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Ackerböden EarthCache

Hidden : 5/14/2017
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Vor einiger Zeit bekamen wir von einer befreundeten Cacherin (Danke Supermutter!) den Hinweis auf diesen Acker mit der Frage, ob wir wüssten, warum er so rot gefärbt ist. Bei genauerem Hinsehen hat dieses eine einzige Feld mehrere verschiedene Bodenfarben. Eine Idee hatten wir gleich, versprachen aber, der Sache auf den Grund zu gehen.

Ihr braucht für den Cache einen starken Magneten. Bitte den Acker nicht betreten!
Den besten Überblick habt ihr natürlich vom Spätherbst bis Frühjahr wenn das Feld leer ist, aber auch sonst sind die Aufgaben lösbar.



Als Ackerboden bezeichnet man von der Landwirtschaft mit Hilfe acker- und pflanzenbaulicher Maßnahmen genutzten Boden. Böden gehören zu den zentralen Lebensgrundlagen unseres Planeten. Auf ihnen werden 90 % aller Nahrungsmittel produziert. 12 % der Erdoberfläche werden für den Ackerbau genutzt.

Der Boden bildet die oberste Schicht der Erde. Boden besteht etwa zu 45 % aus mineralischen Teilchen und etwa zur Hälfte aus Wasser und Luft. Die restlichen 5 % bestehen aus toten beziehungsweise lebenden Pflanzen und Tieren. Diese Bestandteile verändern sich in ihrer Zusammensetzung ständig, so dass unter dem Begriff Boden eine Vielzahl an unterschiedlichen Facetten zusammengefasst wird.



Mineralische Substanz: Die mineralische Substanz entsteht aus der Verwitterung der Gesteine und bildet den Hauptbestandteil der festen Bodensubstanz. Sie liefert die lebenswichtigen Mineralsalze für die Ernährung der Pflanzen.

Humus: Wenn Pflanzen absterben, werden sie zu Humus zersetzt. Diese organische Substanzen sind für die Fruchtbarkeit des Bodens von entscheidender Bedeutung. Sie halten die Bodenpartikel zusammen und schließen Wasser und Nährstoffe ein, die somit erreichbar für Wurzeln sind.

Lebewesen: Boden ist immer auch Lebensraum und zwar für den größten Teil der Biosphäre. Allein unter der Fläche einer Schuhsohle tummeln sich mehr Bodenorganismen, als es Menschen auf der Erde gibt. Das heißt, auf die Bodenlebewesen kommt es an. Erst durch die Arbeit der Bodenlebewesen werden die Nährstoffe im Humus für die Pflanzen verfügbar. Zum anderen wird durch die Bodenbewohner die Bodenstruktur tiefgründig verbessert: Der Boden wird krümelig, locker und besser durchlüftet. Ein idealer Ackerboden entsteht.

Luft und Wasser: Der Boden besteht etwa zur Hälfte aus Luft und Wasser. Das ist wichtig, damit der Boden von den Pflanzen durchwurzelt werden kann und ihnen ausreichend Wasser zur Verfügung steht.

"Bodenkrümel"


Woher hat der Boden denn nun seine verschiedenen Farben?

Die Bodenfarbe ist ein wichtiges diagnostisches Merkmal, das Auskunft über den Humusgehalt, die Sauerstoffverfügbarkeit und die Eisenverbindungen eines Bodens gibt. Die Farbe ist eines der leichtesten Beurteilungskriterien der Bodenarten. Ausschlaggebend für die Bodenfarbe sind der Gehalt des Bodens an organischen Substanzen und verschiedenen Eisen- sowie Manganverbindungen.
Je dunkler ein Boden, desto fruchtbarer? Meist ist dieser Zusammenhang richtig: Die dunkle Farbe eines Bodens ist ein Hinweis auf einen reichen Humusvorrat. Gelegentlich verdanken aber dunkelbraune oder schwarze Böden ihre Farbe mineralischen Materialien oder übermäßiger Feuchtigkeit. In solchen Fällen ist dunkle Farbe kein Anzeichen für Fruchtbarkeit. Gelbe, rote, blaue und grüne Farben beruhen auf verschiedenen Eisen-Mineralien. Unter Luftabschluss und ständiger Wassersättigung können ebenfalls tiefschwarze Böden entstehen. Durch Anreicherungen von Gips oder lösliche Salze kann der Boden weiß gefärbt werden. Da aber der Boden je nach Feuchtigkeitsgehalt in einem anderen Farbton erscheint, wird in der Bodenkunde von Geologen zur Ermittlung der Farbe heute weltweit das Munsell-Farbsystem verwendet.

Munsell- Farbskala

Nach dem Konzept von Munsell sind die Farben nach den drei für die Farbbeschreibung möglichen Variablen geordnet und werden in einem Buchstaben-Zahlen-Code dargestellt.

  • 1. Farbton (engl. Hue)
  • 2. Farbhelligkeit bzw. Grauwert (engl. Value)
  • 3. Farbtiefe bzw. -sättigung (engl. Chroma)
Der Farbton, der einem Ausschnitt aus dem sichtbaren Spektrum des Lichtes entspricht, wird auf einer Tafel dargestellt. Jede Tafel ist, wie im Bild zu sehen, nach Value (senkrecht) und Chroma (waagerecht) gegliedert.
Munsell wählte fünf Hauptbunttöne:

Rot/Red (R)
Gelb/Yellow (Y)
Grün/Green (G)
Blau/Blue (B)
Purpur/Purple (P)

Zwischenbunttöne unterteilen die wahrnehmbaren Farbnuancen weiter, z.B. YR (Gelb-Rot). Die Farbhelligkeit (Value) reicht von Weiß bis Schwarz, so ergibt sich dann eine 10-teilige Grauskala.

Beispielhaft sei die Farbe 2,5 YR 5/10 erklärt: ein Gelb-Rot (Yellow-Red), welches zum Rot tendiert, eine mittlere Helligkeit hat und maximal gesättigt erscheint.





Bitte besucht alle drei Wegpunkte beantwortet dann folgende Fragen!

1. An welchem Wegpunkt hat der Boden den höchsten Eisenanteil?
2. Überprüft diese Antwort mit einem starken Magneten, indem ihr mit diesem dicht über den trockenen Boden geht! Wenn der Boden feucht ist, müsst ihr erst eine kleine Probe davon trocknen. Enthält der Boden an dieser Stelle auch die meisten magnetischen Mineralien?
3. An welchem Wegpunkt ist der Humusanteil am höchsten?
4. Schätzt für alle drei Wegpunkte den Farbton des Bodens anhand einer der beiden Munsell- Farbskalen ein! (Eure Antwort für jeden Wegpunkt müsste beispielsweise so aussehen: 10YR 7/2)
5. Denkt ihr, dass es sich um fruchtbaren und somit gut geeigneten Ackerboden handelt?

Freiwillig: Mache ein Foto von dir/deinem GPS und füge es deinem Log bei!

Schickt eine Mail mit euren Antworten an uns! Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen. Falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns. Ihr braucht nicht unsere Logfreigabe abwarten! Wir wünschen euch viel Spaß bei dieser geologischen Entdeckungsreise!




Quellen: spektrum.de, agrarheute.com, wikipedia, grabung-ev.de, ubz-stmk.at

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