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Geologische Exkursion am Gallberg EarthCache

Hidden : 7/25/2017
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
4.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Der heutige Gallberg

Der Gallberg ist eine Anhöhe, die insgesamt 42,5 ha groß ist und auch Teile des eigentlichen Finkenberg und Lerchenberg mit umfasst. Er liegt am westlichen Rand von Hildesheim und gehört zum Stadtteil Himmelsthür. Auf der anderen Seite liegt Sorsum. Der Gallberg ist heute ein Naturschutzgebiet und beherbergt viele Arten von Fauna und Flora, die auf der gefährdeten Liste stehen. An den Südhängen wachsen Pflanzen, die sonst erst wieder in Südeuropa auftauchen. Der Naturschutz ist nachhaltig und wird immer weiter ausgebaut. So werden die Äcker immer mehr in Wiesen verwandelt und der Natur freien Raum gelassen.

Der Earthcache und seine Stationen haben zum Teil auch mit den Stationen des Naturerlebnispfades zu tun, daher gibt es hier viele Überschneidungen, unter anderem die Station 1. Sie ist auch Punkt 1 auf dem offiziellen Rundweg. Das ganze Areal ist Naturschutzgebiet, Autos dürfen nur auf den Zuwegen bis zu den Parkplätzen benutzt und Hunde sollen angeleint werden. Die Route ist in Teilen und unter schlechten Umständen selbst zu Fuß nicht immer leicht, vor allem nach Regen, so dass ich auch von einem Fahrrad abrate. Als Spaziergang ist es eine Runde von 5 bis 7,5 Kilometer. Es kommt darauf an, wie man sie gestaltet. Dabei lassen sich aber auch um die 25 weitere Caches finden, die auf der Strecke am Wegesrand liegen.

 

Einleitung: Vor vielen Millionen Jahre bis heute

Die Entstehung des Gallbergs durchzieht mehrere Erdzeitalter und es können viele Spuren davon entdeckt werden. Die Rundtour mit den Earthcache-Stationen zeigen euch Teile der Entwicklung und anderer geologischer Besonderheiten.

Die Zeitreise beginnt im Zeitalter Perm. Der Urozean bedeckt die Weiten zu denen auch die Fläche des heutigen Hildesheim gehören. Es ist ein Salzmeer, welches zwei Kontinente umgibt. Es sind Sibiria und der Doppelkontinent Gondwana und Laurussia. Die Plattentektonik in der Zeit von vor 300 bis vor 250 Millionen Jahren, schiebt diese zu dem Superkontinent Pangea zusammen. Dabei kam es in unserer Gegend dazu, dass hin und wieder größere Flächen vom Meer abgetrennt, dazwischen sogar austrockneten und wieder aufgebrochen wurde. In diesen jeweils teils tausende Jahre währenden Zyklen lagerte sich Salz am Boden ab und wurde zu Teilen auch mal abgedeckt. So entstand hier das Zechsteinbecken. Die sich in den 50 Millionen Jahren abgelagerten Salzplatten sind mancherorts viele Kilometer dick und wurden an diversen Stellen abgebaut. Die Kaliberge zeugen davon. Darüber gibt es in Niedersachen andere ausführlichere Earthcaches. Für die Entstehung des Gallbergs ist das Salz aber auch noch von großer Bedeutung.

Mit Pangea kam auch die Epoche namens Trias. Nachdem die Salzschichten abgedeckt und durch die Plattentektonik ein abgegrenztes Süßwasserareal entstanden war, siedelten sich hier viele Tiere an. In dem entstandenen „Germanischen Becken“ lebten urzeitliche Tintenfische, Seelilien, Muschen und auch Fischsaurier. Das Wasser war zudem so warm, so dass sich auch Korallenriffe bildeten. Die Zeit des Trias ging vor 250 bis 200 Millionen Jahren und teilt sich in die Epochen Bundsandstein, Muschelkalk und Keuper. Muschelkalk nennt man auch das Material, welches sich vornehmlich in diesen 22 Millionen Jahren am Meeresboden bildete. Wenn die Tiere verendeten blieb das Kalkskelett zurück und bildete eine erneute Sedimentschicht.

Nach dem Trias folgen noch die Zeitalter Jura, Kreide und die moderneren Erdzeitalter, die nach dem Aussterben der Dinosaurier vor 60 Millionen Jahren entstanden. Hiervon sind für den Berg nur die letzten 2,5 Millionen Jahren interessant.


Metamorphose: Wie der Berg groß wurde

Die Erdschichten der Zeiten (Salz, Kalk, Sand und vieles mehr) lagerten sich dick und schwer ab. Der Druck auf die unteren Schichten wurde enorm und so fing das Salz an, sich neue Wege zu erschließen und quoll in Nischen nach seitwärts und vor allem nach oben. Gerade im porösen Karst des Muschelkalks stieg es auf, füllte die Räume und führte so zu einer Ausdehnung und zum Aufstieg. Dabei wurden auch die Platten des eigentlichen Kalkgesteins aus der Triaszeit von dem darunter abgelagerten Salz nach oben verschoben. Unterirdisch bildeten sich teilweise ganze Salzstöcke, die dort, wo es sich lohnte, ausgebeutet wurden, was man an den Salzbergen im weiteren Umland gut erkennen kann. Aber so bildete sich auch hier erst eine Kuppe und wuchs letztendlich zu diesem kleinen Berg.

Dies angehobene Landschaft war nun den Kräften von Wind und Wasser (vor allem dem Regen) ausgesetzt und so entstand durch die Erosion der Naturkräfte ein Abtrag der oberen Schichten der letzten 200 Millionen Jahren, so dass wir heute vielerorts das bleiche Gerippe aus Muschelkalk (Trias) bewundern können.

Diese sieht man aber nicht überall, denn in den letzten 2,5 Millionen Jahren kam eine weitere Entwicklung hinzu. Durch äolischen Ablagerungen, also vor allem durch Wind angewehtem feinen Sand, welches an den Hängen liegen bleib und sich verfestigte entstand sogenannter kalkhaltiger Löss- oder teils dem Kalk ausgewaschenen Lehmboden. Dies begründete den sehr guten Ackerbau in dieser Gegend und auch an den Flanken und auf den Flächen des Gallberges, der sogar bis zu einer steinzeitlichen Ansiedlung (5.000-2.000 v.Chr.) führte. An Stellen, vor allem, wo sich der Wald oder dichte Wiesen befinden kommt es noch zu einer weiteren Schicht von humusreichen Mutterboden.

Es gibt noch etwas geologisches, was im Rahmen dieser Exkursion gezeigt und erwähnt werden soll. Das karstige und damit auch wasserdurchlässige Gestein, lässt an einer entfernten Stelle einen Bach, der bereits an der Rehquelle entspringt im Erdreich verschwinden. Nun fließt er unterirdisch weiter, um am Gallberg wieder auszutreten. Leider ist das erneute Ausquellen nicht immer gut sichtbar. Dieser Ort habe ich daher auch als einen weiteren interessanten Punkt im Earthcache eingebaut. Er gehört hier einfach zur Geologie dazu und ist zudem auch ein Punkt auf dem offiziellen Lehrpfad.   

 

Die Stationen der geologischen Rundreise  

Ich habe zwei Parkplätze angegeben. Am besten fängt man so an, dass man auch mit der Station Eins beginnt, daher EC-Symbols. Es sind aber auch durchaus andere Planungen möglich.      

Station 1 ist auch mit der ersten Station des Naturlehrpfades gemeinsam. Hier steht eine Tafel, die allgemein über den Pfad, dabei aber auch schon etwas über die hiesige Geologie berichtet. Hier befindet sich die Information für die erste Frage.

Auf dem Weg zur nächsten Stelle kann man manchmal gut den  Kalkboden herausragen sehen. Schau ihn dir an, vor allem die Lage der natürlichen Platten im Boden. Dies ist für Frage drei die wichtig.

Station 2 ist auch im Lehrpfad die zweite Station und heißt dort „vom Meer zum Kalkberg“. Leider gibt es hier keine Tafel mit Informationen. Dafür habt  ihr oben im Listing die Hintergründe und Beschreibung. Es liegt an dem Pfahl, der als Markierung dient, ein größerer Kalkstein. Diesen gilt es zu sichten, um die zweite Frage beantworten zu können.

Station 3 gibt an, wo sich das steinzeitliche Dorf befand. (Hierfür habe ich keine Frage vorgesehen.)

Station 4 führt zu einer Stelle, an der (wieder) die offen liegenden Kalkschichten auf dem Weg zu erkennen sind. Hier und noch einige Meter oberhalb kann man vor allem sehen, wie durch die Anhebung vom Salz, die Kalkplatten verschoben wurden. Hierzu gibt es die dritte Frage. Für den Versuch nimm hier auch ein kleines Stück des weißen Kalkgesteines mit.

Station 5 zeigt euch am Wegesrand mehrere Lehmkegel, die hier aufragen. Nimm auch hiervon ein wenig für den Versuch mit.

Station 6 ist der oben erwähnte Wiederaustritt des Wassers. Evtl kommt man nicht ganz heran und muss vom Zaun aus beobachten. Hierzu gibt es die Frage Nummer vier.

Station 7 ist eine Stelle, an der ihr die drei Arten der hier am Berg sichtbaren Oberflächen und Bodenstrukturen in unmittelbarer Nähe (Umkreis von 10 Metern) erkennen könnt. Es gibt offen liegendes Kalkgestein, Lössboden und an der kleinen Abbruchkante sichtbar Mutterboden. Diese Stelle ist für die Frage fünf von Bedeutung.

      

Die Fragen und Aufgaben

Um den Cache loggen zu dürfen musst du mir die Fragen und das Ergebnis der Aufgabe zumailen. Das Loggen kann dann aber sofort erfolgen. Ich werde mich melden, wenn ich Anmerkungen und Fragen zum dazu habe. Ein Foto an einer der Stationen wäre schön, ist aber optional und nicht zwingend.

 

Frage 1: Auf der Tafel der Station 1 ist ein Fossil abgebildet, was man hier im Muschelkalk finden kann. Wie heißt es?

Frage 2: Der Stein an der Station 2 enthält kleine Hinterlassenschaften von Fossilien. Man muss schon genau hinschauen. Was kann man hier erkennen?

Frage 3: Die am Boden des Weges befindlichen Kalkschichten zwischen Station 1 und 2 liegen noch relativ normal. An der Station 4 haben sie bei weitem nicht mehr die ursprüngliche Lage wie zur Zeit der Ablagerung im Trias. Wie liegen sie unten am Berg (zwischen S1 und S2) und vor allem, wie liegen sie hier bei ZS4? Benenne mir in etwa den Winkel (0° = waagerecht bis maximal 90° = senkrecht) an beiden Positionen und in welche Himmelsrichtungen verlaufen sie?

Frage 4: Wie ist der derzeitige Status der Quelle an Station 6? Gebe eine Kurzbeschreibung in Stichworten ab, ob und was du hier siehst, soweit möglich.

Frage 5: Schaue dir die drei Böden (Kalk, Löss & Humus) bei Station 7 an. Wie sind sie und wie unterscheiden sie sich? (z.B. Aussehen, Farbe, Konsistenz, Festigkeit)     

Frage 6: Was für ein Material ist hauptsächlich für die Entstehung/Höhe des Gallbergs verantwortlich und in welcher Epoche ist es hier entstanden? Ich meine nicht den Kalk selbst.

Versuch: Nimm die Proben der Stationen 4 und 5 und nimm eine haushaltsübliche Säure (Zitrone, Essig) und tropfe etwas auf beide. Da Kalk mit Säure reagiert, sollten es zu Blasenbildung kommen. Vergleiche die beiden Exponate dabei miteinander. Merkst du Unterschiede und wenn, in welcher Form und Ausprägung? Was sagt es über das Lehm im Vergleich zum Kalksteinstück aus?

 

Schlußwort

Dieses ist ein etwas aufwendigerer Earthcache, vor allem auch wegen der länge der Strecke und dem Höhenunterschied von weit über 100 Metern. Es ist kein EC zum Anfahren, Abfotografieren und Loggen. Dafür ist die Wertung auch höher. Man begeht einen tollen Naturlehrpfad und kann auch viele andere Caches dabei finden. Bei gutem Wetter hat man oben gute Ausblicke über das Umland. Bedenkt bitte, dass es ein Naturschutzgebiet ist. An der Tafel der Station 1 gibt es auch Begleithefte über den Lehrpfad mit vielen Daten zu seinen Stationen zumeist über die Flora und Fauna oder der Entwicklung im Rahmen der Renaturierung. Ich hoffe ihr habt Spaß bei der Tour.   

 

Gruß

Guywan

 
Bei einige Informationen zu den geologischen Gegebenheiten wurde Wikipedia mit herangezogen. Weitere Daten wurden der Broschüre „Naturlehrpfad Gallberg“ der Stadt Hildesheim entnommen, unter anderem auch die Karte mit den 17 Stationen, dieser Rundtour.

Additional Hints (Decrypt)

Qraxr qena: Anghefpuhgmtrovrg! Ibe Beg oraögvtfg qh xrvar Uvysfzvggry, ahe thgr Nhtra haq thgrf Fpuhujrex haq rigy. rva Orhgrypura süe qvr Obqracebora. Mhunhfr oenhpufg qh yrvpugr Fäher m.O. Mvgebarafäher bqre Rffvt süe qra Irefhpu.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)