Im Steinbruch
Geologie
Die Hornburg selbst befindet sich im Übergang zwischen der „Kalkalpin-„ und der „Flysch Zone“. Dieser Bereich besteht überwiegend aus Hauptdolomit und Wettersteinkalk.
An der Stelle der heutigen Alpen befand sich während des Erdmittelalters das Tethysmeer. Der Untergrund des Meeres, aus dem später die Nördlichen Kalkalpen hervorgehen sollten, wurde im Unterjura unruhig. Entlang von großen Störungssystemen sanken Teile des Meeresbodens rasch in größere Tiefen ab, während andere Bereiche nur zögernd folgten oder sogar aufstiegen. Diese Gliederung des Ablagerungsraumes in „Becken“ mit Wassertiefen bis über 1500m und „Schwellen“ mit deutlich geringeren Wassertiefen, waren für den gesamten Jura bestimmend.
Auf solch einer „Schwelle“ in einem Störungssystem hat sich während des Unterjura, vor etwa 201,3 – 174,1 Millionen Jahren, der hier befindliche Liasbasiskalk gebildet. Kalkschalen und Skelette abgestorbener Tiere, vor allem Ammoniten, sowie Kalkgerüste von Meerespflanzen bildeten einst den Ausgangsstoff für den auch Riff-, Knollen oder Korallenkalk genannten Stein. Dieser Kalkstein besteht somit ganz überwiegend aus Calcit, den Kristallisationsformen des Calciumcarbonat (CaCO3). In schwankenden Anteilen kommen hier auch Eisenoxide vor, wie etwa das Hämatit, welches dem Kalkstein seine rötliche Färbung verleiht.
Der „Rote Marmor“ ist im petrologischen Sinn somit kein Marmor sondern zählt zu den Kalksteinen. Echter Marmor dagegen ist ein metamorphes Gesteinen, welches sich durch Umwandlung (Metamorphose) von Kalkstein und anderen karbonatreichen Gesteinen im Erdinneren durch Druck und Hitze bildet.
Einer der bedeutendsten Fundorte von Rotem Marmor ist Adnet im Salzburger Land in Österreich. Adneter Marmor ist daher ebenfalls eine verbreitete Bezeichnung dieses Gesteins. Es wurde hier bereits von den Römern im 2. Jahrhundert abgebaut und unter anderem für Reliefs und Mosaiken verwendet.
In Deutschland ist der Rote Marmor selten. Es gibt aber beispielsweise noch Steinbrüche bei Ettal, Mittenwald und am Obersalzberg
Die Mariensäule in München - Ein Beispiel für ein Bauwerk aus Adneter Marmor
Im Bereich der Hornburg treten noch weitere geologische Besonderheiten zu Tage. Als zu Beginn des Jura das hier befindliche Schelfmeer zerbrach und sich verschob, entstanden einzelne Becken in denen sich kieselsäurehaltige Radiolarien (Strahlentierchen) ablagerten und die Grundlage für den sich ebenfalls hier befindlichen Wetzstein bildeten. Mit diesem Thema befasst sich der EC „GC4M187“ näher.
Deine Loggaufgaben
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Der Steinbruch ist leider ziemlich zugewachsen. Gehe zu Referenzpunkt 1 (Fels) und beschreibe die Oberfläche des Felsbrockens. Wenn du dir die Beschaffenheit anschaust, welche oben genannte Bezeichnung passt am besten zu diesem Stein?
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Gehe zu Referenzpunkt 2 (Bach). Wie unterscheidet sich das Geröll im Bach vom Hierlatzkalk?
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Der Steinbruch ist auch im Geotopkataster Bayern unter der Nr. 777A020 geführt.
Quelle: Wikipedia, Geotopkataster