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Oberboihingen - Schichtenwechsel am Wasserfall EarthCache

Hidden : 8/31/2017
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Diesen Earthcache widme ich meinem lieben Cacherfreund M.smiley​ 

Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung der Lokale Agenda 21 Oberboih­ingen Dorf- und Land­schaftsgestaltung.

Achtung: Zur Lösung der Aufgabe wird ein Zollstock oder Ähnliches benötigt!! 


Geologie um Oberboihingen

Die uns hier umgebende Landschaft ist im wesentlichen aufgebaut aus Gesteinsschichten des Schwarzen Jura und noch ein wenig aus der Zeitepoche davor, dem Keuper. Die jüngsten Gesteine, also die oberste Schicht auf der Alb, stammen aus einer Zeit vor 140 Millionen Jahren, der Epoche des "Weißen Jura". Die Gesteine im Neckartal, (Keuper mit Mergel und Sandstein im Wechsel), sind ca. 190 Millionen Jahre alt.

Starke Veränderungen in der Beschaffenheit der Ablagerungen, bedingt durch den Wechsel von Festland und Meer, spiegeln sich in der Schichtung des Gesteines wieder, wie bei den Jahresringen eines Baumes. Dieser Wechsel und die darin eingeschlossenen Fossilien ermöglichen die Unterteilung in verschiedene Zeiträume.

In der Zeit des Keupers war hier ein großes, flaches Festlandbecken, das immer wieder überschwemmt wurde. Durch die Ablagerungen entstanden aufeinander-folgende Schichten von Mergel und Sandstein.

Mergel besteht aus Ton und Kalk. Durch Verwitterung und Vermischung mit dem Löß aus der Eiszeit sind fruchtbare Böden entstanden. Sandstein besteht aus Sand, der durch ein Bindemittel verfestigt ist. Je nach Bindemittel (Kalk, Lehm oder Kiesel) ist der Sandstein von unterschiedlicher Härte.

Zu Beginn der Jurazeit drang das Meer in unsere damalige Landschaft vor und bildet zunächst eine Art Wattenmeer.

Hier am Wasserfall sind wir an diesem Übergang zwischen Keuper und Jura, beginnend mit dem "Schwarzen Jura". Die blauschwarze Kalkbank des Lias alpha1 erinnert, natürlich versteinert, an ein Wattenmeer, wie zum Beispiel an der Nordsee.

Steigen wir den Hang hinauf, so treffen wir auf den Angulatensandstein (Lias alpha2), der früher in den hiesigen Steinbrüchen abgebaut und für Grundmauern verwendet wurde, wie z. B. beim Pfarrhaus oder dem Hohentwiel.

Bei der Lauereiche treffen wir auf die Schichten des Numismalismergel, in dem vor der Aufforstung viele Versteinerungen zu finden waren. Vor allem Sternchen (Stengelsegmente von Seelilien) und Teufelskrallen (Belemniten, einer Art Tintenfisch).

Die übernächste Schicht, der Posidonienschiefer (Lias Epsilon, Ölschiefer), ist durch seinen Reichtum an Versteinerungen bekannt (Holzmaden). Diese harte Schicht, bedeckt vom fruchtbaren Löß, bildet hierzulande die Hochfläche über dem Neckartal.

Der "Braune Jura" besteht hauptsächlich aus Tongestein. Während seiner Entstehung war das Meer am tiefsten. Erwähnenswert ist die eisenhaltige Schicht des Personatensandsteines, die an den oberen Hängen des Tiefenbachtales zu finden ist und auf den Ebenen der Albvorberge ansteht.

Nach dieser ca. 15 Millionen Jahre dauernden Zeitepoche, während der sich eine
ca. 280m mächtige Ablagerung bildete, hob sich der Untergrund wieder. Dies war der Beginn des "Weißen Jura". Infolge der geringeren Wassertiefe und des daher nachlassenden Wasserdruckes kam es zu einer starken Ausfällung von Kalk, der bisher im Wasser gelöst war. Der Kalk setzte sich in breiten Bändern ab und erzeugte unter anderem die sogenannten Wohlgeschichteten Kalke, wie sie im Steinbruch Hörnle bei Neuffen gut zu sehen sind.

Das sich erwärmende Meer wurde so seicht, daß Korallen und Schwämme wachsen konnten. Aus den harten, versteinerten Skeletten dieser Schwämme wurden im Verlauf der Abtragung die charakteristischen Felsen des Albrandes geformt.

***

Ein geologischer Aufschluss (bisweilen auch Anriss oder Ausbiss genannt) ist eine Stelle an der Erdoberfläche, an der Gestein, das mit dem regionalen Gesteinsuntergrund verbunden ist (sogenanntes anstehendes Gestein), unverhüllt zu Tage tritt. Unter humiden (feuchten) Klimabedingungen insbesondere im Flachland ist dieses Gestein oftmals weitgehend durch Boden und Pflanzenbewuchs verdeckt. Es ist nicht aufgeschlossen. Aufschlüsse jedweder Art sind die wichtigsten Datenquellen für die Geologie im Allgemeinen und für geologische Kartierungen im Besonderen, da man an ihnen die an exakt dieser Stelle anzutreffenden geologischen Verhältnisse ablesen kann. (Definition: Wikipedia)

Wir befinden uns hier an solch einem natürlich entstandenen Aufschluss, der die weiter oben bereits erwähnte Grenze zwischen Trias (Keuper) und Jura sichtbar macht.

Vom angegebenen Parkplatz aus ist der Weg für Kinderwagen oder Rollstuhl geeignet. Lediglich die letzten Meter vom Weg an den Bachlauf führen über ein paar Stufen. Du findest hier eine Bank. Nimm Dir ein wenig Zeit, den Ort zu betrachten.

Bitte beantworte mir dabei folgende Fragen:

  1. Wie wird die blauschwarze Kalkbank des Lias alpha 1  auch genannt? Bei der Antwort hilft die Infotafel vor Ort!
  2. Wie breit und wie hoch ist der Aufschluss? Beachte zur Messung das Bild im Listing. Was verraten Dir die gewonnenen Daten über die Eigenschaften des Gesteins? Ein Blick unter die Wasserfallkante hilft dir hier vielleicht weiter.
  3. Schau Dir das Gestein oben im Wasserfall genau an. Welche Farbe hat es, und wie ist es beschaffen? Um welche Gesteinsart handelt es sich?
  4. Woran ist erkennbar, dass hier ein geologischer Schichtenwechsel stattfindet? Betrachte dabei den Unterschied der Talform bachaufwärts zu bachabwärts! Folge dazu dem Bachlauf noch ca. 200m.

Schicke mir bitte die Antworten über das Kontaktformular per E-Mail zu. Logfreigabe wird so bald wie möglich erteilt!

Seit 2011 gestatten die Richtlinien keine Bildforderungen mehr als Logbedingung. Ich würde mich aber besonders über ein Foto von Deinem Erlebnis am Wasserfall freuen. Füge es gegebenenfalls Deinem Log bei.

 

Viel Spaß wünscht Chantaiga  

 

Additional Hints (Decrypt)

Mbyyfgbpx bqre Zrgreznß zvgoevatra!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)