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Lehrberg-Schichten am Goldbergsee EarthCache

Hidden : 8/23/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Ausflug in die Erdgeschichte am Goldbergsee

Bei den Erdarbeiten für den Grundsee kamen an Böschungen und in Baugruben lebhaft rot oder grün gefärbte Tongesteine zu Tage. Der berühmte Geologe Carl Wilhelm von Gümbel benannte diese Gesteine Lehrberg-Schichten, "da sie bei Lehrberg in der Nähe von Ansbach in sehr schöner Weise zu Tage treten".


Die Lehrberg-Schichten gibt es nicht nur in Franken, sondern sie reichen von Thüringen bis in den Stuttgarter Raum. Schon im Mittelalter baute man sie in Mergel- und Lehmgruben ab, um daraus Ziegeln zu brennen. So auch in Coburg, wie bei Dörfles-Esbach oder am Hahnweg.

Die Lehrberg-Schichten sind etwa 25m mächtig und gehören zum oberen Gipskeuper. Darüber erfolgt der Blasensandstein, der die Kuppe des Goldbergs bildet.

Zur Erdgeschichte
Die Lehrberg-Schichten sind etwa etwas älter als 220 Millionen Jahre. Hätte es Coburg damals schon gegeben, läge es viel weiter südlicher als heute, etwa in der Mitte des Superkontinentes Pangaea. Hier war das Klima sehr heiß und trocken, es gab aber auch Regenzeiten. Unsere Gegend lag auf dem Festland, nicht weit vom Tethys-Ozean entfernt. In einem isolierten Seebecken lagerten sich rote Tone ab, bei Trockenfallen schieden sich auch Karbonate oder Salze ab. Solche Salzebenen gibt es in den USA noch heute, wo man sie Playa nennt. Playa-Ablagerungen enthalten fast gar keine Fossilien.

Später führte ein Klimawechsel zu höheren Niederschlägen. Das Wasser sammelte sich in ausgedehnten, aber sehr flachen Süßwasserseen, in denen sich die roten und grünen Tone unserer Lehrbergschichten sammelten. Hier lebten viele Kleintiere, neben Schnecken, Muscheln und Muschelkrebsen auch Fische. Am besten erhalten sind die Fossilien in den Lehrbergbänken, hellgraue, dolomitische Kalkbänke, die sich beim Trockenfallen der lagunenartigen, äußeren Zonen des Sees ablagerten. Diese Untiefenbereiche waren reich an Muschelschalen, deshalb sehen die Lehrbergbänke teilweise "schaumig" aus. Ein typisches Fossil ist die Turmschnecke Promathilda theodorii, die der Coburger Arzt H.A.C. Berger 1851 zu Ehren des Bamberger Geheimrats Carl Theodon benannt hat.

Der Boden des Goldbergs
Die Böden auf dem Goldberg sind sogenannte Pelosole, das ist das lateinische Wort für "Tonböden". Entsprechend ihrem Ausgangsgestein weisen sie einen hohen Tongehalt auf. Je nach Jahreszeit ändert sich der Boden: Während des Winterhalbjahres quillt der Boden auf, ist zäh und empfindlich für Bodenverdichtung. Im Sommer trocknet er stark aus, es bilden sich tiefe Schrumpfrisse und eine Steinharte Oberfläche. Pelosole sind also in ständiger innerer Bewegung, dadurch entstehen polyedrische Aggregate mit glänzenden Oberflächen.

Pelosole rechnet man zu den sogenannten "schweren" Böden. Früher war ihre landwirtschaftliche Bearbeitung sehr beschwerlich - erst mit Hilfe der modernen Maschinen wurde die Feldarbeit leichter. Im Prinzip sind Pelosole fruchtbar; sie leiden allerdings im Hochsommer oft unter Wassermangel.

Zum Cache
Um diesen Earth-Cache zu loggen, müsst Ihr ein paar Fragen beantworten:
Schau Dir das Bodenprofil rechts oder links neben der Infotafel einmal näher an!

  1. Wie unterscheiden sich die Übergänge des Bodenprofils zwischen den Schichten voneinander?
  2. Welche Konsistenz weist das Bodenprofil zum Zeitpunkt Deines Besuches auf?
  3. Welche Vorteile bieten Deiner Meinung nach die Pelosole in Bezug auf die Vegetation?

Wenn Du möchtest, fotografiere Dich und/oder Dein GPS an der Stelle der Infotafel. (Das Foto ist keine Logbedingung!)

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Texte und Bilder mit freundlicher Genehmigung des Naturkunde-Museum Coburg.

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