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Fort Asterstein Multi-Cache

Hidden : 6/9/2017
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Kurzmulti in historischem Gelände. ACHTUNG! Das Gelände ist nicht ohne!


Als ich nach Koblenz kam, habe ich die Gegend mit dem Mountainbike "vermessen." Da Befestigungsbauten schon immer eine gewisse Faszination auf mich auswirken, gehörte auch das Fort Asterstein zu meinen Zielen. Und ich hätte heulen können...

Das später nach dem Inspekteur der Preußischen Rheinbefestigung genannte Hauptwerk des zwischen 1818 und 1828 erbauten Systems Pfaffendorfer Höhe war Teil der äußeren Befestigung der Großfestung Coblenz. Gleichzeitig war dieses System gewissermaßen südliches Vorwerk der Festung Ehrenbreitstein.

Was man in diesem Bauwerk wunderbar erkennen kann, ist die damalige Symbiose aus Kampf- und Wohnraum: Die Kasematten waren so angelegt, dass die Geschützbesatzung in der Stellung auch ihr Quartier hatte. Dass, was als Geschützscharte erkennbar ist, diente im Frieden auch als "Fenster" und wurde im Fall eines Sturm-Angriffes auf das Tor durch Balken verschlossen, um der Besatzung Schutz zu geben. Von dort wurde dann über dieses Gebälk mit Gewehren vor das Tor gewirkt.

Fast 100 Jahre diente das Fort verschiedenen Herren - zuletzt französischen Truppen - als Kaserne. Infolge des Versailler Vertrages erfolgte 1927 die Entfestigung. Übrig blieben neben dem auch heute noch vorhandenen Reduit und dem Torhaus noch die nur noch zu erahnenden vorgelagerten Flankierungsanlagen sowie Teile des Walls. Nach Rückbau der Äußeren Anlagen bis 1938 wurde 1943 auch das Torhaus durch Bombentreffer stark beschädigt.

Trotzdem diente das Reduit weiterhin als Unterkunft. Bis etwa 1971 waren dort Familien einquartiert. Danach wurde das verlassene Areal - leider unter Mitwirkung der vormaligen Bewohner und der Stadt Koblenz - zur wilden Müllkippe. Denkmalschutz war offensichtlich nicht immer ein Thema. Erst 1996 begann eine Initiative mit der Entmüllung und dem Versuch einer neuen Belebung. Leider traf sie nicht auf sehr viel Unterstützung, und so fehlte ihr bald die Kraft, die Instandsetzung und Weiternutzung des Baus zu betreiben. Letztlich löste sie sich auf. Nach Einstellung der Entrümpelung bestand sie noch zwei Jahre, bevor sie sich 2011 auflöste.

Und in diesem Zustand - erneut dem Verfall preisgegeben - fand ich das Werk vor und war einfach nur wütend, wie man einen Bau, der nach wechselvoller Geschichte bis in die 70er Jahre Zuflucht und Obdach war, der im Besonderen Maße friedliche Nutzung ehemals militärischer Bauten symbolisiert, so in die Versenkung der Geschichte abgleiten lassen kann.

Im Sommer 2015 war ich erstaunt. Als ich mich - fast schwermütig in der Erwartung weiteren Verfalls - näherte, um die erste Dose und die Stationen einzumessen, vernahm ich Kinderlachen. Aus dem Reduit heraus. Ich war irritiert. Dann sah ich ein Auto im Innenhof. Sah Licht im Obergeschoss und auch, dass dort Handwerker beschäftigt waren. Toll!

Das Fort lebt!

Wie ich inzwischen aus der Cacher-Community erfahren habe, ist tatsächlich in den letzten Jahren viel in die Sicherung der Reste investiert worden. Die AWO, die den Bau als Teil der "Stadtranderholung" - eine Kinderfreizeit, welche ich am Rande meines Einmessens ja lautstark wahrnehmen konnte - nutzt, hat sich mit Hilfe des Landes Rheinland-Pfalz des Erhalts angenommen. Hin und wieder finden Kultur-Veranstaltungen dort statt und beim Mega "Dat is Kowelenz" 2016 durfte ich eine Führung erleben. Wenn dort Interesse besteht, hilft die Tourist-Info weiter.

Ich sag es immer wieder: Cachen bildet!

Das bedeutet für Euch: Seid aufmerksam und zieht nicht zuviel Aufmerksamkeit auf Euch. Aber wer macht das schon?

 

Zur Dose selbst:

Je nach Witterung kann es recht ungemütlich sein. Insbesondere bei Nässe empfehle ich die kurze Tour nur mit festem Schuhwerk und trittsicheren Sohlen sowie derben Hosen. Der Büro-Anzug sollte generell nicht für T4 genutzt werden, ist hier aber in jedem Fall unangebracht.

Bitte übersteigt keine Absperrungen! Sie dienen Eurer Sicherheit und sollen die Reste des Wehrbaus vor weiteren Schäden schützen. Nein, auch nicht hindurchzwängen oder anderweitig auf der Ruine herumklettern!

Tretet nicht willenlos durch Reisig- und Holzhaufen oder durchsucht "auf Verdacht" Mauern und Bäume! Es könnten Nistplätze sein. Mindestens eine Amsel wurde bereits im Umfeld bei der Brut beobachtet.

Zum Thema Kinder: Auch die könnt Ihr gern mitbringen, wenn sie trittsicher sind. Behaltet sie gut im Auge, denn auch von den eigentlich nicht mehr existenten Teilen des Werks sind hier und da interessante Reste sichtbar. Und die sind nicht zwingend kindersicher. Aus dem gleichen Grund solltet Ihr nicht nachts hier rumstrolchen.

Jetzt aber:

Je nach Vegetationsphase sind hier starke Signalschwankungen festzustellen. Also nicht mit dem Nonius die Punkte suchen. Vielmehr mit der Beschreibung und Intuition. (Auch musste ich feststellen, dass gründlich lesen eine Anforderung ist, die Schwierigkeiten verursachen kann.)

Ihr startet am Tor selbst. Dort befand sich bis 2017 eine Tafel mit Informationen zur bereits angesprochenen Initiative. Jetzt sind diese hier im Listing eingebaut. Ihr müsst nur ein wenig nachdenken. Das Jahr des Abschlusses der Entmüllung ist für Euch wichtig, denn es gibt Euch die Variablen (A)(B)(C)(D).

Anschließend sucht Ihr nach einem neuen Blickwinkel. Dies tut Ihr bei:

N50° 21.(A+1)(C+3)(D-6) E7° 36.(D)(D-4)(B)

Seht Ihr die direkte Flankierung des Tors zum Reduit? Die Anzahl der für Euch jetzt sichtbaren (Geschütz-)Stellungen dort mit Wirkung auf das Tor wird (E).

Auf zur Dose! Ihr findet sie bei:

N N50° 21.(A)(A+E)(D) E7° 3(D-A).(B)(D-E+A)(E)

Ganz Recht: Neue Dose, neuer Ort. Leider etwas abseits, aber geht nicht anders... So haben wir aber dann doch noch ein paar Meter

 

Viel Erfolg!

 

Dann hoffe ich, Ihr habt unfallfrei gelöst und freut Euch mit mir darauf, vielleicht bald neues über dieses Stück Weltkulturerbe zu hören.

Additional Hints (Decrypt)

Irejhaqra. Irejhafpura. (Ovggr xrvar Oehguöuyra qhepujüuyra!) Rf fgrug nyyrf vz Grkg. Vz Jrtchaxgiremrvpuavf fvaq qvr Sentra irexüemg!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)