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Angeln an der Deiwelslääder Traditional Cache

Hidden : 7/29/2017
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Angeln an der Deiwelslääder Schiffweiler

 

Drei Sagenkreise sind aus Schiffweiler überliefert:

Da ist einmal die Verräter-Sage. Sie geht zurück auf die Brand-

schatzung unseres Ortes im Jahre 1635. Damals, d.h. während des

Dreißigjährigen Krieges, überfielen kaiserliche Truppen die

Grafschaft Ottweiler und legten nahezu alle Dörfer in Schutt und

Asche.

Vor den heranrückenden plündernden Soldatenhaufen, heißt es,

hätten sich die Schiffweiler Bauern ins nahegelegene Koben-

wäldchen – besser: ins Koowällje – geflüchtet. Die Plünderer fan-

den das Dorf leer und brannten es in ihrer Wut nieder. Ein wan-

dernder Scherenschleifer soll ihnen aber dann gegen eine

Belohnung von einem Zehntel der Beute das Versteck der Bauern

verraten haben. Schnell war das Kobenwäldchen umstellt, und bald

kehrte die Soldateska mit reicher Beute ins brennende Dorf

zurück.

Als der Scherenschleifer von den betrunkenen und prassenden

Soldaten seinen Judaslohn forderte, schlug ihm einer den Säbel

über den Kopf, und ein anderer stieß ihn ins Feuer. Die

Dorfbewohner fanden den verkohlten Leichnam des Verräters und

begruben ihn im Kobenwäldchen. Dort liegt er also bis heute, und

wenn jemand zufällig auf sein Grab tritt, muss er bis zum nächsten

Hahnenschrei umherirren. Vorsicht also bei Spaziergängen im

Koowällje!

Die Sagen von der Teufelsleiter – der Deiwelslääder – erklärt sich

aus dem heimlichen Schaudern vor unheimlichen Orten, an denen

der Teufel mit Vorliebe verängstigten oder gotteslästerlichen

Zeitgenossen auflauerte.

So auch z. B. zwei müden Wanderern, die bei Regen und Sturm,

vom Kohlwald kommend, sich eine Kutsche herbeiwünschten, und

wenn sie auch der Leibhaftige selbst führe.

Die Kutsche kam tatsächlich, sie stiegen ein, und los ging die

Höllenfahrt, bis sie in dem merkwürdigen Kutscher den Teufel

erkannten.

Da bekreuzigten sie sich und sprangen in Todesangst ab. Die

Kutsche stürzte den Hang hinunter in den Fahrbach. Der Teufel

aber verlor auf der Flucht vor dem verhassten Kreuzzeichen sei-

nen Hut, und jedes Jahr in der Hexennacht kommt er deshalb zur

Deiwelslääder, um ihn zu suchen.

Um die Mühlbach rankt sich ein ganzer Kranz von Sagen. Aber

immer geht es um eine verschwundene Stadt oder ein Kloster und

einen Goldschatz, der bis heute noch nicht gehoben wurde.

Aber von Zeit zu Zeit könne man noch nachts eine weißgekleide-

te Nonne mit einem Schlüssel in der Hand klagend umherirren

sehen – und ausgerechnet dort, wo heute das Tennisheim steht!

Auch von einem schwarzen Hund wird berichtet, der den Schatz

bewacht. Dem Glasmacher Philipp Bormann z. B. soll es übel ergan-

gen sein, als er in der Mühlbach unterwegs war. Unten am Saufeld

sah er ein Feuer, das größer und größer wurde. Ein geifernder

Hund lag davor mit glänzenden Augen, der wuchs und wuchs – wie

der berühmte Pudel in Goethes Faust – und verschwand schließ-

lich im Funkengestöber. Philipp Bormann ist aber noch in derselben

Nacht an „Schüttelfieber“ gestorben.

Auch von einem gewisser Frisch Kurt berichtet die Sage. Geleitet

von einem seltsamen Licht, soll er in der Mühlbach nach Schätzen

gegraben haben. Ein Spielmann zeigte ihm eine Schaufel voll Gold,

verschwand aber und ließ den Schatzgräber verwirrt zurück.

Schlimmer erging es dem Vedder Neggel, der in der Mühlbach dem

„Schnallenmatz“ in seine Goldfalle ging, sich eine fürchterliche

Ohrfeige einhandelte, als er nach dem Gold griff, und drei Tage spä-

ter an „hitzigem Fieber“ starb.

Was ist dran an diesen Sagen?

Tatsache ist, dass der gesamte Hang zwischen Parkstraße und

Mühlbachtal zur Römerzeit besiedelt war. Zahllose römische

Ziegel, Mauerreste, Tonscherben und Reste einer römischen

Wasserleitung legen Zeugnis davon ab.

Um die Ruinen dieser Siedlung ranken sich die Sagen. Aber es müs-

sen arme Römer gewesen sein, die hier ihre Hütten errichtet hat-

ten. Von Goldschätzen bisher keine Spur!

Vielleicht sollte die Gemeinde einmal ein paar Leute vom Bauhof

mit schwerem Gerät zum Graben abordnen. So ein paar Schaufeln

Gold täten der Gemeindekasse sicher gut!

- Helmut Weyand -

Quelle: Unser Blättsche

 

Additional Hints (Decrypt)

RPN qn Natrypnpur; Aäur Yngrear; Xbbeqvangra fcevatra uvre frue

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)