größte bekannte Trilobit mit mehr als 70 cm Länge ist Isotelus rex aus dem Oberordovizium von Nordamerika.



Die Belemniten ähnelten im Aussehen den heutigen Kalmaren, hatten 10 Fangarme und einen Tintenbeutel, besaßen jedoch keine Saugnäpfe an den Fangarmen, sondern Haken. Belemniten entwickelten sich wahrscheinlich wie die Ammoniten aus den Bactriten. Sie waren im Erdmittelalter so weit verbreitet, dass sie heute zum Teil als Leitfossilien verwendet werden können. Die „Belemnitentiere“ der verschiedenen Formen glichen einander wahrscheinlich weitgehend. Belemniten lebten wahrscheinlich nektisch in Schwärmen im Küstenbereich der Meere nahe unter der Wasseroberfläche.
Wegen der Ähnlichkeit mit Geschossen hatte man Massenvorkommen von Belemniten in vergangenen Jahrhunderten zunächst für Überreste von Schlachtfeldern gehalten. Der Begriff Belemniten-Schlachtfeld wird von manchen Autoren immer noch für Funde solcher Massenvorkommen verwendet.



Schnecken (Gastropoda) sind eine Tierklasse aus dem Stamm der Weichtiere. Es ist die artenreichste der acht rezenten Klassen der Weichtiere und die einzige, die auch landlebende Arten hervorgebracht hat. Die Körpergröße der adulten Schnecken variiert von unter 0,5 mm bis zu 75 cm. Im Erdaltertum verbreitet waren Arten der Gattung Bellerophon. Echte Süßwasser- und Land-Lungenschnecken sind mit Sicherheit erst ab dem Erdmittelalter bekannt, doch dürften in früheren Erdperioden durchaus auch schon Schnecken auf dem Festland oder im Süßwasser gelebt haben.



Die Ammoniten sind eine ausgestorbene Teilgruppe der Kopffüßer. Dieses Taxon war mit über 1500 bekannten Gattungen sehr formenreich. Die Zahl der Arten dürfte bei etwa 30.000 bis 40.000 gelegen haben. Die Größe der Schale ausgewachsener Tiere liegt meist im Bereich von 1 bis 30 cm. Eine berühmte Ausnahme bildet Parapuzosia seppenradensis – mit ca. 1,80 m Schalendurchmesser ist dies die größte bekannte Art. Ammoniten stellen seit ihrem ersten Auftreten bis zu ihrem Aussterben über einen Zeitraum von etwa 350 Millionen Jahren eine große Zahl der Leitfossilien; zum Teil erfolgt die zeitliche Abgrenzung mariner Sedimente ausschließlich anhand von Ammoniten. Sie sind für die Geologie und die Paläontologie daher von großer Bedeutung.
Wegen ihrer Vielfalt und Häufigkeit sind sie auch bei vielen Fossiliensammlern beliebt und entsprechend häufig im Fossilienhandel zu finden. .



Foraminiferen (Foraminifera), selten auch Kammerlinge genannt, sind einzellige, zumeist gehäusetragende Protisten aus der Gruppe der Rhizaria. Sie umfassen rund 10.000 rezente und 40.000 fossil bekannte Arten und stellen damit die bei weitem größte Gruppe der Rhizaria dar. Nur rund fünfzig Arten leben im Süßwasser, alle übrigen Foraminiferen bewohnen marine Lebensräume von den Küsten bis in die Tiefsee. Die Tiere besiedeln zumeist den Meeresboden; ein kleiner Teil, die Globigerinida, lebt im Wasser schwebend (planktisch). Foraminiferen dienen in der Paläontologie aufgrund ihrer gut fossil erhaltungsfähigen, oft gesteinsbildenden Schalen als Leitfossilien der Kreide, des Paläogen und des Neogen. Alle Arten der Foraminifera sind einzellige Lebewesen, die ein Alter von mehreren Monaten oder sogar einigen Jahren erreichen können. Die Mehrheit der lebenden Arten ist zwischen 200 und 500 Mikrometer groß, die kleinsten Vertreter messen nur bis zu 40 Mikrometer und die größten bis zu 12, oder sogar 20 Zentimeter.



Beispiele von anderen, teils bekannteren Fossilienarten:

Seelilien gehören nicht ins Pflanzenreich wie oftmals angenommen wird. Vielmehr sind Seelilien Meerestiere, sogenannte Stachelhäuter, und nahe verwandt mit Seeigeln oder Seesternen. Sie leben als Einzeltiere im Meerwasser oder setzen sich als Seelilienkolonie auf Treibholz ab.
Es gibt nur noch etwa 25 gestielte, sessil lebende Gattungen, die meist in der Tiefsee bis 6000 Meter leben und mit einer maximalen Höhe von einem halben Meter wesentlich kleiner bleiben als ihre ausgestorbenen Verwandten.



Versteinertes Holz, dessen Bestandteile durch den Prozess der Verkieselung (Einbau von Kieselsäuren) umgebaut wurden und so erhalten blieben. Einzelne Teile von fossilem Holz werden als Dendrolith oder versteinertes Holz bzw. versteinerter Baum bezeichnet.
Entsprechende Objekte zeigen oft eine so deutliche Struktur, dass man mit Hilfe eines Mikroskops die Pflanzenart erkennen kann. Nadelholzgewächse und Farne sind sehr häufig unter ihnen vertreten.
Versteinertes Holz kann verschiedene Farben aufweisen: braun, rotbraun, gräulich, beige bis gelb oder fast weiß. Der Grund für die Farbvielfalt von versteinertem Holz sind die Mineralien, die an der Zusammensetzung von versteinertem Holz beteiligt sind; allen voran Dolomit, Pyrit, Galenit, Hämatit, Apatit, Calcit, Fluorit oder auch Opal sind diejenigen Mineralien, aus denen versteinertes Holz besteht.



Die Schwämme bilden einen Tierstamm innerhalb der vielzelligen Tiere. Sie leben allesamt im Wasser und kommen in allen Meeresgewässern der Erde vor. Nur wenige Arten leben im Süßwasser. Es gibt über 7500 Arten von wenigen Millimetern bis über drei Meter Höhe. Die Gestalt der meisten Arten ist abhängig von Ernährung und Milieu. Im Unterschied zu den Gewebetieren, haben Schwämme keine Organe, sowie keine Neuronen zur Verarbeitung von Signalen. Sie leben sessil, bevorzugt auf Hartboden, können aber auch Überzüge auf Pflanzen oder Mollusken-Schalen bilden. Der überwiegende Teil der Schwämme ernährt sich durch Filtration. Bedeutende fossile Schwämme sind die Stromatoporen, die besonders wichtige Riffbildner waren.



Als Korallen werden sessile, koloniebildende Nesseltiere bezeichnet. Die verschiedenen Gruppen von Korallen sind nicht näher miteinander verwandt, sondern gehören verschiedenen Taxa der Nesseltiere an. Am bekanntesten sind die Steinkorallen, die den Hauptanteil an der Entstehung der Korallenriffe haben. Eine weitere bedeutende, artenreiche Gruppe sind die Oktokorallen, zu denen die Weich-, Leder- und Röhrenkorallen, sowie die Gorgonien gehören. Die Schwarzen Korallen sind mit etwa 235 Arten sehr viel artenärmer. Während die bisher genannten Gruppen Blumentiere sind, gehören die Feuer- und die Filigrankorallen zur Klasse der Hydrozoa.


Quellen Text und Fotos: Lahn-Marmor-Museum Villmar, Stadt Weilburg an der Lahn, Wikipedia, Bildersuche Google, 4teachers



Eure Aufgaben:

  1. Finde 6 verschiedene Fossilien in diesem Lahnmarmor und versuche anhand des Listings diese zu bestimmen! Ordne die Aufzähung nach ihrer Häufigkeit des Vorkommens.
  2. In welchem geologischen Zeitalter sind diese entstanden?
  3. Am Mittelpfeiler im nordöstlichen Brückenteil (meist mit trockenem Flussbett) befinden sich markante Gravierungen/Markierungen. Wie lauten diese?
  4. Zu welchem Geopark-Netzwerk gehört dieses Bauwerk?
  5. Am Mittelpfeiler im südwestlichen Brückenteil findet ihr am mittleren, oberen Stein einen auffälligen langen Abdruck/Einschluss. Um was handelt es sich? Beschreibt es bezüglich Form, Ausrichtung, Farbe, ggf. Material
  6. Vermesst diesen Einschluss/Abdruck und teilt mir die Länge bis zum "Schweif" in mm mit.
  7. Füge ein Foto von dir UNTER, NICHT nur unten AN, der Brücke im südwestlichen Durchgang (gilt besonders für die radfahrenden Beifänger) Deinem Log bei! Mit der Guidelineänderung vom 11.06.2019 dürfen Fotos als Anwesenheitsbeweis wieder gefordert werden (wie bei den neuen Virtuals). Auf dem Bild müsst ihr nicht erkennbar sein, ein Körperteil, GPS-Gerät oder anderer persönlicher Gegenstand sind ebenfalls in Ordnung..

 

FÜR ALLE Wherigo-Power-Trail-Absolventen: Die Brücke nur von oben zu begutachten, entspricht einem D5. D-mäßig weniger wird es nur durch Nutzung der T-Wertung. Diese Brücke ist somit als Beifang NICHT unbedingt geeignet!

 

Die korrekten Antworten UND das Bild gelten dann als Logbedingung!

Schickt eine Mail mit euren Ergebnissen über mein Profil oder das Message Center.

Bei Gruppenbesuchen sendet JEDER seine Antworten.

 Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen, falls etwas nicht in Ordnung ist, melde ich mich.

 

Ich wünsche euch viel Spaß bei dieser geologischen Entdeckungsreise!

Additional Hints (No hints available.)