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Eckernförder Bucht; ... Geologie erleben! EarthCache

Hidden : 9/9/2017
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Modifizierung ab dem 12.10.2019
Mehrere An- und Nachfragen haben uns dazu bewogen, das Listing und die Log - Bedingungen etwas zu lockern und anzupassen.
Wir werden daher wie folgt ändern:
Wer keine Möglichkeit hat, alle virtuellen Punkte in einem "Rutsch" anzugehen, kann auf den einen oder anderen verzichten. Auch die gegebenen Umstände hinsichtlich der Witterungen sind dabei zu berücksichtigen. Die Bedingung für einen Logeintrag ist aber, dass mindestens 75% der gestellten Aufgaben erfüllt werden müssen.

Eckernförder Bucht; ... Geologie erleben!

Kurz zur Geologie von Eckernförde:
Eine Bucht ist eine überwiegend flach gegliederte „Einbiegung“ eines Gewässers oder einer Landfläche. Zu beiden Seiten der Eckernförder Bucht, einer Struktur, die den Gletschern der letzten Eiszeit ihre Entstehung verdankt, finden sich sehr schöne Kliffs (Steilküsten) aus Tillit. Diese Tillite stellen Moränen dar. Man findet entlang der gesamten Küste der Eckernförder Bucht, insbesondere aber auch nahe der Kliffs, Geschiebe nordischer Gesteine. Diese Geschiebe sind insbesondere für den Sammler von Gesteinen interessant. Er wird hier unter anderem verschiedene Granite, Porphyre, Gneise und Migmatite, Amphibolite, usw. finden. Wir beschäftigen uns hier aber weniger mit den Gesteinen, denn im nachfolgenden Listing möchten wir euch einige andere geologische Besonderheiten in der Bucht von Eckernförde vorstellen.

Die Geologie des Eckernförder Raumes und damit der Stadt Eckernförde ist vorwiegend durch die Weichseleiszeit geprägt. Der weichseleiszeitliche Ostseegroßgletscher teilte sich in Schleswig-Holstein in einen „Holsteiner Lobus“ und einen „Eckernförder Lobus“; ... Lobus = Gletscherzunge. Der „Eckernförder Lobus“ dehnte sich vom heutigen Angeln bis in die heutige Probstei aus und teilte sich im heutigen Eckernförder Gebiet unter Ausnutzung einer (nach Ansicht einiger Geologen schon vor der Eiszeit angelegten) Tiefenlinie der Eckernförder Bucht in eine nördliche und eine südliche Zunge (Teileiszunge). Mehr noch als die Eiszeit selbst waren es die diversen Abschmelzstadien des „Eckernförder Lobus“, die für die heutige Landschaftsgestalt in und direkt um Eckernförde verantwortlich sind. Die Altstadt von Eckernförde liegt hingegen auf einer auf wahrscheinlich moorigem Untergrund postglazial über mehrere tausend Jahre hinweg durch Sandanspülungen entstandenen Nehrung, deren Bildung anfangs durch tiefere Wasserstände der Ostsee begünstigt sein dürfte. Diese trennt heute das Windebyer Noor von der Ostsee.​


Was ist eine Steilküste und die Definition?
Durch die Gletscher entstanden in der Eiszeit viele Endmoränen (= Berge aus Gestein und Schutt, die durch die Gletscher aufgeschoben wurden.) Durch das Schmelzen der Gletscher und den damit verbundenen Wassermassen entstand die Ostsee. Wird deren Wasser nun bei Sturm gegen die Küsten geschleudert, werden Schutt und Sand abgetragen. Die Endmoräne wird solange unterspült, bis die überlagernde Steilwand herunter bricht. In Eckernförde findet man sowohl ein aktives Kliff bzw. eine offene Steilküste, als auch ein totes Kliff, welches sehr bewaldet ist. Durch die Verwurzelungen ist die Steilküste an dieser Stelle sehr gut befestigt und es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Abbruch der Steilküste stattfinden könnte. Die offene Steilküste ist jedoch so gut wie gar nicht bewachsen. Hier kann man auch sehr gut die verschiedenen Materialschichten sehen: Lehm, Sand, Kies, Wurzeln, Holz und Steine unterschiedlichster Größenordnung. Außerdem findet hier ein Abbruch der Steilküste statt. Die Steilküste in Eckernförde schützt sich in gewissem Maße durch die vielen großen Steine am Strand. Sie brechen die Wellen, bevor sie der Steilküste größeren Schaden zufügen können. Hier kann man deutlich die Unterspülung am aktiven Kliff erkennen. 
Für weitere Informationen dürfen wir auf die unten genannten Quellen verweisen.

Zu diesem EarthCache:
Mit diesem EarthCache entdecken wir Fossiles und Natürliches am Eckernförder Strand neu, wo sonst nur achtlos daran vorbeigewandert wird und lernen kennen, wie die vielfältige Schönheit von Strand und Meer in Eckernförde geschützt wird.  Die Ostseeküste ist nicht einheitlich gestaltet. Je nach geologischer Beschaffenheit des Untergrundes finden wir flache Küstenabschnitte mit breitem Strand oder steile Küstenbereiche mit schmalem Geröllstreifen. Durch ständige Wassererosion wird das Material des Steilküstenkliffs gelockert und losgebrochen. Die Strömung des Ostseewassers sorgt für Abtransport der abgebrochenen Geröll- und Sandmassen.  Dort wo die Strömung nachlässt, weil die Küstenlinie zurückweicht, kann das Wasser die Materialien nicht mehr transportieren und setzt sie ab. Es entstehen Strandwälle aus Kies und Sand. So werden Buchten allmählich durch eine Nehrung vom Meer getrennt, siehe nachfolgende Grafik. Nehmt euch für diese Tour genügend Zeit, Notizblock, Stift und wenn vorhanden, Fernglas und evtl. Bestimmungsbücher mit, dann werdet ihr auch ein schönes Erlebnis am Strand haben. Von Vorteil wäre auch die Ablichtung eines Stadtplanes von Eckernförde, dann werdet ihr diesen EarthCache ganz sicherlich meistern.


Auf geht es zur virtuellen Pos. 1:
Mündet die Uferpromenade auf die Berliner Strasse, ändert sich das Aussehen der Eckernförder Bucht. Landeinwärts blicken wir jetzt auf steile Hänge. An dieser Stelle haben wir die Koordinaten der virtuellen Pos.1  gesetzt und bevor wir ab hier dann in südlicher und später noch in östlicher Richtung weitergehen, warten an dieser Stelle die ersten Aufgaben auf euch:

Die Ausgleichsküste, das Nebeneinander von Steil- und Flachküsten, lässt sich hier sehr gut gut beobachten. Das Stadtgebiet Eckernförde ist ein Beispiel für ein Stück fossile, d.h. ehemalige Ausgleichsküste. Beobachte daher genau und beantworte hierzu die folgenden Fragen; ... hier hilft auch der Stadtplan weiter:

1.) Welche Wasserfläche ist ehemalige Bucht? 
2.) Welcher Teil des Stadtgebietes ist ehemalige Nehrung? 
3.) Welcher Teil des Stadtgebietes ist fossile Steilküste?
 
Weiter geht es zur virtuellen Pos. 2:
Dazu verlassen wir den Strandbereich und folgen nun dem Fußweg an der Berliner Straße, da die Wehrtechnische Dienststelle der Bundeswehr uns den Weg entlang des Strandes versperrt. Wieder am Sandstrand fallen eingezäunte Strandabschnitte auf. Gefährdete Küstenlebensräume werden hier geschützt. Schilder weisen darauf hin.  Gleichzeitig bleibt der Badespaß auf der Restfläche möglich. Wir laufen ca. 100 Meter weiter und bei einem berechtigten Interesse könnt ihr so ganz nebenher die Vegetation hinter dem kleinen Spielplatz erkunden. Seltene Pflanzen- und Tierarten (Rote-Liste-Arten) der Ostseeküste finden hier einen ungestörten Lebensraum. Hier bleibt es euch selbst überlassen, die einzelnen Arten der Pflanzen zuzuordnen und zu bestimmen. Eine Bedingung für diesen EarthCache ist es nicht!

Und weiter zur virtuellen Pos. 3:
Einige hundert Meter weiter überqueren wir den Goosseeabfluß, stoßen auf die Bundesstraße und verlassen die Stadt Eckernförde. Am zweiten Abgang zum anschließenden unbewachten Strand (im Gegensatz zum Kurstrand) fordert eine Hinweistafel bestimmte Verhaltensweisen und danach sollte man sich richten. Bei der weiteren Strandwanderung ändert sich das Aussehen des Küstenbereichs. Die Steilküste im Anschluss an den breiten Sandstrand ist jedoch wieder ein fossiles Kliff und an dieser Stelle gibt es die nächste Frage:

4.) Woran läßt sich erkennen, dass es hier ein fossiles Kliff ist?

Nun zum nächsten virtuellen Punkt 4:
Im Verlauf der Wanderung wird der Strand schmaler, der Weg beschwerlicher. Die großen und kleinen Steine stammen trotz unterschiedlicher Beschaffenheit alle aus dem Untergrund, den das Meer im Kliffbereich angeschnitten hat. Diese z.T. sehr großen Steine und Felsbrocken lagen nicht immer in diesem Untergrund. Sie sind vor langer Zeit in Skandinavien entstanden und später hierher verfrachtet worden. Aber auch andere Dinge natürlichen Ursprungs lassen sich im Spülsaum entdecken und hierzu die nächsten Fragen:

5.) Wie kam es zu einem solchen Massentransport?
6.) Was könnt ihr außer Steine sonst noch entdecken, was natürlichen Ursprungs ist?

Der nächste virtuelle Punkt ist die 5:
Im weiteren wird der Strand noch schmaler. Herabgestürzte Bäume behindern den Durchweg. Bei jedem stärkeren Nordostwind nagt das Meer am Fuße des Kliffs, so dass immer wieder eine neue Abbruchkante entsteht. Und hier ist für euch die letzte Frage zu diesem EarthCache, deren Beantwortung auch im geschriebenen Listing zu finden ist:

7.) Wie nennt man ein solches Kliff folglich?
 
​---------
 
Weiter östlich endet das Kliff und der Strand wird wieder breiter und sandiger. Kurz darauf führt an einem Platz mit Eiche ein europäischer Fernwanderweg (weißes Kreuz) durch's Schellmarker Holz zurück nach Eckernförde zum Ausgangspunkt.

RefPoints (freiwillig):
Zum Schluss noch einige lohnenswerte RefPoints, die wir euch nicht vorenthalten wollen und wenn unsere Füße noch mitmachen, ist ein Besuch des anschließenden Aschauer Höftlandes zu empfehlen. Ca. 300 Meter weiter am Strand erblicken wir ein mit schönen alten Rotbuchen bewachsenes fossiles Kliff. Dieses ersteigen wir mittels eines Feldweges. Von hier haben wir bereits einen guten Blick auf das Aschauer Höftland. Das abgetragene Untergrundmaterial der weiter östlich gelegenen Steilküste wurde hier in Strandwällen abgelagert. Durch die neue stärkere Biegung der Küste setzten jüngere Strandwälle weiter oben an und schnitten die älteren vom direkten Ostseeeinfluss ab. Auf ersteren liegt Kronsort mit Campingplatz. Im Hinterland liegen Weiden und bewaldete tote Kliffs mit dem Hof Aschau. Wir können bis Aschau und Kronsort laufen. Dann den gleichen Weg zurücknehmen. Durch's Schellmarker Holz gelangen wir wieder nach Eckernförde (s.o.). Wer möchte, kann auch gerne seine Fundstücke anhand des nachfolgenden Bildes zuordnen und bestimmen; ... das ist sicherlich ebenfalls noch eine interessante Aufgabe und kann freiwillig absolviert werden.


Um diesen EarthCache loggen zu können, begebt euch zu den einzelnen beschriebenen virtuellen Punkten und befasst euch mit den im Listing genannten 7 Aufgaben, deren Antworten ihr vor Ort finden werdet. Ihr benötigt hierzu lediglich Auffassungsgabe und Erkenntnisse, die ihr durch eigene Ermittlungen dort erfahren müsst.
 
Eure Antworten aus den Aufgaben mit den Erkenntnissen der einzelnen Punkte schickt uns bitte per Mail und danach dürft Ihr den EarthCache sofort loggen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss. Wir werden die uns zugesandten Antworten und Lösungen auf ihre Richtigkeit prüfen. Found it- Logs, die - auch auf Nachfrage hin - ohne Antworten zu den Aufgaben kommen, werden natürlich kommentarlos gelöscht. Es ist zwar keine Logbedingung, aber wenn Ihr wollt, macht ein Foto von euch und der Bucht von Eckernförde an den gelisteten Koordinaten.
 
Bitte beachtet unbedingt:
An Stränden und in Naturschutzgebieten dürfen Sand, Fossilien und Steine nur in geringen Mengen für private, nicht-kommerzielle Zwecke gesammelt werden.
 
Viel Vergnügen bei diesem EarthCache für die ganze Familie; ...
Team N51E06

Quellen für Texte und Bilder:
auszugsweise Wikipedia, Stadt Eckernförde, Tourist-Info Eckernförde, ikzm.de, Geolog. Zeitschr., eigene Erkenntnisse.

Additional Hints (No hints available.)