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Schalke 01 - obere Schalker Teiche Traditional Cache

Hidden : 5/23/2017
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Der östlich von Festenburg gelegene Untere Schalker Teich ist das auffälligste Überbleibsel einer ehemals intensiven Nutzung des in dieser Gegend reichlich vorhandenen Wassers als Arbeitskraft für den Bergbau. Ursprünglich befand sich hier eine Kaskade aus bis zu 3 übereinander liegenden Teichen und einer Vielzahl von Gräben um das Wasser teils über lange Strecken zu leiten.


Wasser war vor Erfindung der Dampf-, Verbrennungs- oder elektrischen Maschinen die Hauptquelle um Energie zur Verrichtung mechanischer Arbeit zu gewinnen. Mechanische Arbeit wurde benötigt um das erzhaltige Gestein hunderte Meter hoch aus dem Schacht zu heben, um es zu zerkleinern, um die Fahrkünste (Fahrstühle der Bergleute) zu betreiben, als Antriebskraft für Pumpen zum Entfernen von eindringendem Wasser aus den Gruben usw.
Flüsse bieten mit ihrer großen Wassermenge und der Fließgeschwindigkeit eine üppige Energiequelle, doch Flüsse befinden sich im Tal, Bergwerke meistens nicht und oft auch in großer Entfernung. Das Leiten von Energie über große Entfernungen war damals nicht möglich und bergauf auch nur sehr begrenzt denn lange Rohrleitungen und Druckrohre konnte man noch nicht herstellen. Das benötigte Wasser mußte also durch Anzapfen hochgelegener Bäche gewonnen werden um es auf der Höhe der Bergwerke verfügbar zu haben. Man errichtete Speicherteiche in hochgelegenen Tälern durch den Bau von Dämmen, da die Bäche jahreszeitlich schwankende Wassermengen führten, und Gräben um das Wasser in die Teiche oder von dort zu den Bergwerken zu leiten.

Das Motto war "Haltet die Wasser hoch", denn das Wasser wurde auf die Wasserräder gegeben und trieb sie durch sein Gewicht an. Je höher das Wasser ankam umso mehr Wasserräder konnte man übereinander anordnen, wobei das ablaufende Wasser eines Rades das nächste antrieb usw. Am Ort "verbrauchtes" Wasser wurde nicht einfach zu Tal abgeleitet, sondern auf der nächst tieferen Ebene weiter genutzt, auch wenn es über kilometerlange Gräben dorthin geleitet werden mußte. Es gab nicht genug um es verschwenden zu können, man war zur Mehrfachnutzung gezwungen.
Der Riesenbacher Graben bspw. führte Wasser aus dem Riesenbach nach Mittelschulenberg und von dort 1,7 km weiter nach Oberschulenberg um dort ein Wasserrad anzutreiben. Das Abfallwasser wurde 10 m tiefer im Julianer Graben wieder 1,7 km weit zurück nach Mittelschulenberg geleitet um dort die drei Wasserräder der Grube Juliane-Sophia (Cache) anzutreiben. 2 x 1,7 km Gräben in teils sehr schwierigem Gelände, wobei sogar ein kurzer Wasserlauf (Cache) geschlagen werden mußte, nur um ein einziges Wasserrad betreiben zu können.


Unterhalb des Standorts befand sich zunächst der "Alte obere Schalker Teich", der bald durch Versetzen seines Dammes um 80m talwärts zum "Neuen oberen Schalker Teich" umgebaut wurde.

Tourenvorschlag: in Festenburg parken, zurück zum Ortseingang, am ehemaligen Restaurant "Grüne Tanne" vorbei und rechts hoch in den Wald zum unteren oder oberen Schalker Graben und diesen nach Norden entlang bis zum Anfang. Dann die Caches der Reihe nach machen. Gesamtlänge ca. 5 km.

Additional Hints (No hints available.)