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Irmintrud und Siegeward Traditional Cache

Hidden : 2/17/2017
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Irmintrud und Siegeward

- oder -

Tabakanbau in Münster


An dieser Stelle stand einmal die prächtige Villa Zimmermann. Ein Hauch von Lost Place herrscht auf diesem brachliegenden Grundstück mitten in Kinderhaus, das auf eine kuriose Geschichte zurückblickt.

Doch lest selber:


Als der Tabakfarmer Heinrich Schulte Altenroxel aus "Deutsch-Südwestafrika" (heute Namibia) wieder in seine Heimatstadt zurückkehrte, war er überzeugt: Tabakanbau ist auch in Münsters Klima möglich.

Gemeinsam mit dem Gutsbesitzer Wilhelm Zimmermann führte er mit hundert Pflanzen erste Versuche durch – erfolgreich! Die türkischen Samensorten Ture aromatique und Yenidze Geobek wuchsen bestens an der Aa!

Im November 1911 konnte es losgehen: In Münster entstand Deutschlands erste Tabak-Plantage! Zimmermann kaufte vom Baron von Druffel ein großes Grundstück mit der Flurbezeichnung Uppenberg, um sich dort eine herrschaftliche Villa zu bauen. Weite Felder wurden angelegt, riesigen Trockenschuppen und Verarbeitungsanlagen gebaut. Altenroxels Knowhow und Zimmermanns Geschäftssinn machten das StartUp zum großen Business.

Nach dem Heldenepos des Dichters F. W. Weber nannten sie Münsters Zigarettenmarke patriotisch »Dreizehnlinden«. Es gab zwei Sorten: "Siegeward" und "Irmintrud". Der Laden lief: Großhändler und Gastronomen bestellten kräftig. Bald qualmte man selbst am Rhein die Münster-Fluppen Irmintrud und Siegeward.

Aber nicht alle Kunden waren zufrieden: Die Geschäftskorrespondenz enthält Beschwerden über verschimmelte Tabakblätter. Der Kundenservice verspricht Qualitätsverbesserung. Doch da brachte der 1. Weltkrieg auch schon das Aus: Der Tabakanbau in Münster wurde eingestellt.

Durch Heirat mit der Verlegerfamilie Hüffer verbunden, gehörte Zimmermann schnell zu Münsters Establishment und zeigte das auch: Die Diele der Villa Zimmermann war zwei Geschosse hoch, die Galerie umkränzten goldene Ornamente. Blickfang war der grüne Neptunbrunnen, verstärkt durch die wandhohen Spiegel des Marmorsaales. Im Wintergarten an der Rückseite hätte eine kleine Doppelhaushälfte verschwinden können. Die Villa lag genau an der Kreuzung Grevener Straße und Burloh, die heutige Bushaltestelle "Am Burloh" hieß damals "Villa Zimmermann".

Die Villa Zimmermann, eine der prachtvollsten Villen in Münster, blieb im 2. Weltkrieg völlig unzerstört und wurde 1945 von einrückenden Amerikanern beschlagnahmt. 1950 pachteten Ordensschwestern das Gebäude samt der 70.000 qm Land. 1958 übernahm die Innere Mission der Evangelischen Kirche den Besitz und verkaufte ihn zwei Jahre später an die Aachener Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft. Diese plante hier den Bau von Mehrfamilienhäusern und ließ die Villa 1971 abreißen. Die Bebauung wurde aber nie ausgeführt. Ein Teil des alten Parks liegt bis heute brach.


(Quelle: "Zeitzeichen", NaDann)

 

 Weitere Informationen und Bilder findet ihr unter der Rubrik "Der Stadtteil Kinderhaus" auf der Seite des Heimatmuseums Kinderhaus

 

Hier gab es schon früher einmal einen Cache, der 2010 archiviert wurde. Die Geschichte, die dieser Ort erzählt, ist es aber definitv wert, das hier ein Cache liegt....auch wenn es kein besonders schöner Platz ist.

Additional Hints (Decrypt)

Hagre qre Oeüpxr.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)