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Der Latrinenbunker von Stuttgart 💩 Traditional Cache

Hidden : 1/26/2017
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Herzlich Willkommen in der ehemaligen Latrine unserer Landeshauptstadt Stuttgart!

GC

Wohin nur mit den menschlichen Bedürfnissen der Einwohner einer Großstadt? Es dürfte kaum mehr bekannt sein, dass die Bahnstrecke zwischen Stuttgart und Ellwangen noch in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg oft dafür genutzt wurde, um die Stuttgarter Fäkalien mittels Kesselwagen hinaus aufs umliegende Land zu verteilen.

Dort wurde die Lieferung der Großstädter schon von den Landwirten erwartet, um sie als Dünger auf den Feldern zu verteilen. Das Gemüse, Getreide und Weiteres wurde abgeerntet, die Ernte an die Großhändler verkauft, die diese wiederum an die Abnehmer in den größeren Städten, unter anderem auch Stuttgart, verkauften. Der biologische Kreislauf war geschlossen.

Heute wären solche Praktiken völlig undenkbar. Damals aber, bevor die Stadt Stuttgart ein eigenes Kanalisationssystem erhielt, war es tatsächlich gängige Praxis. "Noch heute man kann einen dieser sogenannten Latrinenbunker sogar in der Nähe des Bahnhofs Goldshöfe entdecken. Eine sehr interessante und kaum bekannte Historie in unserer Region', schmunzelt der ehemalige Bürgermeister von Rainau, Roland Gauermann. Und tatsächlich, keine 50 Meter, gleich hinter der zweiten Bahnschranke aus Richtung Buch kommend, links in den Wald hinein, steht das Bauwerk. 50 Meter lang, zwölf Meter breit und rund vier Meter im sichtbaren Bereich hoch, ist eines der ungewöhnlichen Bauwerke im Wald versteckt.

Auf dem Flachdach des Latrinenbunkers sieht man noch die betonierten Einfüllstutzen für die Fäkalien. Wie oft die Kesselwagen in Goldshöfe Halt machten, ist nicht mehr genau bekannt. Aber einmal in der Woche kann man sich das für eine damals schon große Stadt wie Stuttgart vorstellen. Den Bauern in der Umgebung war es nur recht, hatten sie doch unbegrenzt Zugang zu hochqualitativem Mist aus Stuttgart.

Und auch die Nachgeschichte des ehemaligen Latrinenbunkers ist eine Erwähnung wert. Der Erfinder Karl Kiener wohnte ebenfalls eine Zeit lang in Goldshöfe. Nach der Stilllegung der Latrinenbunker ließ er das Bauwerk von innen wieder säubern und lagerte dort seine Maschinen und eventuell auch seine neuesten Erfindungen ein. So sagt man jedenfalls. "Ob aber nach dem Tode Kieners seine Erben die Lagerhalle haben wieder räumen lassen, weiß man nicht mehr so genau', meint Gauermann. Möglich wäre, dass die eine oder andere Maschine, vermutlich schon total verrostet, sich noch in einem der dunklen Winkel befindet.

Quelle: Artikel auf schwäbische.de

Dieser Cache führt euch zu der gut erhaltenen Latrine, so dass ihr euch selbst einen Überblick und Eindruck dieses historisch wichtigen Gebäudes machen könnt. Keine Angst, mittlerweile ist die Latrine geschlossen und ihr könnt ungestört die Latrine loggen ;). Stift mitbringen!

Die Bahngleise müssen und dürfen zu keinem Zeitpunkt betreten werden. Der Cache ist ohne Probleme vom Waldweg des angegebenen Parkplatzes aus zu erreichen.


Vielen Dank an dieser Stelle auch an die Krachmacherstrasse für die zusätzlichen Details des Latrinenbunkers!

Additional Hints (Decrypt)

Yvaxf qre Güer, Znhre üore Ebue

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)