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Jakobsbrunnen EarthCache

Hidden : 10/30/2016
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Bei der Jakobshütte handelt es sich um das ehemalige Totenhaus des Münklinger alten Friedhofs. Nähere Informationen entnehmt ihr bitte der Informationstafel vor Ort, da Informationen nichtgeologischer Art den Guidelines widersprechen.

Im Bereich der Koordinaten findet ihr diese sehr allgemeine Informationstafel und einen schönen Brunnen mit zugehöriger Quelle. Auf der Informationstafel wird außerdem eine besondere geologische Gesteinsschicht durch eine missverständliche oder doppeldeutige Bezeichnung erwähnt. Die tatsächlich lokal vorhandene Gesteinsschicht und die ähnlich lautende Gesteinsschicht haben jedoch eine komplett verschiedene Entstehungsgeschichte...
Die Informationstafel wird euch zu den Aufgaben eine kleine Starthilfe sein. Auch wenn die Gesteinsschicht im Bereich der Quelle auch sehr unscheinbar erscheint, ist sie etwas sehr Besonderes!





Die besondere geologische Erscheinung im Bereich des Jakobsbrunnens


Vor Ort könnt ihr verschiedene Gesteinsschichten gegeneinander vergleichen. Ausser der besonderen Gesteinsschicht unterhalb des Brunnens findet ihr auf dem Gelände und in den Bauwerken verarbeitet den in unserer Gegend überall anzutreffenden Muschelkalk sowie den Buntsandstein.
Die wichtige Vorgeschichte ist, dass vor Millionen Jahren unsere Gegend auf dem Globus in etwa auf der Höhe der heutigen Sahara lag. Und das mit all den bekannten Klimaerscheinungen!
Der damals bestehende Superkontinent Pangäa war umgeben von dem riesigen Weltmeer Tethys. Er bekam etwa vor 240 Millionen Jahren „Löcher“ und aus heutiger Sicht drang aus Nordosten Meerwasser in das Landesinnere. Der Buntsandstein wurde geflutet und mit Wasser überdeckt. Mit dem Wasser kamen auch die Meeresbewohner, um den neuen Lebensraum zu erobern, was im Grunde die Voraussetzung für die Ablagerung des Muschelkalks in unserer Gegend war.



Und dann findet ihr am Quellaustritt bzw. unterhalb des Abflusses aus dem Brunnen einen Bereich, in dem sich Kalktuffstein ablagert bzw. abgelagert hat! Kalktuff, auch Quellkalk, Quelltuff und Bachtuff genannt, ist ein noch junges, poröses, sogenanntes sekundäres Sediment. Kalktuff ist ein sekundäres Gestein, weil primäre Kalksedimente eines Erdzeitalters nach chemischer Kohlensäure-Lösungsverwitterung und Ausfällung erneut sedimentiert wurden.
Die Ablagerung von Kalktuff entsteht hauptsächlich hinter kalten Quellen, die zwischen einer Wasser durchlässigen und einer Wasser sperrenden Schicht fließt. Solche Ablagerungen gibt es in einigen Karstgebieten der feuchten, gemäßigten Warmklimazone seit der letzten Warmzeit (Würmeiszeit) und auch gegenwärtig noch. Ob es zu Ausfällung von Kalk aus Karstwasser kommen kann und in welchen Mengen, hängt allgemein von den klimatischen und geologischen Bedingungen ab, vor allem aber von weiteren physikalischen und chemischen Bedingungskonstellationen, die regional oder lokal vorliegen müssen. Die günstigsten klimatischen Bedingungen bestanden während der rund zweitausend Jahre des postglaziären Atlantikums. In dieser Zeit (vor ca. 8000–6000 Jahren) lagen die durchschnittlichen Temperaturen in Mitteleuropa ca. 2 °C höher als heute, und es war niederschlagsreicher. Liegen die allgemeinen Voraussetzungen vor, gehören zu den notwendigen Bedingungen für das Ausfällen noch die folgenden Faktoren:

* eine geringe Schüttung der Quelle
* eine große Verdunstungsoberfläche
* eine günstige Wassertemperatur
* eine Veränderung der Druckverhältnisse
* hohe Ionenkonzentrationen

Wenn das kalk- und mineralienhaltige Wasser über Bereiche mit großer Oberfläche fließt, kann eine größere Kalkmenge ausgefällt werden, wenn Organismen für ihre Photosynthese dem Karstwasser Kohlenstoffdioxid entziehen. Cyanobakterien besitzen wie Moose und Algen die Fähigkeit zur Photosynthese, also zur Aufnahme von Kohlendioxid. Durch den Entzug von Kohlenstoffdioxid steigt der pH-Wert des Wassers und damit sinkt die Löslichkeit von Kalk, der daraufhin ausfällt.

Der ausgefällte Kalk legt sich als feinkristalline Kruste um alles relativ ruhende Kleinmaterial (Sand, Steinchen, Zweige, Blätter, Farne, Moose, Algenschleim, etc.). Es entstehen durch Übergussschichtung nach oben und vorne wachsende Gebilde oder Polster an kleinen Wasserfällen oder Stufen in Bachterrassen. Moose wachsen über ihren sich verkrustenden Teil frisch hinaus; sie wirken wie kleine Reusen und bilden ein tragendes Gerüst. So können auch größere, fragile Gehänge entstehen.




Fragen


Bitte beachtet, dass die blau gekennzeichneten Fragen zu den Logbedingungen gehören und die Beantwortung der grün gekennzeichneten Fragen nur optional sind. Da man die geologische Gesteinsschicht, die man aus der Informationstafel fälschlicherweise interpretieren könnte, nicht vor Ort betrachten kann, darf man zu dieser nach den Guidelines keine Fragen stellen. Eine Beantwortung würde mich natürlich trotzdem freuen…

1. An der Informationstafel
a) Von welcher Gesteinsschicht wird an der Informationstafel geredet? (rein der Wortlaut)

b) Warum erscheint bei dieser unglücklichen Bezeichnung eine Verwechslungsgefahr?

2. Gehe zum Brunnen und betrachte den Wasseraustritt unterhalb des Brunnens.
a) Welche Gesteinsschicht kann man hier tatsächlich betrachten? (bessere, genauere Bezeichnung als auf der Informationstafel)
b) Was bringt dich zu der Erkenntnis, dass bei dem missverständlichen Begriff auf der Informationstafel genau diese zu sehen ist und nicht die andere?
c) Beschreibe die Struktur und Eigenschaft des Gesteins, bitte ohne diese anzufassen!
d) Beschreibe auf welchem Untergrund sich das Gestein befindet und warum!
e) Schätze bitte die Größe der besonderen Gesteinsschicht am Austritt des Brunnens ab. (Länge und Breite)

3. Beschreibe bitte die Entstehung der besonderen geologischen Schicht, die du unterhalb des Brunnens sehen kannst und erläutere, weshalb sie genau an dieser Stelle (in Münklingen, an dieser Quelle etc. pp) in Erscheinung tritt.

4. Was für Gesteinsschichten durchläuft die Quelle im Untergrund vermutlich? Bringe dies in Bezug zu der Gesteinsschicht am Quellaustritt unterhalb des Brunnens.


Optional würde ich mich sehr über ein Bild von euch, von oder der Gegend freuen!

Aber bitte keine Bilder von der Infotafel und der Gesteinsschicht unterhalb des Brunnens!



Quellen


  • http://www.weil-der-stadt.de.de
  • Informationstafel vor Ort
  • http://static.panoramio.com
  • http://www.s-line.de
  • http://www.wikipedia.de


Sendet bitte eine e-mail mit den Antworten an mich. Ihr könnt gleich loggen und braucht nicht auf meine Freigabe zu warten. Sollte etwas mit den Antworten nicht stimmen, melde ich mich bei euch.



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