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Richtstätte Wasenberg Mystery Cache

Hidden : 10/15/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Im Jahr 2010 war ich das erste Mal beruflich in Mötzow und Umgebung unterwegs. Ziel war, den damals noch geplanten, heute bereits nutzbaren Fahrradweg archäologisch zu prospektieren. Am nördlichen Hangfuß wurde ich fündig. Die kleine Ausgrabung im Jahr 2012 ließ uns Reste einer sogenannten Totenhütte aus der Mittelbronzezeit freilegen. Es handelte sich um einen Pfostenbau, in dem vielleicht den Toten ein Speiseopfer angerichtet wurde, denn in einer weiteren Grube lagen die verbrannten Knochenreste eines Rehs, das mit einem Pfeil erlegt wurde. Die Pfeilspitze aus Feuerstein befand sich auch in dieser Grube. 

Wer einmal am Berg innehält und die Landschaft auf sich einwirken lässt, merkt, dass dies ein ganz besonderer Ort ist. Beobachtungen im Birkenwäldchen auf der 49 m hohen Kuppe sprechen dafür, dass hier heute immer noch viel stattfindet: ein großes Herz mit Initialen, vermutlich vor Jahrzehnten eingeritzt in die Rinde einer stattlichen Eiche auf dem Berg; eine große Feuerstelle; dargelegte Opfergaben – ich sah einen Kürbis und ein Bund Basilikum, als ich zuletzt da war. Aus zuverlässiger Quelle weiß ich auch, dass so mancher seinem lieben Haustierchen hier eine letzte Ruhestätte bereitete...

Die exponierte Lage des Ortes wurde jedoch auch anders genutzt: Vermutlich ab dem späten Mittelalter befand sich hier die Hochgerichtsstätte der Domgemeinde Brandenburg. Der Berg war gut einzusehen, wenn man sich von der Dominsel auf den Weg in Richtung Tremmen begab – denn die alte Straße führte südlich am Berg vorbei. Richtstätten befanden sich oft auf weithin gut sichtbaren Stellen an Wegen außerhalb der Ortschaften. Dort standen ein Galgen sowie ein Richtrad, wie man es auf gezeichneten Stadtansichten oft noch sehen kann. Die Körper der Gehenkten verblieben lange an den Richtstätten, als Warnung weithin für jeden sichtbar, der sich dem Ort näherte. Der Name „Wasenberg“  (Wasen – „feuchte Wiese“) bezieht sich auf eine weitere Nutzung des Geländes. Dorthin verbrachten die Brandenburger Abdecker Tierkadaver, die aus Angst vor Seuchen nicht in der Stadt bleiben durften. Es war üblich, dass in der Nähe eines  Richtplatzes auch ein „Schindanger“ angelegt wurde, eine Fläche für die Entsorgung von toten Tieren. Im September und Oktober 2016 gab es auch eine erste Ausgrabung auf der Bergkuppe, durchgeführt durch die Universität Viadrina aus Frankfurt/O..

Welche weiteren geheimnisvollen Funktionen dem Berg in der Zeit vor der schriftlichen Überlieferung noch zugedacht wurden (wir fanden ja bereits die fast 2500 Jahre alte Totenhütte), kann man nur noch erahnen oder erfühlen, wenn man einmal den Geist des Ortes in sich aufnimmt und von oben die schöne Aussicht auf die Havelseelandschaft genießt. Ich lade Euch dazu ein! Wenn Ihr dann auch noch die verborgene kleine Dose mit dem für uns Cacher so wichtigen Logbuch finden möchtet, gibt es ein kleines Rätsel zum Thema, dessen Lösung die Zielkoordinaten sind.

Zu erraten sind ein paar schaurige „Fachbegriffe“:

Aufgemauerte Richtstätte:  _ _ _ _ N _ _ _ I _ (BW 3. Buchstabe=A)

Exekutierender: _ _ _ A _ _ _ _ _ _ T _ _ (BW 6. Buchstabe – 2=B)

Andere Berufsbezeichnung des „Tierkörperverwerters“: _ _ S _ _ _ _ _ S _ _ _  (BW 7. Buchstabe – 5=C)

Exekutionsform (Fremdwort):  _ _ _ _ _ I _ _ _ I _ _ (BW 3. Buchstabe - 4=D)

Punktsymmetrisches Tötungsinstrument: _ _ _ _ T _ _ _ (BW 4. Buchstabe - 1=E)

Bezeichnung des Straftäters: _ _ L _ _ _ _ _ _ T (BW 8. Buchstabe - 2=F)

BW= Zahlenwert des Buchstabens im Alphabet.

Das Finale findet man bei : N 52° 27.ABC und E 012° 35.DEF.

Bitte wieder sorgfältig tarnen!

Additional Hints (No hints available.)