Das Neue Schloss Bayreuth wurde ab 1753 erbaut, nachdem ein Feuer im Januar 1753 die bisherige Residenz – sie wird heute als Altes Schloss bezeichnet – größtenteils zerstört hatte. 1758 war es im Wesentlichen fertiggestellt. Bayreuth war 1604 anstelle von Kulmbach Residenzstadt des Fürstentums Bayreuth geworden.
Baugeschichte
Das Hauptgebäude
Baumeister war der markgräfliche Hofbaumeister Joseph Saint-Pierre, der vom Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine nach der Zerstörung des Alten Schlosses durch einen Brand den Auftrag zur Errichtung eines Schlosses erhielt, das ihren Ansprüchen gerecht werden sollte.
In die Bausubstanz des Schlosses wurden mehrere bereits bestehende bzw. in Bau befindliche Gebäude integriert. So ist der Mitteltrakt mit Eingang, Treppenhaus und Festsaal durch Umbau des Rohbaus der reformierten Kirche entstanden. Die daraus resultierenden Merkwürdigkeiten am Gebäude sind vor allem an scheinbar vermauerten Eingängen und der Dachkonstruktion (nur vom Park aus sichtbar) zu erkennen.
Wilhelmine nahm an der Planung des Neuen Schlosses sehr großen Anteil, was der regen Korrespondenz mit ihrem Bruder Friedrich II. zu entnehmen ist. Friedrich II. soll jedoch keine hohe Meinung von dem Gebäude gehabt haben. Das Neue Schloss ist neben den anderen Bauwerken des Markgrafenpaares ein Beispiel des so genannten Bayreuther Rokokos. Zwar kann die Größe und Ausstrahlung des Neuen Schlosses beispielsweise mit der Würzburger Residenz nicht ganz mithalten, dennoch zählt es zu den Hauptwerken deutscher Architektur des 18. Jahrhunderts. Höhepunkte sind der üppige Festsaal, der mit feinstem Goldstuck und hoheitlicher Pilastergliederung ausgestattet ist und das so genannte Palmenzimmer (möglicherweise ein Versammlungsraum der Freimaurerloge) im Herrenflügel des Schlosses.
Der Italienische Bau
Er wurde nach 1759 für die zweite Ehefrau des Markgrafen, Sophie Karoline Marie von Braunschweig, als alleinstehendes Gebäude südlich des Schlosses gebaut und erst später durch einen Verbindungstrakt mit dem Neuen Schloss baulich verbunden. Architekt war Carl von Gontard.
Quelle: wikipedia.de