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Mach mal Pause ... Traditional Cache

Hidden : 4/22/2017
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Mach mal Pause ……

Mit diesem  Cache möchte ich euch in unserer heutigen, schnellen Zeit einen Augenblick Ruhe schenken.

Setzt euch einfach unter diese wunderschöne Trauerweide und wenn ihr wollt dann könnt ihr noch die kleine Geschichte lesen die  Angelika Vitanza-Lima  geschrieben hat.


Die Trauerweide

Ein herrlicher Herbstnachmittag – goldener Oktober sozusagen. Sie hatte den ganzen Tag dem Haushalt gewidmet, und nun fand sie, dass es an der Zeit war, den Putzlappen in die Ecke zu schmeißen, um schnell noch die letzten Sonnenstrahlen zu erhaschen. Sie schlüpfte in ihre warme Jacke, zog bequeme flache Schuhe an, und weg war sie. Während sie die Treppe hinabging, nahm sie gleich zwei Stufen auf einmal. Nur hinaus in die herrliche Natur! Ihr Lieblingsplatz schrie förmlich nach ihr. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte sie daran, mit dem Auto zu fahren, doch der leichte Wind, der ihr um die Ohren blies, ließ sie diesen Gedanken schnell vergessen. Sie würde es schon noch rechtzeitig bis zum Sonnenuntergang schaffen.

Beschwingten Schrittes ging sie ihres Weges. Mehr als eine Viertelstunde würde sie nicht benötigen. Unterwegs begegnete sie spielenden Kindern am Straßenrand, und dabei musste sie an ihre eigene Kindheit denken. Zu ihrer Zeit waren die Straßen noch leer gewesen. Sie hatten gar mitten auf den Straßen spielen können, da es noch nicht so viele Autos gab wie heutzutage. Hüpfkästchen hatten sie gespielt, Federball, Gummitwist, Seilchenspringen. Für sie gab es noch nicht so viele Gefahren, wie sie den Kindern der heutigen Zeit drohten. Arme Geschöpfe, dachte sie so bei sich und hätte am liebsten dem einen oder anderen Knirps einen Nasenstüber versetzt oder zärtlich über den Kopf gestreichelt. So war es nun einmal in der Welt, die Menschen brachten sich selbst immer mehr um ihre Freiräume – im wahrsten Sinne des Wortes!

Doch unbeirrt durch diese trüben Gedanken ging sie weiter voran, fühlte sich selbst wie ein junges Mädchen, obwohl sie ihre Jugend doch längst hinter sich gelassen hatte. Sie schritt gut gelaunt der untergehenden Sonne entgegen. Es war nicht mehr weit. Nur noch die Hauptverkehrsstraße überqueren, und dann würde sie es bald geschafft haben. Sie roch ihn schon förmlich, den Fluss in der Nähe. Tags zuvor hatte es stark geregnet, und die Rinde der Bäume roch nach Moder, selbst den Geruch vereinzelter Wiesenchampignons konnte sie deutlich wahrnehmen. Die Sonne verbreitete noch ein wenig Wärme, und sie hatte das Gefühl, als kitzelten die Strahlen ihre Nase. Wenn ihr jetzt jemand begegnet wäre, der hätte sich über die seltsame Frau, die allein lächelnd ihres Weges ging, gewundert, sie vielleicht gar für eine Verrückte gehalten. Er hätte damit nicht einmal so falsch gelegen, denn ein bisschen verrückt war sie mit Sicherheit. Herrlich verrückt! Und es störte sie nicht im Geringsten. Sollten doch alle denken, was sie wollten!

Sie genoss in diesem Moment das Leben, erfreute sich jeder Wahrnehmung. Sie war gesund – ihr ging es gut. Sie war Herr ihrer Sinne. Sie fühlte sich einfach glücklich und zufrieden. Jetzt hatte sie ihn erreicht, ihren Lieblingsplatz. Gottseidank! Es war niemand da, sie hatte ihn für sich ganz allein: Die morsche Bank unter der Trauerweide am wild sprudelnden Fluss, der sich an dieser Stelle seinen Weg über ein Wehr bahnte. Wie immer war sie überwältigt von diesem Anblick, besonders, wenn wie jetzt die Sonne unterging. Ehrfurcht erfasste sie, ließ sie stehend vor der Bank verharren und über den Fluss hinweg dem sich senkenden Feuerball entgegenblicken. Sie breitete die Arme aus, hob sie in die Höhe wie zum Jubel, atmete tief den erwachenden Abend ein. Jetzt setzte sie sich auf die Bank. Es kümmerte sie nicht, dass diese ein wenig feucht war.

Still saß sie da, lauschte dem gurgelnden Geräusch des davonziehenden Flusses und starrte fasziniert der untergehenden Sonne entgegen. Sie war allein mit Gott und der Welt, fühlte sich total ergriffen. Alles in ihr wurde weit und warm. Sie schloss die Augen und dachte intensiv an einen lieben Menschen. Dabei wünschte sie sich, dass auch er in diesem Moment genauso empfinden möge wie sie. Tränen rannen ihr übers Gesicht, Ausdruck einer großen Sehnsucht, vermischt mit unbeschreiblicher Freude. Sie fuhr mit der Zunge über ihre Lippen, und sie schmeckte das Salz ihrer Seele. Erst als der milde Wind die Tränen getrocknet hatte, erhob sie sich. Inzwischen war es kühl geworden, und sie erschauerte. Doch sie ging ganz langsam wieder nach Hause zurück, genoss noch immer den tiefen Eindruck, der sich in ihr Innerstes gegraben hatte.

Sie hatte das Leben gesehen – gehört, gerochen, geschmeckt, gefühlt. Sie war der glücklichste Mensch der Welt!

 

Zum Cache:

Ich habe einen PETling bewusst so angebracht das er ohne sportliche Einlagen gut zu finden ist.  Die Bewohner des gegenüberliegenden Hauses wissen Bescheid. Nun wünsche ich euch ein paar entspannte Minuten und viel Spaß.

Additional Hints (Decrypt)

Uvag: ryong rug erqah gsry

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)