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Gotteshäuser: Ev. Kirche Mörfelden Traditional Cache

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erireper: Leider kann ich mich zurzeit nicht um die Wartung der Caches kümmern. Ich werde den hier achivieren.

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Hidden : 11/15/2016
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Stadtcache im historischen Teil Mörfeldens

Der Cache befindet sich nicht in und nicht unmittelbar an der Kirche, sondern in einem mit "B" beginnenden Schrank, welcher auf dem öffentlichen und frei zugänglichen Vorplatz der Kirche steht. Bitte unbedingt wieder an der gleichen Stelle platzieren, damit er auch von Rollstuhlfahren erreicht werden kann.


Evangelische Kirche in Mörfelden




Inmitten der Altstadt von Mörfelden befindet sich die dörfliche Barockkirche. Sie wurde 1729 auf den Resten einer heute nicht mehr auszumachenden Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert erbaut, am 18. Juni 1730 feierlich eingeweiht und 1827 erweitert: Ursprünglich war das Gotteshaus als vierachsige Saalkirche konzipiert.

Wegen der notwendigen Anschaffung einer neuen Orgel musste eine fünfte Achse mit einem dreiseitigen Chorraum samt Orgelempore und Sakristei angebaut werden. Die alte Sakristei befand sich zuvor an der Nordseite.

Seit 1936 steht die Kirche mit ihren sich an den Außenmauern befindlichen Epitaphen aus den Jahren 1579/83- 1755 unter Denkmalschutz. Sie gilt als ein Kleinod des bäuerlichen Barocks und empfiehlt sich besonders für Kasualien jeder Art, zumal sie auch über einen schönen repräsentativen Vorplatz verfügt.

Wie viele deutsche Kirchen musste auch diese in den jeweiligen Kriegen ihre Glocken zum Einschmelzen abliefern. Im letzten Weltkrieg blieb nur die kleinste, das so genannte "Armsünderglöcklein" übrig. Die jetzigen vier Glocken wurden 1953 in Sinn (Dillkreis) von der nordhessischen Firma Rincker gegossen und am 23. August 1953 in einem feierlichen Umzug eingeholt.

Unter dem zwiebeligen Glockenturm befindet sich der Eingang - beim Betreten findet sich der Besucher unmittelbar im grob gemauerten Längsschiff wieder. Rechts und links führen Treppen zur Chorempore, die in zwei schmalen Seitenemporen ausläuft. An den Emporen- aufgängen befinden sich Tafeln mit den Namen der Gefallenen aus dem 1. Weltkrieg - eine Vitrine im Altarraum bewahrt die Namen der Gefallenen der evangelischen Gemeinde des 2. Weltkrieges.

Ganz barocke Mode sind die Kirchenfenster hell verglast. Im Gegensatz dazu stehen die drei prächtig farbigen Rosettenfenster, deren eines sich oberhalb der Eingangstür befindet. Die beiden anderen weisen nach Osten und sind beidseitig der Orgelempore.

Links und rechts vom Mittelgang befindet sich das blaugrau getönte Holzgestühl - eine schöne Ergänzung zur blaugold bemalten Holzdecke, die bei der Renovierung 1964- 1967 wieder entdeckt und frei gelegt wurde.

Die Deckenmalerei zeigt Blätterornamente und frei gestaltetes Figurenwerk, in dessen Mitte sich das landgräfliche Monogramm, ein verschlungenes doppeltes L für Ludwig VIII, das hessische Wappen sowie ein lateinisches Huldigungsgedicht befinden:

"TIBI DENT ANNOS, A TE NAM CAETERA SUMES, SINT MODO VIRTUTI TEMPORA LONGA TUAE" - "Mögen die Götter dir nur die Jahre geben, denn aus dir wirst du das Übrige schöpfen. Mögen deiner Tüchtigkeit nur lange Zeiten beschert sein." (Übersetzt von Dr. Hermann Roth aus Darmstadt)
Auch der Altarraum ist in blaugrau gehalten und hat eine Aufteilung, die ganz in lutherischer Tradition steht: der Altar für Liturgie, Gebet und Sakrament; die Kanzel für die Verkündigung des Wortes; und das wunderschöne Orgelprospekt für den Lobgesang und die Musik. Auch die Ausrichtung des Kirchenschiffes nach Osten hin steht im Einklang mit dieser Aufteilung.

Die Orgel von 1827 stammt aus der Werkstatt des Meisters Wilhelm Bernhard aus Romrod und wurde 1980- 1983 von der Potsdamer Firma Schuke unter Verwendung von Originalteilen neu erbaut. Aufgrund ihres schönen Klanges finden heutzutage häufig Orgelkonzerte in der Kirche statt.

Von der schlichten Ausstattung der Kirche hebt sich der barocke Taufengel ab. Das Alter der in prächtigen Farben bemalten Holz- skulptur wird auf das Jahr der Erbauung der Kirche selbst geschätzt. Aus dem 16. Jahr- hundert stammt die vom Engel getragene Taufschale aus Messing, eine herausragende Arbeit der Lübecker Schule.

Obwohl die Mörfelder Kirchengemeinde immer arm war, konnte sie sich zahlreicher Stiftungen erfreuen.

Links vom Altar befindet sich das Kruzifix aus Eichen- und Ahornholz, eine private Stiftung der Frau von Struwe und ihrer Tochter aus dem Jahre 1899. Das moderne Altarkreuz und die Leuchter sind ein Abschieds- und Dankgeschenk der Baptistengemeinde Rhein- Main von 1967, die zeitweilig Gast in dieser Kirche war.
Da diese Stiftungsfreudigkeit im Laufe des 20. Jahrhunderts erheblich nachgelassen hat und auch die Gelder der Landeskirche immer spärlicher flossen, wurde 1978 das Fest "Rund um die Kersch" ins Leben gerufen. Ursprünglich geschaffen, die neue Orgel zu finanzieren, dient es inzwischen dazu, Erhaltung und Anschaffungen für die Kirche zu ermöglichen. So wurden aus dessen Erlös in den Jahren 2003/04 neue Antependien (Altar- und Kanzelbehang) in der Paramenten- Werkstatt des Elisabethenstifts in Darmstadt hergestellt. Der Entwurf dazu stammt vom Künstler Tobias Kammerer aus Rottweil. Die feierliche Einweihung der Paramente fand am 26. August 2004 statt.

Quellen:
Die Stadt Mörfelden. Bearb. C.H. Hoferichter 1991
Sehenswerte Kirchen. Hg. G. Bezzenberger und B. Fischer 1987.
Evangelische Kirchengemeinde Mörfelden

Additional Hints (Decrypt)

2. Rgntr, Zvggr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)